Neuigkeiten vom Skelettfund von Campo Vía

Die in der Nähe von Südmenno gefundenen menschlichen Überreste sind am Wochenende nach Asunción gebracht worden. Dort werden sie nun näher untersucht. Darüber informierte der Geschichtslehrer Alfred T. Giesbrecht die Presseabteilung von Radio ZP-30. Wie die Gutachter demnach mittlerweile feststellten, handelt es sich bei dem Fund aus der vergangenen Woche um ein komplettes menschliches Skelett. Am Freitag besuchte der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, den Fundort im Gebiet der Baustelle von der sogenannten Ruta de la Leche. Der Minister hob den besonderen Wert des Fundes hervor.
Während seiner Gegenwart fanden die Archäologen an dem Skelett in der Höhe des rechten Armgelenkes eine Schusspatrone aus dem Jahr 1929. Laut den Archäologen Ruth Allisson und Sergio Rios vom Kultusministerium handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen jungen Soldaten zwischen 18 und 25 Jahren. Die Größe liesse auf einen paraguayischen Soldaten schließen, so die Gutachter. Die Untersuchungen sollen in den nächsten Wochen mehr Details zu dem Fund ergeben.
Die menschlichen Überreste waren vor einer Woche zwischen Gondra und Campo Vía gefunden worden, als man Gelände für den Bau der Ruta de la Leche säuberte. Die Straße führt von der Transchaco bei Cruce de los Pioneros nach Süden bis Cruce Jordán, – vorbei an Lolita, Paratodo, Campo Aceval und Gondra. Sie verbindet miteinander die Chacokriegs-Stützpunkte Falcón, Gondra, Campo Vía, Hernán Velilla und Ranulfo Delvalle.
Am Fundort wurde ein fachgerechtes Protokoll erstellt, das als Vorlage für die weitere Vorgehensweise dienen wird. Dazu gehört ein Foto, auf dem die Zeugen der Ausgrabung festgehalten wurden. Das waren die anwesenden Minister, Gutachter, Historiker, der örtliche Bürgermeister, der Eigentümer des Landstücks und dem die Überreste gefunden wurden, und der Leiter des Geschichtsverein aus Campo Aceval. Am Samstag wurde das Skelett komplett ausgegraben, und fachgerecht verpackt nach Asuncion gebracht, wo es näher untersucht wird. (Archiv ZP-30/Alfred T. Giesbrecht, Paratodo)