Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. November 2023

Der Katastrophenschutz unterstützt weiterhin die Chaco-Bewohner angesichts der Dürre. Zusammen mit mehreren anderen staatlichen Institutionen sowie den Departaments- und Stadtverwaltungen verteilt das Notstandssekretariat, SEN, weiter Wasser und Lebensmittelpakete an Bewohner in den Departamenten Boquerón und Presidente Hayes. Gegenüber Radio ZP-30 erklärte der SEN-Regionalleiter, Rubén Cuevas, dass gestern wieder eine Tankwagen-Kolonne von Asunción in den Chaco aufgebrochen ist. Laut Cuevas liefern sie Wasser in die Siedlungen entlang der Fernstraße 9, von Río Negro bis in die Zone Río Verde. Die Aktion wird unterstützt von den paraguayischen Streitkräften.
Weiter wird im Distrikt Teniente Primero Manuel Irala Fernández Wasser verteilt. Hier wird der Katastrophenschutz unterstützt vom Tiergesundheitsdienst, SENACSA. Laut Cuevas sind zudem derzeit jeweils zwei Tankwagen des SEN unterwegs in der Gegend von Mistolar am Pilcomayo-Fluss und im Distrikt Campo Aceval. Erschwert wird die Unterstützung durch den Zustand der Wege. Cuevas erklärte, dass an mehreren Wegstrecken Traktoren bereitstehen würden, um die Tankwagen aus den Pulver-Löchern herauszuziehen.
Neben den Wasserlieferungen ist der Katastrophenschutz dabei, Lebensmittelpakete an bedürftige Siedlungen und Ortschaften im Chaco zu verteilen. Am vergangenen Montag wurden Lebensmittelpakete an 925 Familien der Ortschaft Pesempo’o im Distrikt Loma Plata verteilt. Cuevas kündigte an, dass weitere Lebensmittelpakete heute in Cuyaiba, Misión Santa Rosa und Diez-Cué verteilt werden, nord-nordwestlich von Mariscal Estigarribia. Morgen wird das SEN dann im Norden von Boquerón unterwegs sein. Ziele sind die Ortschaften Pykasu, Ñu Guasu, Segunda Trinchera und Siracua. Laut Cuevas endet damit die Lebensmittelverteilung im Departament Boquerón. Insgesamt liefert der Katastrophenschutz 200 Tonnen Lebensmittel an 10.000 bedürftige Familien.
Am 24. Oktober rief die Departamentsregierung Boquerón den Notstand aus, geltend für Umwelt, Straßen und Ernährungssicherheit. Dadurch sollte vor allem auf die Bedürfnisse der entlegeneren Ortschaften im Departament eingegangen werden. Aufgrund der Dürre werden in vielen Ortschaften das Trinkwasser und die Lebensmittel knapp. Erschwert wird die Hilfe durch den Zustand der Wege, die streckenweise unbefahrbar geworden sind. Die Situation hat die Busgesellschaft NASA dazu veranlasst, die Fahrten in den nördlichen Chaco bis auf weiteres auszusetzen. Der Vorschlag, den Notstand für Umwelt, Straßen und Ernährungssicherheit im Departament Boquerón auszurufen, war von dem Departamentsrat Ende Oktober einstimmig angenommen worden. Nun muss die Resolution im Kongress bearbeitet werden. Bisher steht das noch aus. (ZP-30/ FB: Gobernación Boquerón/ diputados.gov.py/ Archiv ZP-30)

Der Staatspräsident hat Carmelo Peralta besucht. Am vergangenen Freitag besuchte eine Delegation der Regierung den Distrikt am Paraguay-Fluss. Wie die Stadtverwaltung Carmelo Peralta bekannt gab, besichtigte Staatschef Santiago Peña unter anderem die Baufortschritte an der Brücke Bioceánica nach Brasilien. Begleitet wurde Peña von seiner Frau, First Lady Leticia Ocampos, der Ministerin für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, Claudia Centurión, und Leitern anderer staatlicher Institutionen. (FB: Municipalidad Carmelo Peralta)

Das Bildungsministerium ordnet die Prüfung von Abschlussregistern an. Das Bildungsministerium, MEC, hat eine Kontrolle der Prozesse im Zusammenhang mit dem Register für Hochschulabschlüsse des Vizeministeriums für Hochschulbildung und Wissenschaft angeordnet, so Última Hora. Die Prüfung wurde vom Vizeminister Federico Mora gestern angekündigt. Die Kontrolle würde die Abschlussregister der letzten 10 Jahre betreffen. Bei dieser Gelegenheit sagte Mora, dass die Titel untersucht, angeprangert und, wenn nötig, annulliert würden.
Dies war eine der Maßnahmen, die er ergriff, sobald er stellvertretender Minister wurde. Denn kürzlich entdeckte das Bildungsministerium 1.000 Fälle falscher Abschlüsse bei der Zertifizierung und Immatrikulation von Lehrern an einer privaten Universität. Weitere 100 Fälle fand man an einer nicht existierenden Hochschule. Darüber hinaus wurde bestätigt, dass das Computersystem mit dem Ziel infiltriert wurde, die akademischen Unterlagen zu verändern. Letzteres ist bereits in den Händen der Staatsanwaltschaft. Ein Fälschungsprogramm wurde aufgedeckt, weil Beschwerden über Lehrer ans Licht kamen,  die zweifelhafte Abschlüsse vorlegten, sowie gegen das besagte Lehrerausbildungsinstitut, das es nicht gibt. (Última Hora)


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