Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Januar 2024

In Puerto Casado ist ein Eisenbahnwaggon in ein Museum umgewandelt worden. Vor dem Gebäude des Gerichts erster Instanz von Puerto Casado ist eine Lokomotive mit Waggon ausgestellt, die zur Zeit des Chaco-Krieges eine wichtige Rolle gespielt hat. Wie das Medienunternehmen RCC berichtet, wurde der alte Zug nun restauriert und in ein Freilichtmuseum verwandelt. In der „Estación Memoria“ sind Bilder und Geschichten ausgestellt, die die Geschichte von Puerto Casado und der Lokomotive erzählen. Die Initiative stammt von dem Vorsitzenden des Amtsgerichts von Alto Paraguay, Alberto Martínez Simón. Das Freilichtmuseum kann man von Montag bis Freitag besichtigen. Die Öffnungszeiten sind jeweils von 07:00 bis 13:00 Uhr. Einlass außerhalb dieser Uhrzeiten kann man bei dem Amtsgericht beantragen.
Die Stadt Puerto Casado am Paraguayfluss spielte während des Chaco-Krieges eine wichtige Rolle für die paraguayischen Truppen. Bis hierher wurden sie meist mit dem Zug befördert. Die nun restaurierte Lokomotive war zu Zeiten des Unternehmens Carlos Casado SA für den Transport von Quebracho-Stämmen verwendet worden, die in der Tannin-Fabrik verarbeitet wurden. Die Lokomotive vor dem Gebäude des Amtsgerichts von Puerto Casado ist eine von vielen, die die Zeit überdauert haben. Andere Züge und Waggons wurden restauriert und auf dem Radweg „Ciclovía Puerto Casado“ ausgestellt. (RCC/ Última Hora/ Archiv ZP-30)

Jugendliche machen ein Praktikum bei ESSAP. Insgesamt 30 Jugendliche zwischen 18 und 24 Jahren sind vom staatlichen Sanierungsdienstleister, ESSAP, ausgewählt worden, im Rahmen eines Auswahlverfahrens für eine Ausbildung. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Die Ausbildung in Berufen, die bei ESSAP gebraucht werden, dauert zwei 2 Jahre. Wie es heißt, hat ESSAP den Kurs ins Leben gerufen, um über mehr geschultes Personal zu verfügen. Während der Ausbildung werden die Lehrlinge bei dem Sanierungsdienstleister als Praktikanten eingestellt. (La Nación)

In Canindeyú ist ein Kleinflugzeug abgestürzt. Die einmotorige Maschine ging gestern Vormittag in einem unbewohnten Areal im Distrikt Curuguaty ungewollt nieder, wie Hoy berichtet. Manches deutet darauf hin, dass der Pilot eine illegale Landepiste verfehlt hat. Den Angaben zufolge ereignete sich der Unfall sechs Kilometer von der Ava Guaraní-Siedlung Rio Verde entfernt. Die Unglückmaschine entzündete sich wohl gleich nach dem Aufprall. Die Polizei von Nueva Durango, die zum Unfallort kam, konnte nur noch verbrannte Teile des Wracks finden, aber keine Spuren von Menschen. Daher geht man davon aus, dass niemand ums Leben kam. Da der Pilot keinerlei Funk-Kontakt mit Kollegen suchte, geht die nationale Luftfahrtbehörde, DINAC, davon aus, dass es sich bei dem Flug um eine illegale Aktion handelte. (Hoy)

Chacokriegs-Veteran feiert 108. Geburtstag. In Luque waren am Freitag die Angehörigen von Don Canuto González zusammengekommen. Es handelt sich um einen der wenigen noch lebenden Chacokriegshelden. González hatte als junger Soldat in der symbolträchtigen Schlacht von Boquerón, im September 1932 gekämpft. Von der Feier berichten unter anderen Medieninstitutionen La Nación und Hoy. Besondere Gäste waren der Verteidigungsminister General Óscar González und eine Gesandtschaft in Vertretung der Streitkräfte der Nation, die dem ehemaligen Kriegssoldaten eine Anerkennung überreichten.
Don Canuto González Britos hatte sich 1932 mit 16 Jahren zum Kriegsdienst gemeldet, um mit dem 2. Infanterie-Regiment Ytororó sein Vaterland zu verteidigen. Die Ehrung am Freitag sei aus tiefem Respekt und Anerkennung erfolgt, hieß es. Don Canuto González ist einer der sechs noch lebenden Chacokriegs-Veteranen.
Der Verteidigungsminister Óscar González sprach in seiner Rede über die Verdienste der Soldaten, die in einem der wichtigsten Kapitel der paraguayischen Militärgeschichte Großes geleistet haben. Er hob hervor, wie wichtig es ist, den Dienst der Soldaten in Erinnerung zu behalten, ihre Hingabe und den Mut, das Vaterland zu verteidigen. Seit 2015, als der derzeitige Verteidigungsminister Kommandant der Streitkräfte war, gibt es dort eine eigene Abteilung, die sich um die Kriegsveteranen kümmert. (La Nación/Hoy)

Asunción-Reisende aufgepasst! Ab heute drohen hohe Geldbußen für Nutzer der Busspur auf der Fernstraße 3. Bis zu 2 Millionen Guaraníes Strafgeld wird die Verkehrspolizei erheben, wenn dort Transportunternehmen verbotenerweise die Busspur nehmen. Wenn sonstige Kraftfahrzeuge das tun, muss mit etwa einer Million gerechnet werden. Die Busspuren erstrecken sich auf der Fernstraße 3 auf einer Länge von 5,6 Kilometern, zwischen dem Tunnel Semidei und dem Kreisverkehr mit der Abzweigung zur Remanso-Brücke. Auf dem Streckenabschnitt dürfen auf der rechten Fahrspur ausschließlich Busse verkehren.
Der Plan hatte Kontroversen bei den Verkehrsteilnehmern geschürt. Das Vizeministerium für Verkehr weist darauf hin, dass entsprechende Markierungen auf der Fahrbahn den Autofahrern signalisieren werden, wann sie rechts abbiegen können. Zickzack-Streifen auf der Busspur erlauben das Ein- und Aussteigen von Passagieren. Die Fahrer von Transportplattformen wie Uber und Bolt haben um Flexibilität gebeten, die Busspur zu nutzen. Das Ein- und Aussteigen von Passagieren auf der viel befahrenen Straße zwischen Asunción und Mariano Roque Alonso sei auf der zweiten Fahrspur ein schwieriges Unterfangen, heißt es. Um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten, müssten die Plattform-Fahrer sich in die Busspur an der rechten Seite einschleusen. Aufgrund der Exklusivität fürchten sie jedoch Strafen von Seiten der Verkehrspolizei.
Die neue Regelung soll insbesondere zu Stoßzeiten den Bussen ermöglichen, auf der Strecke besser voranzukommen. Ausserdem soll es künftig zwischen Asunción und Mariano Roque Alonso zu deutlich weniger Unfällen kommen, dadurch, dass Busse und der übrige Verkehr sich nicht mehr ständig kreuzen. (IP Paraguay/ Archiv ZP-30)


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