Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 5. Juni 2025

Paraguay hat die ersten Grapefruits nach Argentinien exportiert. Gestern wurde der Versand einer ersten Ladung paraguayischer Grapefruits auf den argentinischen Markt erfolgreich abgeschlossen. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP- Paraguay. Es handelt sich um den ersten Export aus der sogenannten Familienlandwirtschaft. Die Ladung von 28.500 Kilogramm gelangte in die Stadt Formosa. Exportiert werden die Grapefruits von dem Unternehmen Frutibras Import – Export. 

Das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, Carlos Giménez, bestätigte, dass die exportierten Früchte von Zitrusplantagen in General Delgado, im Departament Itapúa stammen. Der Mag-Minister äußerte seine Zufriedenheit darüber, mit dem wertvollen Zitrusprodukt auf den internationalen Markt zu gelangen. Die Grapefruits zu exportieren, bedeute eine Motivation für paraguayische Zitrusbauern, den Sektor zu fördern. Giménez meinte, Paraguay habe eine starke Makroökonomie. Ferner betonte er, die kleineren Produzenten müssten gestärkt werden. (Ip Paraguay)

Der Erdnussanbau festigt sich als Export- Kultur. Die Erdnussproduktion in Paraguay hat in den letzten Jahren ein bedeutendes Wachstum verzeichnet. Davon berichtet die Tageszeitung La Nación. Wie der Präsident des größten Erdnussverarbeitungsbetriebes des Landes, Villa Franca S.A., Johan Heinrichs, mitteilte, liegt das Exportvolumen bei etwa 12.000 Tonnen. Er erläuterte, dass die Erdnussproduktion in mehreren Aspekten mit Soja vergleichbar ist. Der Anbau beginnt Ende August und dauert bis November, ähnlich wie bei der Soja. Was die klimatischen Bedingungen betrifft, so benötigt die Erdnuss zwar Feuchtigkeit, ist aber widerstandsfähiger gegen Dürre. Johan Heinrichs hob hervor, dass die Erdnuss eine ausgezeichnete Alternative für den Fruchtwechsel mit Zuckerrohr ist.

Wo der Erdnussanbau früher auf mechanisierten Flächen betrieben wurde, ist aufgrund von Erosion und Boden-Unebenheiten die Direktsaat eingeführt worden, die heute die vorherrschende Methode ist. Das wichtigste Anbaugebiet für Erdnüsse ist das Departament San Pedro, insbesondere in den Gegenden Río Verde, Manitoba, Santa Rosa und Nueva Durango, so Heinrichs. Der Inlandsverbrauch liegt bei etwa 2.000 Tonnen pro Jahr. Der Rest wird für den internationalen Markt bestimmt. 2024 exportierte Paraguay in 20 Länder auf verschiedenen Kontinenten. Hauptabnehmer sind die Niederlande. 

Heinrichs zeigt sich optimistisch, künftig eventuell auch auf neue Märkte wie China, die Republik China auf Taiwan, Kolumbien und Perú zu exportieren. Derzeit exportiert Paraguay Erdnüsse im Naturzustand, obwohl einige Unternehmen bereits mit dem Blanchieren beginnen. Das erleichtert die Lösung von der Haut. Obwohl Paraguay nur einen kleinen Anteil an der weltweiten Produktion von Erdnüssen hat, verbessert sich sein Wachstumspotenzial, so Johan Heinrichs.   (La Nación)

Die Regierung hat eine bedeutende Investition in Biokraftstoffe angekündigt. Wie Última Hora berichtet, haben das paraguayische Unternehmen Enersur S.A. und die indische Firma Praj Industries eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Diese sieht eine Investition von 150 Millionen US-Dollar für die Errichtung einer Biokraftstoffanlage in Canindeyú vor. Die Anlage namens SAF, wird mit paraguayischem Kapital gebaut werden. Sie soll 600.000 Liter emissionsarmen Ethanols pro Tag produzieren. Dabei sollen 300 direkte und bis zu 10.000 indirekte Arbeitsplätze innerhalb der Wertschöpfungskette entstehen.

Praj Industries ist ein weltweit führender Anbieter von Biokraftstoff-Technologien. Das Unternehmen wird Prozess-Technologie, Ausrüstung und spezialisierte Dienstleistungen für diese Anlage und für den künftigen SAF-Komplex bereitstellen. Paraguay verfügt zurzeit über eine installierte Kapazität von 240 Millionen Liter Biokraftstoff in sieben Unternehmen. Die ermöglichen es, bis zu 15 Prozent des Mischungsanteils für die Verwendung in Motoren zu erreichen. Derzeit liegt der Anteil der Biokraftstoffe an den handelsüblichen Kraftstoffen bei 5 Prozent. Aber nach den Prognosen der Regierung könnte dieser Wert kurzfristig auf 12 Prozent steigen.

Laut dem Vorsitzenden von Enersur, Omar Bustos, würde die Vereinbarung mit Praj Industries Paraguay an die Spitze der weltweiten Biokraftstoffproduktion bringen. Dieses Abkommen sei ein Wendepunkt in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, sagte Bustos. Das Ziel sei, Paraguays Führungsrolle in den Bereichen grüne Energie und nachhaltige Innovation zu festigen, so der Enersur-Vorsitzende. (ÚH)


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