Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. September 2025

Heute ist der 50. Geburtstag von Radio ZP-30. Am 15. September 1975 ging die Stimme des paraguayischen Chaco erstmals mit offizieller Erlaubnis auf Sendung, nachdem es im August bereits ein paar Probesendungen gegeben hatte. Die Idee für einen Sender im zentralen Chaco war bereits etwa 10 Jahre vorher entstanden. Visionäre, wie Dietrich Lepp und Frank Kroeker tauschten sich damals über das aus, was man in der Gesellschaft beobachtete: arbeitssame, reiche Mennonitengruppen und arme, verstreut- lebende Gruppen von Eingeborenen. Mit der Idee eines Senders wurden, trotz Bedenken, nach und nach immer mehr Personen angesteckt. An der Gründung von Radio ZP-30 war maßgeblich die Evangelische Mennonitische Konferenz aus Kanada, EMC, beteiligt. Sie schickte im Jahr 1974 den Missionar Frank Kröker und setzte ihn als Projektleiter für den Aufbau des Senders ein. Kröker wurde der erste Direktor von Radio ZP-30. Die EMC hat 15 Jahre lang diese Radiostation unterstützt, bis sie sie an die Gemeinden und Kolonien im paraguayischen Chaco übergab.

            Von Anfang an sendete man in mehreren Sprachen, aber zunächst nur wenige Stunden am Tag. Heute sendet Radio ZP-30 in acht Sprachen und ist rund um die Uhr auf Sendung. Die Trägerschaft setzt sich aus 28 Organisationen zusammen, darunter 24 Kirchen-Gemeinden, die drei Asociaciones Civiles Kolonie Neuland, Chortitzer und Fernheim und der Indigenen-Verband des zentralen Chaco, Fricc.

            Das 50. Jubiläum steht unter dem Leitsatz “Años pasan, estilos cambian, el mensaje permanece: ¡Jesucristo es la esperanza eterna!” Zu Deutsch: “Jahre ziehen vorüber, Stile ändern, – die Botschaft bleibt: Jesus Christus ist die ewige Hoffnung!” Radio ZP-30 wurde 1975 mit der Vision gegründet, Menschen mit dieser Botschaft zu erreichen. Sie sollen auch heute noch in ihrem Umfeld mit Jesus Christus bekanntgemacht werden.

            Den 50. Geburtstag haben wir am Wochenende in zwei Großveranstaltungen für die Öffentlichkeit gefeiert: Am Samstag in einem Interkulturellen Fest in der Sporthalle von Colegio Filadelfia und gestern nochmal als besonderer Dankgottesdienst in der Kirche der Mennoniten-Gemeinde-Fernheim. Denn das ist heute unser Anliegen: Gott zu danken, der wunderbar treu zu Radio ZP-30 gestanden hat. Er wird es auch weiter tun. Anschliessend spielen wir einen O-Ton ein; Worte des ersten Direktors von Radio ZP-30, Frank Kroeker, zum 25. Jubiläum mit Wünschen für die Zukunft.

Sie hörten Frank Kroeker aus Jahr 2000, zum 25. Jubiläum. Die guten Wünsche nehmen wir auch heute gern mit. Zusammen übrigens, mit den vielen Glückwünschen, die in diesen Tagen von Hörern, Trägern und öffentlichen Institutionen eingehen. Mehr Informationen über die Geschichte von Radio ZP-30 sehen Sie in einem Video, das extra für diesen runden Geburtstag produziert wurde und auf unserem YouTube-Kanal abrufbar ist. Dort finden Sie auch das Lied „Un mismo padre“, von Miroslav Chrobak, das wir zum 50. Jubiläum mit Erlaubnis als eigene Version herausgegeben haben. Weitere Beiträge rund um den Geburtstag dieses Senders sehen Sie auf unseren digitalen Plattformen im Internet. (ZP-30)

Paraguay darf Rinder-Genetik nach Costa Rica exportieren. Die Tiergesundheitsbehörde des mittelamerikanischen Landes hat dafür in Paraguay drei Samenlabore zugelassen: Das  „Instituto Chaqueño de Biotecnología Animal“, ICBA, – außerdem Taurus und Bullcenter.  Das gab die paraguayische Tiergesundheitsbehörde, Senacsa, am Freitag bekannt. Die Institution betonte dabei, mit dieser Entscheidung gelinge es Paraguay zunehmend, im Ausland als vertrauenswürdiger Liferant von hochwertiger Rindergenetik wahrgenommen zu werden. (SENACSA/Archiv ZP-30)

Massenhochzeit in Loma Plata. Am Wochenende kamen 26 Paare ins örtliche Rathaus, um vor einem Standesbeamten den Ehebund zu schließen. Zuständig war der Anwalt Maximiliano Ayala. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Programmes, „Paraguay se casa“ statt, – einer Regierungsinitiative, deren Ziel in dem Motto formuliert wird: „Unidos por Amor, Protegido por la Ley“, – zu deutsch: Verbunden in Liebe und geschützt durch das Gesetz.

Der Koordinator des Zivilregisters in Boquerón, Gerhard Penner, erklärte unlängst im Interview mit Radio ZP-30, in manchen Siedlungen würden Eheschließungen meist in der Gemeinde stattfinden. Das Paar bekommt dort oft einen Eheschein und sieht sich damit als verheiratet an, hat aber keine Heiratsurkunde, die rechtsgültig ist. Die Heiratsurkunde aber ist in den meisten Fällen für Anträge von staatlichen Dienstleistungen notwendig. Das staatliche Projekt will deshalb möglichst vielen Paaren in Paraguay den Schritt zur Eheschließung ermöglichen. Wer zusammen mit vielen anderen heiratswilligen Paaren ohne Kostenaufwand heiraten will, kann sich bei seinem örtlichen Standesamt anmelden.

Im Departament Boquerón gibt es 12 Zivilregister. Nicht bei allen davon werden Eheschließungen vollzogen, aber in allen kann man einen Eintrag ins Geburtenregister vornehmen lassen. Um sich für die Eheschließung bei der Massenhochzeitsfeier anzumelden, braucht es einen gültigen Personalausweis und vier Zeugen. Bei der Anmeldung werden Daten erfragt wie die Namen der Eltern und wo sie wohnen, Angaben zum Beruf und zum Alter der Heiratswilligen. Wer heiraten will, muss mindestens 16 Jahre alt sein. Wer unter 18 ist, muss allerdings die Erlaubnis seiner Eltern mitbringen. Der standesamtlichen Massentrauung wohnten am Samstag der Gouverneur von Boquerón, Harold Bergen, und seine Ehefrau, Ruthie, bei. (Gobernación Boquerón/Archiv ZP-30)


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