Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 9. Juni 2022

In Deutschland, in der Stadt Leipzig beginnt heute das internationale Bachfest. – Mit paraguayischer Beteiligung, wie die Deutsche Welle berichtet. Weltweit hat das Leipziger Bacharchiv rund 300 Bachchöre und Bachgesellschaften ausfindig gemacht. Über zwanzig von ihnen kommen in diesem Jahr unter dem Motto «Bach – We Are Family» zusammen, vom 9. bis zum 19. Juni, in der Ostdeutschen Stadt. Aus Paraguay nimmt der Chor des Bach Collegiums Asunción teil. Der Gründer und musikalische Leiter des «Bach Collegium de Asunción“, Diego Sánchez Haase, sagte der Deutschen Welle, die Einladung sei für sie eine große Überraschung gewesen.
In Leipzig zu musizieren, dort wo der Barockkomponist Johann Sebastian Bach 27 Jahre lang als Thomaskantor gewirkt hat, war schon lange ein großer Traum des Chor- und Ensembleleiters. Er erzählte den Reportern, sie hätten mit viel Enthusiasmus gearbeitet. In den letzten Wochen vor den Konzerten sei drei Mal pro Woche geprobt worden.
Das Bach Collegium Asunción wurde 2008 gegründet. Es ist spezialisiert auf die historische Aufführungspraxis der Barockmusik. So nennt man die Bemühungen, die Musik vergangener Epochen mit authentischem Instrumentarium und historischer Spieltechnik wiederzugeben. Beim Bachfest wird das Collegium Asunción in der Reihe «Kantate Domino» am 15. Juni Bachkantaten singen und spielen. (DW)

Breites Angebot staatlicher Dienstleistungen heute in Mariscal Estigarribia. Die Grossveranstaltung nennt sich „Vamos! Protección Social“. Sie ist eine Initiative der Sozialabteilung der Regierung, die die Dienstleistungen der staatlichen Institutionen aufgreift, die dem sozialen Wohl der Bürger dienlich sind. Das Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia lädt Bewohner des Distriktes ein, in die Mehrzweckhalle des Gemeinschaftszentrums zu kommen. Dort zeigen sich die staatlichen Institutionen heute von ihrer sozialen Seite, und bieten Beratung und praktische Hilfe an.
Unter anderen sind dort heute 42 Ministerien und staatliche Unternehmen in irgendeiner Form vertreten, darunter das Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie, Mitic, das Landwirtschaft- und Viehzuchtsministerium, Mag, das für Kinder und Teenager, Minna, MOPC, Bildungsministerium, das für Industrie- und Handels, das für Städte- und Wohnungsraumplanung, Umweltministerium Mades, sowie das Jugendamt, Codeni, die staatlichen Berufs- und Arbeitsförderer SNPP und Sinafocal, die Wasser- und Strombehörden Essap und Ande, Indi, IPS, die nationale Förderbank BNF und das Standesamt.
Wie es in dem Informationsschreiben der Regierung heißt, ist das Anliegen der Sozialabteilung der Exekutive, an so einem sogenannten sozialen Aktionstag zu informieren. Die Regierung wolle den Staatsbürgern zeigen, welche Dienstleistungen ihm vom Staat in jeder Etappe und in zahlreichen Bereichen seines Lebens zur Verfügung stehen, heißt es. (Fb.: Muni. Mcal. J.F. Estigarribia/Flugblatt Gabinete Social)

Die staatliche Ölgesellschaft Petropar hat eine Ausschreibung gestartet, um den Erdgasbedarf im Land zu erforschen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden neun Experten angeheuert, die den Verbrauch, Transport und Lieferalternativen untersuchen sollen. Hintergrund ist die Möglichkeit, im paraguayischen Chaco Gas zu fördern. Die Ölgesellschaft Petropar hat drei Blöcke zugesprochen bekommen, in denen nach Erdgas gesucht und gegebenenfalls Gas gefördert werden soll.
Die Landstücke liegen im nördlichen, westlichen und südwestlichen Chaco. Über den Zuschlag für weitere drei Blöcke wird noch verhandelt.
Andrés Peralta ist in Petropar für die Suche und Förderung von Kohlenwasserstoffen zuständig. Er erklärte gegenüber der Presse, es sei notwendig, den Erdgasbedarf zu untersuchen, weil das zum nationalen Energieplan 2040 gehöre. Die Ausschreibung ist umstritten, weil die neun Experten für eine Arbeit von 3 Monaten etwa eine Million US-Dollar erhalten werden.
Der einzige Gasbrunnen im Chaco wurde bis 2016 bei Gabino Mendoza von der Firma Primo Cano Martínez betrieben. Aus dem Brunnen war Gas gefördert und an die staatliche Stromgesellschaft Ande verkauft worden, die damit ihre Generatoren in Bahia Negra betrieb. 2016 wurde der Brunnen stillgelegt, weil er sich in dem Naturschutzgebiet „Médanos del Chaco“ befindet. (ABC Color)

Ein paraguayischer Unternehmer und ehemaliger Fußballfunktionär ist in Dubai verhaftet worden. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. Demnach wurde Diego Benítez bereits letzten Freitag in den Vereinigten Arabischen Emiraten festgenommen, weil er mit gefälschten Ausweispapieren unterwegs war. Benítez ist in der Leitung der Vereine Olimpia und Guarani tätig gewesen. Außerdem ist er Eigentümer der Farbfabrik „Pinturas Tupa“.
Im Februar 2021 waren im Hamburger Hafen, in Farbbehältern von Pinturas Tupa, etwa 16 tausend Kilogramm Kokain gefunden worden. Die Ladung war im paraguayischen Hafen Villeta verschifft worden. Es war der bis dahin größte Kokainfund in Europa. Benítez hatte sich einer Verhaftung entzogen, indem er in die Vereinigten Arabischen Emirate geflohen war. Die Antidrogenbehörde geht davon aus, dass er eine Organisation leitet, die Kokain nach Europa schmuggelt. (Última Hora, ndr.de)

Die Stadt Mariscal Estigarribia hat einen eigenen Versuchsgemüsegarten. Er liegt neben dem Busbahnhof der Stadt und wurde von Angestellten des Bürgermeisteramtes für didaktische Zwecke angelegt. Wie die Stadtverwaltung informierte, wurde das Versuchsfeld unter Halbschatten gebracht. Dort sind die Setzlinge und die ausgesäte Fläche gegen starker Sonneneinstrahlung, Sturm und Frost geschützt, ebenso wie gegen Tiere, wie Vögel und andere Pflanzenfresser.
Das Ziel ist, auf dem Versuchsfeld den Interessenten zu zeigen, wie der Prozess des Gemüse- und Fruchtanbaus geht: Von der Infrastruktur und der Bestellung des Feldes über die Aussaat, die Verpflanzung und Pflege der Pflänzchen, bis hin zur Ernte und Vermarktung. Die Stadtverwaltung ist davon überzeugt, dass der Gemüseanbau in Mariscal Estigarribia Sinn macht. Zum einen, weil die Erde für den Anbau geeignet ist, und zum anderen, weil der Markt da ist. Bisher wird fast alles Obst und Gemüse, das in der Stadt verkauft wird, aus Ostparaguay geholt. (Fb.: Muni. Mcal. J. F. Estigarribia)


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