Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. Dezember 2019

Bürgermeister aus dem zentralen Chaco hinterfragen Projekt zur Schaffung einer Munizipalität bei Campo Aceval. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben sich die Bürgermeister von Mariscal Estigarribia, Filadelfia, Loma Plata und Irala Fernández in einem Kommuniqué an die Abgeordnetenkammer gewandt. Sie beantragen, dass das Projekt in öffentlichen Anhörungen vorgestellt und diskutiert wird. In der Abgeordnetenkammer liegt ein Projekt vor, bei Campo Aceval eine Munizipalität zu gründen, zu der unter anderem die Ortschaften Paratodo und Campo Aceval gehören würden. Das Land würde aus dem Distrikt Irala Fernández herausgetrennt werden. Laut Angaben der Bürgermeister würde mit der Schaffung des Distrikts Campo Aceval, die Munizipalität von Irala Fernández 75 Prozent ihrer Einnahmen verlieren und damit Schwierigkeiten haben, ihre Aufgaben zu erfüllen. (ABC Color)

 

Polizei verhindert möglichen Überfall auf Senator Osorio. Bei mehreren Hausdurchsuchungen im Großraum Asunción gelang der Polizei die Festnahme von Verdächtigen, die einer gefährlichen Bande angehören, wie Paraguay.com berichtet. Unter den beschlagnahmten Objekten befand sich ein handgemalter Plan, der genügend Hinweise dafür liefert, dass auf das Haus des Senatores Derlis Osorio ein Überfall geplant wurde. Alles deutete darauf hin, dass er das nächste Opfer der Bande sein würde. Das Haus des Senators liegt in Capiatá. Innenminister Euclides Acevedo sagte den Reportern heute früh, man habe den Senator benachrichtigt und weitere Ermittlungen eingeleitet. Die Bande, nach deren Mitglieder die Polizei suchte, hatte in den vergangenen Tagen in Ñemby bei einem bewaffneten Überfall über 300 Millionen Gauraníes gestohlen. (Paraguay.com, Última Hora)

Erzbischof Valenzuela prangert Ungleichgewicht in der Verteilung von Reichtümern an. Aus der Predigt auf der katholischen Hauptmesse gestern in Caacupé zitieren die Tageszeitungen heute die wichtigsten Themen. Unter anderem sprach sich der Erzbischof demnach dagegen aus, dass sich in Paraguay der Reichtum in den Händen von nur Wenigen übermäßig anhäuft. Die Geldgier schaffe Ungleichgewicht, Arbeitslosigkeit und Ungerechtigkeit, so die Mahnung. Die anwesenden Mitglieder der Regierung rief der Erzbischof dazu auf, Menschen zu bestrafen, die sich mit unlauteren Mitteln bereichern. Außerdem solle die Regierung sich für die Schaffung von Arbeitsplätzen verantwortlich machen, damit junge Menschen sich nicht länger gezwungen sehen, ins Ausland zu gehen oder kriminell zu werden. Den Sozialsektor rief Valenzuela auf, die Leistung der arbeitenden Bevölkerung zu würdigen. Das bedeute unter anderem das Recht auf Ruhepausen, eine Versicherung und Rente.
Weitere Themen, wo der Erzbischof Kritik anbrachte waren, die seiner Ansicht nach laschen Verhandlungen bei der Ausarbeitung der neuen Verträge bei den doppelstaatlichen Wasserkraftwerken Itaipú und Yacyretá, Mängel im Bereich öffentliches Gesundheitswesen, Gewalt gegen Frauen, Kinder und Senioren. Der Staatspräsident Mario Abdo Benítez war überraschend gestern zu der Messe gekommen. Allein war er das letzte Stück zu Fuß gegangen. Nach seiner Meinung zu der geäußerten Kritik gefragt, sagte Abdo Benítez den Reportern kurz und knapp, er akzeptiere jede geäußerte Kritik. (Paraguay.com, Última Hora)

Abdo Benítez befördert Polizisten. Bei einer Feier heute früh in der Polizeiakademie General José E. Díaz in Luque übergab der Staatspräsident 23 Männern den Amtsstab für einen höheren Posten, wie IP-Paraguay berichtet. 2 Kommissare wurden in Leitungsposten der Akademie befördert. 21 weitere Kommissare stiegen in den Rang des Inspekteurs auf. Derartige Beförderungen bedürfen laut Gesetz der vorherigen Genehmigung durch das Parlament. Ein besonderes Lob erhielt bei der Feier heute der Innenminister Euclides Acevedo. Der Unterbefehlshaber Luis Arias Navarro lobte dessen klare Unterstützung gegenüber der Nationalpolizei. (IP-Paraguay)

Der Minister für Wohnungsbau Dany Durand wird im Mocipar-Skandal nicht angeklagt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat ein Richter entschieden, dass Durand nicht wegen der Vorfälle in der umstrittenen Firma angeklagt wird. Gegen Mocipar sind zahlreiche Anklagen eingereicht worden. Das Unternehmen wird beschuldigt, Zahlungen von Kunden für Autos oder Wohnungen entgegengenommen zu haben, ohne etwas zu liefern. Durand war zunächst in die Ermittlungen hineingezogen worden, weil er der frühere Eigentümer von Mocipar ist. Obwohl er sich in Widersprüche darüber verstrickte, wann er aus der Firma ausgeschieden war, urteilte ein Richter, dass Durand nicht strafrechtlich verfolgt werde. (ABC Color)

Ausschreibung für den Bau der Brücke bei Carmelo Peralta ist gestartet worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, können Baufirmen bis Mitte Januar ihre Kostenvoranschläge für den Bau der 680 Meter langen Brücke einreichen. Zugelassen sind nur Unternehmen aus Paraguay und Brasilien. Als Richtpreis hat das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation 75 MillionenUS- Dollar angegeben. Den Plänen zufolge soll der Bau im Mai 2020 starten und im Jahr 2023 abgeschlossen werden. Die Brücke zwischen Carmelo Peralta und Puerto Murtiño gilt als wichtiges Element für den biozeanischen Korridor. Der Bau soll vom Wasserkraftwerk Itaipú bezahlt werden. (ABC Color)

Dienstag endet die Frist zur Umwandlung von anonymen Aktien in Namensaktien. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Um Geldwäsche vorzubeugen, müssen Aktiengesellschaften ein Register darüber führen, wem die Aktien des Unternehmens gehören. Obwohl das Gesetz im Oktober 2017 in Kraft getreten sei, hätten bis zur Mitte dieses Jahres nur 10 Prozent der Unternehmen die Umstellung gemacht, hieß es aus dem Finanzministerium. Die Frist war vom 10. Oktober auf den 10. Dezember verlängert worden. Unternehmer bemängelten, die Internetseite, auf der die Umstellung in Auftrag gegeben werden muss, sei häufig nicht erreichbar gewesen. Firmen, die die Umstellung ihrer Aktien nicht rechtzeitig schaffen, müssen ein Bußgeld in Höhe von 4 bis 8 Millionen Guaraníes zahlen. Wenn die Umstellung auch nach 6 Monaten nicht gemacht wird, können weitere Sanktionen folgen. (ABC Color)

Die paraguayischen Unternehmen sind mit insgesamt 9,6 Milliarden US-Dollar verschuldet. Darüber berichtet die Zeitung „Cinco Días“. Die Gesamtverschuldung beträgt damit 26 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, wie die Zentralbank bekanntgab. Damit sind die paraguayischen Unternehmen weniger verschuldet als im regionalen Durchschnitt, wo die Unternehmensverschuldung bei 40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegt. Laut Angaben der Zentralbank ist die Säumigkeit der Unternehmen im laufenden Jahr leicht angestiegen, von 1,8 auf 2 Prozent. Das bedeutet, 2 Prozent der ausstehenden Kreditgelder werden nicht rechtzeitig zurückgezahlt. (5 Días)