Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Januar 2024

Der Gouverneur von Boquerón hat die Dattelplantage und die Baumwollentkernungsanlage an der Picada 500 (Quinientos) besucht. Laut Angaben der Departamentsregierung war das Ziel dabei, lokalen Unternehmen die Unterstützung der Gobernación zu zeigen. Die Dattelplantage in der Gegend der Picada 500 ist vor etwa vier Jahren gepflanzt worden. Der Geschäftsführer der Aktiengesellschaft La Herencia, Matthias Figuerón, erklärte, dass die Datteln aus Israel importiert worden waren. Es handelt sich um die Sorte Medjool (Médjul). Auf dem internationalen Markt gelten sie als die beste Dattel-Sorte, da sie weicher und süßer sind als die Datteln, die im paraguayischen Chaco bekannt sind. Auf der Plantage bei La Herencia wachsen die Palmen derzeit auf einer Fläche von 115 Hektar. In den nächsten Jahren soll die Plantage bis auf 300 Hektar ausgeweitet werden. Damit soll es die größte Dattelplantage in Lateinamerika werden.
Dattelpalmen werden meist ab einem Alter von 5 bis 6 Jahren abgeerntet. Laut Matthias Figuerón hat das aber eher damit zu tun, dass die Palmen davor sehr klein und die Früchte niedrig sind, was mehr Arbeit bedeutet. Auf La Herencia wurden die ersten Datteln nach drei Jahren geerntet. Für die Aktionäre ist es eine gute Gelegenheit, sich im Umgang der Früchte vertraut zu machen und Erfahrung zu sammeln. Im vorigen Jahr wurden rund 540 Kilogramm der Datteln geerntet. Für dieses Jahr hofft man mit einer Ernte von rund 3 Tausend 500 Kilogramm. Mit der Asphaltierung der Picada 500 und der Fertigstellung der Ruta Bioceánica, sollen die La-Herencia-Datteln auch in die Nachbarländer und bis Chile exportiert werden. Für die Zukunft könnte die Frucht auch nach Europa verschifft werden, so Figuerón. Die Gobernación Boquerón hat Interesse gezeigt, das Projekt zu unterstützen. Gouverneur Harold Bergen sagte dazu folgendes:


Sie hörten den Gouverneur von Boquerón, Harold Bergen. Er besuchte gestern unter anderem die Dattelplantage bei La Herencia, an der Picada 500. Die Departamentsregierung wollte mit diesem Besuch die Unterstützung von solchen und ähnlichen Unternehmen zeigen. (ZP-30 / FB: Gobernación Boquerón)

Atyrá will Öko-Hauptstadt des Landes werden. Seit 26 Jahren hat die Stadt Atyrá im Departament Cordillera den Ruf, die sauberste Stadt Paraguays zu sein. Wie der Bürgermeister, Juan Ramón Martínez, gegenüber dem Fernsehkanal Gen erklärte, gelingt das dadurch, dass die Müllabfuhr pünktlich kommt, die Menschen den Müll rechtzeitig an die Straße stellen und so vermeiden, dass die Abfälle verstreut werden. Zudem hat die Stadt Atyrá die Mülltrennung eingeführt. Am Montag und Freitag werden die organischen Abfälle abgeholt, und am Mittwoch der Restmüll. Auch bei den 32 Schulen wird einmal pro Woche der Müll abgeholt.
Laut Bürgermeister Martínez wird auch praktisch kein Müll mehr in der Stadt verbrannt. Solche Fälle würden umgehend gemeldet, so Martínez. Die Feuerwehr rückt dann an, löscht das Feuer und erstellt einen Bericht, der an die Stadtverwaltung übergeben wird. Je nach Schweregrad verhängt diese dann eine Geldstrafe an den Verantwortlichen. Darüber hinaus plant die Stadtverwaltung Atyrá zusammen mit sechs anderen Distrikten, den Bau einer Müllverarbeitungsanlage. Die Stadt Atyrá alleine würde nicht genügend Abfälle erzeugen, um die Anlage rentabel zu machen. Deshalb schließen sich die Städte Tobatí, Altos, Loma Grande, Nueva Colombia und Emboscada dem Projekt an. (Hoy)

Die Bauarbeiten für den Nahverkehrszug könnten in der zweiten Jahreshälfte beginnen. So lautet die Prognose des Vorsitzenden der paraguayischen Eisenbahngesellschaft, Fepasa, Facundo Salinas. Gegenüber La Nación erwähnte er, dass er keine Fristen nennen wolle. Den Verhandlungen und Studien nach, die im ersten Halbjahr durchgeführt werden sollen, gehe er davon aus, dass mit dem Projekt im zweiten Halbjahr oder Ende 2024 begonnen werden könnte. Er bestätigte, dass im Februar Vertreter eines südkoreanischen Unternehmens nach Paraguay kommen würden, um die Verhandlungen über den Nahverkehrszug aufzunehmen, so Salinas. Die Gespräche beziehen sich auf Themen wie Schulden, Kreditaufnahme, die Bauphase, den Betrieb der Bahn und die Wartung.
Das Projekt für den Nahverkehrszug war im Dezember von Staatspräsident Santiago Peña gebilligt worden. Das Gesetz 7 Tausend 237 bildet die Grundlage für die Verhandlungen und die Einführung des Nahverkehrszugs. Das neue Verkehrsmittel wird zwischen Asunción und der Stadt Ypacaraí wie ein Pendlerzug verkehren und dabei Städte wie Luque und Areguá durchqueren. Die Kosten für den Bau könnten bei rund 600 Millionen US-Dollar liegen. Das erlassene Gesetz für den Nahverkehrszug soll die besonderen Bestimmungen für die Umsetzung des Projekts festlegen. Der Zug soll mit elektrischer Energie betrieben werden. Er wird unter der Verantwortung des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, und der Paraguayischen Eisenbahngesellschaft, Fepasa, stehen. Das Schienennetz soll von einem südkoreanischen Unternehmen gebaut werden. (La Nación/ Archiv ZP-30)


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