Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 04. März 2024

Staatschef Peña und sein Besuch aus den USA wollten sich heute zu Anti-Korruptionsgesprächen treffen. Der US-Beamte für die Korruptionsbekämpfung, Richard Nephew, ist gestern zum zweiten Mal nach Paraguay gekommen, wie IP-Paraguay bekanntgab. Laut Angaben der US-Botschaft wird er sich mit Vertretern der Regierung, der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft treffen. Heute war Staatspräsident Santiago Peña dran. Wie es heißt, wollte sich Nephew in Zusammenhang mit der Korruptionsbekämpfung bei Peña dafür aussprechen, dass Rechenschaft abgelegt wird, über die Arbeit im Staatsapparat. (IP-Paraguay/ Última Hora/ Archiv ZP-30)

Die PLRA hat vier ihrer Senatoren aus der Partei ausgeschlossen. Wie bereits in der vorigen Woche angekündigt, müssen Dionisio Amarilla, Édgar López, Hermelinda Alvarenga und Noelia Cabrera gehen. Das entschied eine Mehrheit der Parteimitglieder am Wochenende auf einer Sitzung. Die Vier dürfen 20 Jahre lang nicht wieder als Mitglieder aufgenommen werden. Die Entscheidung fasste das Nachrichtenportal Paraguay.com zusammen. Die Partei, Partido Liberal Radical Auténtico, wirft den Senatoren zu viel Nähe zu den Colorados, konkret zum Cartes-Flügel, vor. Beanstandet wurde, dass sich diese Senatoren von den Cartistas für deren Zwecke instrumentalisieren lassen. Somit hatten sie mit ihrer Stimme dazu beigetragen, dass am 14. Februar die Oppositionspolitikerin Kattya González aus dem Kongress ausgeschlossen wurde. Auf ihrer Parteiversammlung suchten die Liberalen am Wochenende auch neue Wege, wie die Opposition zu einen wäre und welche politische Linie man künftig fahren wolle. (Paraguay.com/Archiv ZP-30/Última Hora)

In Ciudad del Este sind mehrere Schwerverbrecher verhaftet worden. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurden in den vergangenen Tagen in Ciudad del Este die Kontrollen verstärkt, um die die Kriminalität einzudämmen. Vorübergehend wurden 200 zusätzliche Polizisten eingesetzt. Beteiligt war auch die Sondereinheit auf Motorrädern, Lince. Die Initiative zeigte erste positive Resultate, denn es konnten mehrere Verbrechen verhindert, Verdächtige und Beweismaterial beschlagnahmt werden, wie die Zeitung schreibt. Ciudad del Este war im Februar von einer Welle von gewaltsamen Überfällen heimgesucht worden. (La Nación)

In Pedro Juan Caballero ist das Unternehmen Agrotec angegriffen worden. Davon berichtet Última Hora. Demnach wurde gestern Gegenabend im Eingangsbereich des Unternehmens die Kabine des Wachpersonals beschossen. Der Schütze saß in einem vorbeifahrenden Auto. Einige Stunden zuvor hatten die Wachleute einen Einbrecher im Gebäude festgehalten. Dieser schaffte es, zu fliehen, bevor die Polizei eintraf. Es wird vermutet, dass es sich bei beiden Vorfällen um denselben Täter handelt. Noch ist das Motiv unbekannt. Bei dem Angriff kam niemand zu Schaden. (Última Hora)

Die Angeklagten im Todesfall Maria Sol Chávez sind freigesprochen worden. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet, hat ein Berufungsgericht die Zahnärztin Lilia Espinoza und die Apothekerin Sandra Hermosa freigesprochen. Die Frauen waren vorher zu vier und drei Jahren Haft verurteilt worden, weil sie einer Patientin eine tödliche Dosis Fluor verschrieben und vorbereitet hatten. Als Begründung für die Annullierung der Strafe gab das Berufungsgericht an, dass in dem Prozess Fehler gemacht worden waren. Die Zahnärztin Lilia Espinoza hatte im Jahr 2021 einer 22-jährigen Patientin 2 Gramm Fluor täglich verschrieben. Das ist das 2.000 fache der üblichen Menge. Weil die Patientin keine Apotheke gefunden hatte, die derart hochdosierte Fluortabletten verkauft, hatte sie sich an eine Biochemikerin gewandt, die das entsprechende Präparat hergestellt hatte, ohne die Patientin darauf hinzuweisen, dass Fluor in der Menge hochgiftig ist. Die Patientin war wenige Stunden nach der Einnahme des Medikamentes an Organversagen gestorben. (Paraguay.com, ABC Color)

Das paraguayische Bruttoinlandsprodukt könnte in diesem Jahr ein neues Rekordhoch erreichen. Wie die Zeitung „Cinco Días“ unter Berufung auf die Weltbank berichtet, könnte die paraguayische Wirtschaft in diesem Jahr um 3,8 Prozent wachsen. Damit würde das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf fast 6.800 US-Dollar erreichen. Der bisherige Rekord lag bei 6.600 Dollar und stammt aus dem Jahr 2018. Das Bruttoinlandsprodukt ist die Summe aller Waren und Dienstleistungen, die während eines Jahres in einem Land produziert werden. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist nicht identisch mit dem Pro-Kopf-Einkommen, ist diesem aber sehr ähnlich. Trotz des Rekordwertes bildet Paraguay, zusammen mit Bolivien und Venezuela, noch immer das Schlusslicht beim Pro-Kopf-Einkommen in Südamerika. Das höchste durchschnittliche Einkommen in Südamerika haben die Uruguayer, mit rund 22.000 Dollar, gefolgt von den Chilenen, mit 17 tausend. (imf.org, Cinco Días)

Paraguayerin kehrt nach 19 Jahren in Europa zurück nach Paraguay. Die Erfolgsgeschichte der 21-jährigen Camila Espínola erzählt Última Hora. Demnach verließ die junge Frau ihr Heimatland bereits im Alter von zwei Jahren, als sie mit ihren Eltern nach Spanien auswanderte. Danach zog die Familie nach England, wo Camila die Schule abschloss. Ihr Studium der Politikwissenschaften und internationalen Beziehungen nahm Espínola an der University of London auf, das sie mit Auszeichnung absolvierte. Wie sich herausstellte ist die Paraguayerin besonders sprachbegabt. Neben Spanisch und Englisch spricht sie katalanisch und chinesisch und hat mit dem Deutschunterricht begonnen. Espínola konnte einen Job im britischen Parlament bekommen, wo sie als Angestellte im Verwaltungsbereich arbeitete. Die junge Frau sagte, es gäbe nichts Schöneres, als zu den familiären Wurzeln zurückzukehren. In Paraguay wurde sie von ihren Verwandten empfangen, die sie bisher nur per Internet kannte. Die Paraguayerin zieht es aber wieder ins Ausland. Sie verriet den Reportern, dass sie als nächstes ein Praktikum bei den Vereinten Nationen machen möchte. Eines Tages würde sie gern Paraguay in der Organisation vertreten, so Espínola. (Última Hora)

Die Regierung will die Inseln in den großen Flüssen zählen lassen. Es geht dabei um die genaue Erfassung der Landerhebungen in dem Fluss und danach, die Besitzrechte zu klären. Der Leiter des Instituts für Ländliche Entwicklung und Landbesitz, Francisco Ruiz Díaz, erklärte das näher im Interview mit dem Sender Universo 970 AM. Demnach gilt es, zunächst die zahlreichen Inseln im Rio Paraguay und Paraná zu zählen und dann zu begutachten, welche bewohnbar, welche wirtschaftlich nutzbar wären und welche nicht; – danach richtet sich dann der Wert dieser Grundstücke. Außerdem ist zu beachten, dass manche Flussabschnitte die Grenze zu Nachbarländern bilden. Damit muss auf manchen Inseln geklärt werden, wer dort das Hoheitsrecht hat. Viele der Inseln haben bisher keinen rechtmäßigen Besitzer, was laut dem Grundgesetz nicht zulässig ist. Sie müssten in ein Katasteramt für Inseln eingetragen werden, – dass es so bisher nicht gibt -, dann formell an den Staat übergeben werden, der solche Ländereien gegebenenfalls verkaufen könnte. Über die Zahl der Inseln in den großen Flüssen Paraguays konnte der Indert-Vorsitzende keine Schätzung abgeben. (Hoy-Radio Universo 970 Am)


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