Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 9. April 2024

Die Siedlung Pesempo’ó betreibt seit diesem Jahr ein Altersheim. Dafür wurde der ehemalige Verwaltungsraum umfunktioniert. Gegenüber Radio ZP-30 erklärte der Leiter von Pesempo’ó, Eduardo Epp, dass derzeit 10 Senioren in dem Heim wohnen. Die Bewohner der Siedlung sind dafür zuständig, ihnen Mahlzeiten zukommen zu lassen. Auch für die Krankenversorgung wird gesorgt. Vor allem an den Wochenenden werden die Senioren von ihren Verwandten oder Freunden besucht, erklärte Epp. Die Planungen für das Seniorenheim in Pesempo’ó laufen laut dem Siedlungsleiter schon seit dem vorigen Jahr. Wer in das Altersheim aufgenommen wird, entscheiden die 12 Mitglieder des Siedlungsrates, auf Antrag der Bewohner.
Die Siedlung Pesempo’o im Distrikt Loma Plata zählt etwa tausend Familien. Für heute kündigte das Ministerium für Stadtplanung, Wohnung und Lebensraum, MUVH, einen Besuch an. Dabei sollen Anträge entgegen genommen werden für den Bau von Sozialwohnungen in der Siedlung. Wie der Leiter Eduardo Epp erklärte, werden etwa 240 Häuser beantragt. Im vorigen Jahr waren bereits 115 Anträge für Wohnungsbau eingereicht worden. Hierfür müssten noch einige Dokumente unterschrieben werden, bevor mit den Bauten begonnen werden könne, kündigte das MUVH laut Epp an. Demnach wäre es das erste Mal, dass in der Siedlung Pesempo’ó Sozialwohnungen gebaut werden. (ZP-30/ Archiv ZP-30/ RCC)

Der Verteidigungsminister hat Irala Fernández besucht. Minister Oscar González begutachtete höchstpersönlich die Arbeiten an den Wassersammelstellen, die in dem Viertel La Paz ausgehoben werden. Wie Radio ZP-30 erfuhr, sind an den Arbeiten mehrere Institutionen beteiligt, darunter die Stadtverwaltung Teniente Primero Manuel Irala Fernández, das Militär und der Katastrophenschutz, SEN. Mit der Aushebung der Wassersammelstellen begannen die Institutionen vor etwa einer Woche. Mehr als die Hälfte der Arbeiten sind bereits fertiggestellt. Verteidigungsminister González schätzt, dass bis Ende der Woche die Tajamares wieder einsatzfähig sind.
Insgesamt sollen in den zwei Sammelstellen 34 Millionen Liter Wasser aufgefangen werden können. Damit wolle man sich auf die nächste Trockenperiode vorbereiten, so González. Das Militär hilft mit, wenn aufgrund der Trockenheit Wasser gefahren werden muss. Die Tajamares im Distrikt Irala Fernández sollen auch mit einem Wassertank und einer Elektropumpe ausgestattet werden. Das Wasser soll bei Bedarf in den fünf Stadtvierteln von Irala Fernández verteilt werden, heißt es laut dem Verteidigungsministerium. (ZP-30/ FB: Municipalidad Irala Fernandez)

In Curuguaty ist gestern ein Mann ermordet worden. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com informiert, handelte es sich um einen Auftragsmord. Das Opfer ist ein 46-Jähriger Namens Eliodoro Ramón Ibáñez Zaracho. Laut den vorläufigen Angaben wurde er vor dem Haus eines Freundes von einer Gruppe Unbekannter überrascht, die schwer bewaffnet in einem Auto vorfuhren und den Mann zur Strecke brachten. Laut Angaben der Polizei ist das Opfer bei den Behörden als Komplize von Felipe Santiago Acosta, alias „Macho“ bekannt, dem bekannten und gesuchten Drogenboss in Canindeyú.
Der getötete Ibáñez war schon mal als Verdächtiger festgenommen worden, im Zuge der Ermittlungen um den Tod des Journalisten Pablo Medina 2014. Seine Mörder konnten gestern fliehen. Der Mord reiht sich ein in eine Serie von Verbrechen, die sich in letzter Zeit in Canindeyú ereigneten. Sie stehen im Kontext eines Bandenkrieges zwischen zwei Gruppen, die die Vorherrschaft über den Cannabis- und Marihuanahandel in der Zone suchen. Beobachter kritisieren, dass die Behörden nicht genügend unternehmen, um dem Bandenkrieg in Canindeyú ein Ende zu bereiten. (Paraguay.com/ABC-Color/X:Monumental AM1080)

Friedensrichter in Nueva Asunción festgenommen. Jorge Franco Garelik erschien gestern vor einem Richter in Lambaré, der ihn festnehmen ließ, wie Paraguay.com berichtet. Garelik wird der Nachlässigkeit und Mittäterschaft in einer kriminellen Organisation beschuldigt.
Im März hatte die Polizei sein Büro und seine Wohnresidenz in Nueva Asunción durchsucht, nachdem der Verdacht bestand, dass der Richter in einen Fahrzeugbetrug verwickelt sei. Garelik soll in einem Betrugsschema mitgewirkt haben, dass über das Autohaus „Steven Automotores“ in Ñemby operierte. Die Polizei hatte zunächst in dem Büro des Richters 69 Fahrzeugakten beschlagnahmt. Bei der Razzia in seinem Zuhause wurden Unterlagen zu 300 weiteren Fälle gefunden.
Laut den bisherigen Ermittlungen hat das Autohaus „Steven Automotores“ bereits verkaufte Fahrzeuge von Kunden zurückgeholt, wenn diese mit ihren monatlichen Zahlungen in Rückstand gerieten. Um die Fahrzeuge aufzuspüren, waren sie mit GPS-Systemen ausgestattet. Zudem behielt die Firma einen Ersatzschlüssel ein. Gegen den Inhaber des Autohauses, Steven Bareiro, liegt ein Haftbefehl vor. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)

Paraguay möchte neue Regelungen für den Umgang mit Kryptowährungen schaffen.
Um mehr Überwachung in den Bereich der digitalen Währungen zu bringen, legte die nationale Stromverwaltung, ANDE, einen neuen Gesetzesentwurf vor. Laut Latinapress soll das Gesetz dafür sorgen, illegale Aktivitäten im sogenannten Mining-Prozess zu unterbinden. Beim „Mining“, auf Deutsch „Schürfen“, werden Transaktionen mit Kryptowährungen auf ihre Gültigkeit überprüft. Die sogenannten „Miner“ stellen für diesen Prozess ihre Rechner zur Verfügung. Miner bekommen für ihre Arbeit keinen direkten Lohn. Bei guter Arbeit können sie jedoch Teile der Transaktionsgebühren und Teile von Kryptowährungen erhalten. Der Prozess des Minings lohnt sich für die Miner also nur dann, wenn ihre Kosten möglichst gering sind.
Da man für das Mining viel Strom braucht, sind hier vor allem die Stromkosten von Bedeutung. Laut Latinapress haben sich deshalb in den letzten Monaten illegale Miner vermehrt im Gebiet um das Itaipu-Kraftwerk angesiedelt, um von dort Strom zu beziehen. Die Sprecher von ANDE gehen davon aus, dass dies einen jährlichen Verlust von etwa 60 Millionen US-Dollar für das Departament Alto Paraná bedeute. Ab dem In-Kraft-Treten des Entwurfes sollen daher alle Mining-Aktivitäten für mindestens 180 Tage verboten werden. Mit dem Gesetzesentwurf fordert ANDE die bessere Beobachtung der Miner, um die Entstehung illegaler Mining-Zentren zu unterbinden. Außerdem möchte die nationale Stromverwaltung gewährleisten, dass für legale Miner genug Strom zur Verfügung steht, ohne das nationale Netzwerk zu überfordern. Durch den Anschluss illegaler Miner an das Stromnetz habe es, laut ANDE, allein in Alto Paraná seit Februar bereits 50 Fälle von Stromausfällen gegeben. (Latinapress, Bitpanda)

Kunden kritisieren den Zustand der NASA Golondrina-Busse. RCC berichtet über die zunehmende Unzufriedenheit, die die Kunden geäußert haben. NASA Golondrina ist das einzige Unternehmen, das Reisende per Bus zwischen der Hauptstadt und dem zentralen Chaco befördert. Kunden beklagen die Sitze, die oft triefend nass sind, durch herunter tropfendes Wasser, und weitere schlechte Hygienebedingungen. So würden Passagiere mitreisen, die stark husten, aber keinen Mundschutz dabei haben, so die Beschwerden. Wegen des geschlossenen Raumes im Bus stelle das eine Gefahr für die Gesundheit der Fahrgäste, hieß es. Die Kunden fordern deshalb bessere Hygienemaßnahmen von Seiten des Unternehmens. (RCC)

In der vergangenen Woche hat es in Paraguay 36 Verkehrsunfälle gegeben. Davon berichtet das Nachrichtenportal Paraguay.com. Laut Angaben der Polizei gab es bei den Unfällen insgesamt 50 Verletzte, davon neun Schwerverletzte. Außerdem kamen bei insgesamt neun Menschen ums Leben. Weiter gab die Polizei bekannt, dass zehn der beteiligten Fahrer unter Alkoholeinfluss gestanden hätten. (Paraguay.com)


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