Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. April 2018

Arroyito, Concepción: Angespannte Situation wegen Kämpfen zwischen FTC und der EPP. In Arroyito, einem Ort im Süden von Concepción herrscht auch heute Anspannung wegen der Verfolgung von Mitgliedern der selbsternannten Volksarmee EPP durch das Sondereinsatzkommando FTC. Der Einsatz konzentriert sich nach Angaben der regierungsnahen Zeitung La Nación auf das Gebiet um den Berg Guaraní. Es sei am besten, wenn die Bewohner sich aus der Schusslinie halten und das Gebiet weiträumig meiden, sagte der FTC-Sprecher Simón Leguizamón dem Radiosender 970 AM. Man vermute, dass es sich bei den Terroristen um 12 EPP-Mitglieder handelt. In unmittelbarer Nähe zu dem Waldschutzgebiet Guaraní hatte das FTC ein größeres Lager mit Rucksäcken, Kleidung, Funkgeräten und Munition gefunden, die flüchtende EPP-Mitglieder hinterlassen hatten. Nach einem Feuergefecht am Samstag waren zwei Polizisten von einer Granate verletzt worden, die flüchtende EPP-Leute gezündet hatten. Es handele sich bei den gesichteten EPP-Leuten um Mitglieder einer wichtigen Zelle der Organisation, sagte Leguizamón. Einige der Flüchtenden seien identifiziert worden, sagte der FTC-Sprecher. (La Nación)

 

Asunción: Gesetz zur Regulierung von Teilzeitbeschäftigung soll kommen. Die Notwendigkeit, die Teilzeitarbeit gesetzlich zu verankern wurde am Freitag bei einem Treffen der Arbeitgeberverbände, Arbeitnehmergewerkschaften, Vertretern des Fürsorgeinstituts IPS und aus dem Arbeitsministerium diskutiert, wie die Zeitung ABC-Color berichtet. Alle betroffenen Parteien hätten eingeräumt, dass der Arbeitsmarkt einen gesetzlichen Rahmen für die Teilzeitarbeit braucht, sagte der Vizepräsident des Verbandes von Supermärkten, Capasu, Martin Ceuppens, den ABC-Reportern. Die Gewerkschaftler hätten sehr konkrete Vorschläge unterbreitet, die hilfreich für die Formulierung eines Gesetzprojektes wären, so Ceuppens. Er kündigte eine öffentliche Anhörung mit Gewerkschaftsverbänden an, um einen Entwurf zu diskutieren und unter den beteiligten Akteuren besser zu analysieren. Die Regelungen könnten auf viele Menschen angewendet werden, die außerhalb von den Vorteilen des IPS arbeiten, wie zum Beispiel Angestellte in Wochenendschichten, Studenten oder andere, die nur halbtags arbeiten wollen oder können. (ABC Color, Wochenblatt)

Asunción: Obdachlose campieren vor dem Kongressgebäude in der Landeshauptstadt. Es handelt sich nach Angaben von Última Hora um einen Teil der Gruppe von Personen, die vor zwei Wochen ein Militärgrundstück im Inland besetzt hatten. Alternative Landstücke, die ihnen das Sozialamt in Itauguá, Tobatí und Villeta anbot, lehnen sie ab, weil die Grundstücke in unerschlossenen Gebieten liegen. Auf dem Platz “Plaza de Armas” warten die Obdachlosen nun darauf, dass die Regierung ein besseres Angebot macht. Man hoffe auf ein Treffen und einen Dialog mit dem Ombudsmann Miguel Godoy und Vertretern der Behörde für sozialen Wohnungsbau, Senavitat, sagte ein Sprecher der Gruppe. Am vergangenen 24. März hatten eintausend Obdach- und Landlose das Militärgelände Cuartel de la victória besetzt und gefordert, dass ihnen die Hälfte des 76 Hektar großen Geländes überlassen wird. (Última Hora)

Loma Plata: In der Gegend von Cruce Boquerón sind gestern in den Morgenstunden 11 Personen festgenommen worden. Laut Angaben von ABC Color handelt es sich um Nivaclé-Männer. Ihnen wird Störung der öffentlichen Ordnung, Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Beschädigung von Staatseigentum vorgeworfen. Die Männer hatten vor ihrer Festnahme die Windschutzscheibe und das Blaulicht des Polizeifahrzeugs zerstört. Sie wurden in die Polizeistation von Filadelfia gebracht. (ABC Color)

Asunción: Die paraguayische Industrie-Union UIP wählt morgen (Dienstag) Abend ihren neuen Vorstand. Laut Angaben von ABC Color bewerben sich zwei Personen um den Posten des UIP-Präsidenten: Gustavo Volpe und Luis Tavella. Volpe war in der Vergangenheit bereits zwei Mal UIP-Präsident. Tavella ist von Beruf Architekt. Die paraguayische Industrie-Union vertritt zahlreiche Industrieunternehmen des Landes vor der Regierung. In der jüngsten Vergangenheit hat die Union sich vor allem in Diskussionen um die persönliche Einkommenssteuer IRP eingebracht. (ABC Color)

Encarnación/Posadas: Die Äußerungen eines argentinischen Lokalpolitikers über das Einkassieren einer Maut auf der Brücke zwischen Argentinien und Paraguay hat auf beiden Seiten der Grenze heftige Reaktionen ausgelöst. Der ehemalige Bürgermeister von Posadas Jorge Brignole hatte gefordert, dass Argentinier, die über die Brücke nach Paraguay fahren, sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt jeweils 250 Pesos Maut zahlen sollten. Umgerechnet sind das rund 50tausend Guaraníes. Brignole erklärte, die Händler auf der paraguayischen Seite bluteten die Unternehmer in Posadas aus. Daher es notwendig, Geld von den Argentiniern zu kassieren, die ihr Geld im Nachbarland ausgeben. Die Äußerungen stießen sowohl in Paraguay als auch in Argentinien auf heftige Kritik. Seit einigen Jahren kommen immer mehr Argentinier zum Einkaufen nach Paraguay. Durch günstigere Preise, zum Beispiel für Brennstoff, lohnt sich für viele argentinische Familien auch ein längerer Anfahrtsweg. Besonders die Händler in Encarnación profitieren vom Preisgefälle zwischen den Ländern. (ABC Color, Archiv ZP30)

Atyrá: Schäden an Häusern durch Sprengungen im Steinbruch. Sprengungen mit Dynamit in einem Steinbruch in Atyrá verursachen Risse in den Wänden der umliegenden Häuser. Sie hätten bereits Hilfe von der Departamentsregierung und der Stadtverwaltung angefordert, allerdings ohne Ergebnis, sagte eine Anwohnerin Reportern von ABC-Color. Die Betreiber des Steinbruches räumten ein, über keine Erlaubnis zur Handhabung von Dynamit zu verfügen. Laut Gesetz müssen der Kauf, die Lagerung und die Verwendung von Dynamit von der Direktion für Schusswaffen Dimabel überwacht werden. (ABC Color)

Hernandarias: Das Wasserkraftwerk Itaipú hat im ersten Trimester 2018 einen neuen Rekord in der Stromproduktion aufgestellt. Wie IP Paraguay berichtet, wurden 27,7 Gigawattstunden Strom erzeugt, 9 Prozent mehr als im selben Vorjahreszeitraum. Die zusätzlich erzeuge Energie bescherte dem Land Mehreinnahmen in Höhe von 18 Millionen US-Dollar. Die nationale Regierung erhält zwischen 50 und 60 Millionen Dollar von Brasilien für die Nutzung des Flusses, und als Ausgleich dafür, dass Brasilien den größten Teil des produzierten elektrischen Stromes nutzen darf. Momentan werden 90 Prozent des paraguayischen Strombedarfs von Itaipú gedeckt. (IP Paraguay)

Asunción: Das Ministerium für Erziehung und Kultur untersucht derzeit den Fall von etwa 200 Lehrern, die ein Gehalt kassieren ohne zur Arbeit zu kommen. Laut Angaben von ABC Color sollen die Ergebnisse der Untersuchung in Kürze feststehen. Wenn sich bestätigt, dass die Personen sogenannte „Planilleros“ sind, werde man sie feuern und einen Gerichtsprozess anstrengen, um unrechtmäßig gezahlte Gehälter zurückkassieren zu können, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Seinen Angaben zufolge wurden die Kontrollen bisher alle sechs Monate durchgeführt. Durch eine Umstrukturierung solle es in Zukunft möglich sein, die Kontrolle der Angestellten monatlich zu machen. (ABC Color)

Luque: Fußballfans randalieren wieder. Nach einer erneuten Niederlage im Spiel gegen Sol de América haben fanatische Anhänger des Vereins Sportivo Luqueño gestern Abend unsportliches Verhalten an den Tag gelegt. Vor dem Stadion Feliciano Cáceres in Villa Elisa verbrannten sie präparierte Reifen, um ihren Unmut über die eigene Mannschaft und ihren Trainer zu bekunden, wie die Zeitung La Nación berichtet. Als die Polizei kam, verzogen sich die Fans. Sportivo Luquño verlor gestern gegen Sol de America 1 zu 3 und steht damit im Turnier Apertura auf der 9. Position. Nach einem Spiel in der Kreisliga von Luque kam gestern eine Person ums Leben, als Fans der Vereine Porvenir und 18 de Enero aneinandergerieten und Schüsse fielen. Ein 21jähriger erlag einer Schusswunde in der Brust. Der Täter stellte sich anschließend der Polizei. (ABC Color/La Nación)