Asunción: Eine neue politische Zusammenschließung hat angekündigt dass sie der neuen Regierung in Paraguay widerstehen werden. Frente Guasu, die Partei Fernando Lugos, hat sich mit Sektoren der liberalen Partei zusammengeschlossen, die Fernando Lugo unterstützen. Die Sektoren der Liberalen Partei sind die des Senators Luis Alberto Wagner, des Gouverneurs von San Pedro, José Pakova Ledesma, dem ehemaligen Erziehungsminister Victor Rios und Domingo Laino. Dieser Zusammenschluss nennt sich “Frente de Defensa de la Democracia”, zu Deutsch, Front zur Verteidigung der Demokratie. Diese Gruppe hat zur zivilen Ungehorsamkeit aufgerufen, um gegen die Regierung Federico Francos zu widerstehen, die sie als Diktatur ansehen. Gestern Abend hat sich die Gruppe getroffen, um einige erste Maßnahmen festzulegen. Ricardo Canese, Generalsekretär des Frente Guasu sagte, sie werden friedlich demonstrieren und um die Wiederherstellung der öffentlichen Freiheiten bitten. (abc)
Asunción: Die Gremien der Produzenten wollen sich heute treffen, um den für Montag geplanten Tractorazo abzublasen. Wie der Agraringenieur Ramón Sánchez der Presse gegenüber sagte, soll der demokratische Prozess des politischen Gerichtsverfahrens respektiert werden. Nachdem Fernando Lugo von seinem Amt enthoben wurde, haben die Produktionsgremien ihre Einstellung der Regierung gegenüber geändert und werden am Montag die vorgesehene Demonstration nicht durchführen. Sie hoffen, dass die Situation für den Produktionssektor unter der neuen Regierung verbessert wird. Der Tractorazo war einberufen worden, um gegen die Gewalt und unbegründete Räumungen von Kleinproduzenten zu protestieren. Auch sollte um die Erlaubnis des Anbaus von genveränderter Baumwolle, Mais und anderen Produkten gebeten werden. (abc)
Zentral Chaco: Ayoreos haben zwei Firmen angezeigt, die einen Weg durch ihr Gebiet machen wollen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben Ayoreos der Gemeinschaft Chaidi angezeigt, dass sie unter Druck gesetzt werden, um zwei Unternehmen ein Wegerecht durch ihr Gebiet zu geben. Mehrere Ayoreogruppen des Departamentes Boquerón haben die Firmen Sinha Porã SA und Panambí Porã SA vor dem INDI angezeigt. Die Ayoreos haben das Dokument für das Wegerecht nicht unterschrieben da sie nicht wollen, dass der Busch gestört wird. Außerdem wohnen in der Zone noch Familien im Busch, deren Ruhe auch gestört werden würde. Es wird geschätzt, dass noch 20 Ayoreos in ihrem Ur-zustand in der Zone leben. Durch die Drohungen vonseiten der Unternehmen baten die Ayoreos, um das Einschreiten des INDI. INDI seinerseits präsentierte eine Anklage vor der Generalstaatsanwaltschaft der Regierung. Sie baten um Garantien für die Indigenen. (abc)
Asunción: Die Knappheit an Yerbablättern hat zu einem Preisanstieg von 50 Prozent geführt. Die Trockenheit und fehlende technische Hilfe für Kleinproduzenten, führte in diesem Jahr zu einer Reduzierung von 25 Prozent des Ernteertrages der Yerba-plantagen. Dieses wiederum führte zum Preisanstieg um 50 Prozent für die Blätter, wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb. Dieser Anstieg wirkt sich auch auf andere Segmente der Produktionskette aus wie Trockenhäuser und Mühlen, die ebenfalls eine Anstieg in den Preisen verzeichnet haben. Wie Zunilda Funes, Koordinatorin von Yerba Mate für Paraguay im Mercosur aussagte, werden die Konsumenten aus diesem Grund auch einen Preisanstieg des Endproduktes verspüren. Nicht nur in Paraguay gibt es eine Knappheit an Yerbablättern. Die ganze Region hat einen Verlust von 25 bis 30 Prozent des Produktionsvolumen registriert. Laut Presseberichten suchen uruguayische Firmen Yerbablätter aus Paraguay und Argentinien zu importieren, da ihr gewöhnlicher Lieferant, Brasilien, nicht genügend liefern kann. (uh)
Asunción: Heute findet die Messe von Ziegenprodukten, Fericabra in Asunción statt. Diese Messe wird laut ABC Color von der Kooperative der Ziegenmilch-produzenten, Cooprokal mit Unterstützung der Kooperative Virgen del Carmen abgehalten. Während der Messe werden Produkte aus Ziegenmilch wie Käse, Eiskrem und Yoghurt und auch Ziegenfleisch zum Kauf angeboten. Die Mitglieder der Kooperative bieten außerdem auch andere Produkte wie Hühner- und Wachteleier und Obst und Gemüse zum Kauf an. Derzeit wird Ziegenmilch von vielen Ärzten empfohlen, da sie leicht verdaulich und nahrhaft ist. (abc)
Asunción: Der öffentliche Gesundheitsdienst hat vor einer Influenza-Epidemie gewarnt. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, hat der Gesundheitsdienst bekanntgegeben, dass die Influenza in eine Etappe der Epidemie eingetreten ist. Das kommt durch den Anstieg an Influenza-artigen Krankheiten und akuten Fällen von Atemweginfektionen. Diese Krankheiten haben in den letzten Wochen viele Arztbehandlungen benötigt. In diesem Jahr sind bereits 63 Personen an Atemweginfektionen gestorben. (lanac)
Ayolas: Bewohner der Inseln des Añá Cuá – flusses sind vom Anstieg des Paraná-flusses betroffen worden. Etwa zwanzig Familien auf den Inseln des Flussarmes Añá Cuá, im Bezirk Ayolas, haben ihre Häuser verlassen, wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete. Die Bewohner mussten auf höher gelegene Stellen ziehen, da das Wasser voraussichtlich in den kommenden Stunden weiter ansteigen wird. Am Dienstag hatten Militärpersonal und Angestellte von Yacyretá die Situation begutachtet. Sie verteilten Zelte an die Familien, die schon von der Überschwemmung betroffen waren. (uh)
Ciudad del Este: In der vergangenen Nacht zerstörte eine Bombe die Geldautomaten einer Filiale der Bank BBVA in Ciudad del Este. Wie die Presse informierte, installierten drei Personen um etwa 2 Uhr morgen eine Bombe an den Geldautomaten der Bank. Die Bombe enthielt laut Informationen der Tageszeitung ABC Color einen starken chemischen Sprengstoff. Laut Bildern der Überwachungskameras schlossen die Straftäter die Bombe an die Batterie ihres Fahrzeuges an, um sie zu detonieren. Sie hätten jedoch zuviel des Sprengstoffes angewandt, sagten Experten der Polizeibehörde. Dadurch wurde der ganze Vorderteil des Gebäudes zerstört, nicht nur die Geldautomaten. Die Reste der Geldautomaten und ihr Inhalt war auf dem Boden rundum zerstreut. Die Direktoren der Bank bestätigten, dass kein Geld entwendet wurde. Laut ersten Daten befanden sich rund 85 Millionen Guaranies und 7 Tausend Dollar in den zwei Automaten. Wie die Polizeibeamten aussagten, wird diese Art von Diebstahl oft in Brasilien angewandt. (abc)