Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Februar 2024

Boquerón will ein stärkeres Sicherheitsaufgebot im zentralen Chaco. Um unter anderem dafür zu werben, ist Gouverneur Harold Bergen in die Landeshauptstadt gereist. Dort traf er sich gestern mit dem Innenminister Enrique Riera. Zentrales Thema war die Sicherheit im Departament Boquerón, und wie man die verbessern kann. Wie der Gouverneur den Kollegen im ZP-30 Morgenmagazin Matinal 610sagte, stellte er bei Minister Riera erneut den Antrag, dass mehr Personal der Nationalpolizei und auch eine Einheit der motorisierten Polizei Lince in Boquerón eingesetzt werden. Außerdem sprach er im Innenministerium Schwieriges in Zusammenhang mit Ureinwohnern an, und das Problem der Blockaden auf nationalen Fernstraßen. Bergen lud den Innenminister ein, so bald wie möglich das Departament zu besuchen, um sich hier vor Ort ein Bild von der Lage zu verschaffen.
Das Treffen des Gouverneurs mit dem Innenminister fand vor dem Hintergrund des tragischen Todes von Óscar Efraín Estigarribia statt, ein Schüler, der am Dienstagmorgen in Filadelfia auf dem Schulweg überfallen und tödlich verletzt worden war. Besorgte Bürger hatten daraufhin für gestern Abend am Südeingang der Stadt eine friedliche Demonstration organisiert. Viele Menschen aus den verschiedenen Kulturkreisen der Stadt waren der Einladung gefolgt, um den Angehörigen des Opfers ihre Solidarität zu bekunden sowie eine restlose Aufklärung des Falles und mehr Sicherheitsmaßnahmen in Filadelfia zu fordern. (Gobernación Boquerón/ZP-30/Archiv ZP-30)

Der paraguayische Außenminister Rubén Ramírez Lezcano nimmt am G20-Treffen der Außenminister in Brasilien teil. Darüber berichtet das Außenministerium auf seiner Internetseite. Ramírez war von seinem brasilianischen Amtskollegen Mauro Vieira eingeladen worden. Am Rande des Treffens hatte sich der paraguayische Diplomat mit dem russischen Außenminister Sergei Lavrov getroffen, um über die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu sprechen. Für heute ist ein Treffen der Außenminister unter Leitung des amerikanischen Amtskollegen Antony Blinken geplant.
Die G20 ist ein Zusammenschluss von 19 Industrie- und Schwellenländern. Zusätzlich sind die Afrikanische Union und die Europäische Union Mitglieder. Zusammen stellen die vertretenen Länder zwei Drittel der Weltbevölkerung und drei Viertel der weltweiten Wirtschaftskraft. Der nächste G20-Gipfel der Staatschefs ist für November in Río de Janeiro geplant. Bei der aktuellen Zusammenkunft handelt es sich lediglich um ein Treffen auf Ebene der Außenminister. Das Gastgeberland darf bis zu fünf weitere Länder einladen. Brasilien als Gastgeber hatte sich für Uruguay und Paraguay als speziell eingeladene Teilnehmer entschieden. Es ist das erste Mal in der Geschichte, dass Paraguay an einem G20-Gipfel teilnimmt. (mre.gov.py, Wikipedia, Konrad Adenauer Stiftung)

Der US-Senator Marco Rubio hat gestern Paraguay besucht. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, traf sich Rubio mit Staatspräsident Santiago Peña. Der Senator, der der Republikanischen Partei angehört, sprach danach auf einer Pressekonferenz über die Beziehungen beider Länder. Er wolle seine Kollegen im Kongress davon überzeugen, mehr Interesse für Paraguay zu zeigen, erklärte Rubio. Das Land habe viele Chancen und Kapazitäten, vor allem wegen seiner geografischen Lage und weil es viele Lebensmittel produziere, so der US-Senator. (hoy)

Paraguay stellt Gebühren für Roaming in MERCOSUR-Ländern ein. Die paraguayischen Mobilfunkgesellschaften werden ihren Kunden ab dem 22. Februar kein Roaming in den MERCOSUR-Ländern mehr in Rechnung stellen. Darüber informiert die Zeitung ABC Color. Roaming sind Gebühren, die anfallen, wenn ein Handynutzer sein Gerät für Anrufe, Textnachrichten oder mobiles Internet im Ausland nutzt. Eingestellt werden die Extra-Gebühren im Rahmen eines Abkommens, das 2019 von allen Mercosur-Staaten unterzeichnet worden war. Das Ziel ist, Richtlinien für internationale Roaming-Dienste zwischen Telekommunikationsanbietern festzulegen. Dank dieses Abkommens können Nutzer den Roamingdienst in einem Mercosur-Land zu denselben Tarifen nutzen, die für Mobilfunkdienste in ihrem eigenen Land gelten. Zu den Mercosur-Ländern gehören Paraguay, Brasilien, Argentinien und Uruguay. Venezuela ist ebenfalls Teil des Blocks, wurde allerdings von allen Rechten und Pflichten suspendiert. Bolivien befindet sich in einem Beitrittsprozess. (ABC Color)

In Hohenau findet ein Festival für Saiteninstrumente statt. Ab heute bis Samstag wird in Hohenau das 16. Internationale Festival für Saiteninstrumente und der 14. Campus de Guitarras 2024 veranstaltet. Neben Kursen, Workshops und Vorträgen gibt es auch Konzerte, die für das Publikum kostenlos sind, wie ABC Color informiert. Die Konzerte finden an drei Tagen statt und umfassen Auftritte von Nachwuchskünstlern sowie renommierten Künstlern wie Augusto Ayala und Máximo Pujol aus Argentinien. Ein besonderes Highlight ist der Auftritt des Cello- und Gitarrenduos Camila Dos Santos und Vito Krüger aus Hohenau. Der sogenannte „Campus Guitarra“ bietet auch Vorträge und Workshops, die von verschiedenen Meistern gehalten werden. – Darunter Luis Zanazzo aus Argentinien und Roberto Rojas, ein Gitarrenbauer, der sein Wissen über den Gitarrenbau weitergeben wird. (ABC Color)

Die Ministerin für öffentliche Bauten und Kommunikation hat den Bau eines neuen großen Krankenhauses in Itauguá angekündigt. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Staatspräsident Santiago Peña hatte in dieser Woche zusammen mit seiner Frau das nationale Krankenhaus in Itauguá unangekündigt besucht. Das Präsidentenehepaar zeigte sich erschüttert über die Zustände in der größten Klinik des Landes. Peña kündigte daraufhin an, auf demselben Gelände ein neues Krankenhaus zu bauen. Die Ausschreibung soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Das Krankenhaus von Itauguá ist ursprünglich mit Hilfe der französischen Regierung aufgebaut worden. Durch den Standort in Itauguá, zwischen den Fernstraßen 1 und 2, soll es für Patienten aus dem ostparaguayischen Inland leicht erreichbar sein. 1980 wurde der teilweise Betrieb aufgenommen, und 1990 fand die Eröffnung als größtes Krankenhaus des Landes, mit 350 Betten, statt. Im Laufe der Zeit ist die Kapazität des Krankenhauses auf mehr als 500 Betten erhöht worden. (Hoy, Hospitalnacional.gov.py, ABC Color)


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