Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Juli 2025

In Asunción hat gestern der siebte Kooperativs-Kongress stattgefunden. Die Veranstaltung im Sitz des südamerikanischen Fußballverbandes, Conmebol, war Teil der Feierlichkeiten zum Internationalen Jahr der Kooperativen, wie Última Hora berichtet. Auf dem Kongress hob der stellvertretende Wirtschafts- und Planungsminister, Felipe González, die Rolle der Kooperativen in Paraguay hervor. Die Genossenschaften seien Schlüsselakteure in der paraguayischen Wirtschaft, besondersFinanzsystem, sagte er der Zeitung. Die Genossenschaften machen laut González 17 Prozent der Vermögenswerte im paraguayischen Finanzsystem aus. 

Der siebte Kooperativkongress wurde von der paraguayischen Genossenschaftsvereinigung, Conpacoop, organisiert. Der Experte González stellte fest, dass die Genossenschaften sind ihrer Gründung im Bereich Sparanlagen und Kreditwesen gewachsen sind. Sie hätten sich als wichtige Kanäle etabliert, um Mitglieder für das Sparen zu motivieren und die Anlagen in Kredite umzuwandeln, wodurch sie aktiv zur Dynamik des Finanzsystems beitragen, so der Vizeminister.  Laut Daten des Normungsgremiums für Genossenschaften, Incoop, gibt es in Paraguay derzeit 576 registrierte Genossenschaften. Davon sind 66 Prozent Spar- und Kreditgenossenschaften; 21 Prozent Produktionsgenossenschaften. Die restlichen 13 Prozent stellen andere Arten von Genossenschaften dar. González betonte auch die Bedeutung der lokalen Kooperativen die in weiten Teilen des Landes ansässig werden und Bürgern den Zugang zu Dienstleistungen in Gebieten ermöglicht, in denen es bisher noch keine Banken und Finanzinstitute gibt. (La Nación)

Paraguay hat seine technologische Vision bei einem Treffen mit Nokia vorgestellt. Wie dieTageszeitung Última Hora berichtet, befindet sich eine paraguayische Delegation in Finnland, wo eines der Ziele darin besteht, das Land als wichtigen Akteur auf dem Technologiemarkt zu positionieren.

Der Minister für Industrie und Handel, Mic, Javier Giménez, traf in Begleitung des stellvertretenden Industrieministers und des Rediex-Ministers mit dem Vertreter von Nokia, Mikko Hautala zusammen. Nokia ist ein führendes finnisches Unternehmen im Bereich der Telekommunikationsnetztechnologie. Nokia ist weltweit anerkannt und zeichnet sich unter anderem in den Bereichen Mobilfunk- und Festnetzinfrastruktur, 4G- und 5G-Lösungen, Glasfaser, industrielle private Netzwerke für Sektoren wie Bergbau, Energie und Logistik sowie bei Software für Netzwerkmanagement, Automatisierung, Virtualisierung, Cybersicherheit und Datenanalyse aus.

Weiter erklärt Última Hora, dass die Regierung Paraguays, mit einer strategischen Lage im Herzen Südamerikas danach strebt, Paraguay als regionales Zentrum für die Herstellung und Montage technologischer Komponenten zu positionieren. Dadurch sollen die Chancen des regionalen Marktes genutzt werden. Das Treffen mit Nokia ist laut Nachrichtenagentur, Teil der Strategie der Regierung, Technologie «Made in Paraguay» zu fördern.

Diese Initiative zielt darauf ab, Investitionen anzuziehen, Importe zu reduzieren und Arbeitsplätze im Technologie- und Industriesektor zu schaffen. Zudem soll die Technologie-Initiative die Diversifizierung der Produktionsmatrix unseres Landes fördern. Das Projekt eröffnet Möglichkeiten für in- und ausländische Unternehmen, die sich auf die Herstellung digitaler Geräte wie Computer, Mobiltelefone, Tablets und wichtiger Haushaltsgeräte spezialisiert haben. So soll Paraguay als wichtiger Einstiegspunkt für die Region gefestigt werden, heißt es abschließend in der Nachricht. (ÚH)

Mec plant viele staatliche Schulen für eine Bildungsumstrukturierung zu schließen. Darüber berichtet die Tageszeitung ABC Color. Das Ministerium für Bildung und Wissenschaft, Mec, hat einen Umstrukturierungsplan angekündigt, der die schrittweise Schließung von rund 3 tausend staatlichen Schulen vorsieht. Jede Schule mit geringer Einschulungszahl solle geschlossen werden. Dies sei Teil einer strukturellen Strategie um die Ressourcennutzung und die Bildungsqualität zu optimieren und zu verbessern. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Investitionen in die Infrastruktur und das Lehrpersonal in Einrichtungen mit einer größeren Zahl von Studierenden zu konzentrieren. Der Leiter des Mec, Luis Ramírez berichtete, dass das nationale Schulsystem über 6.800 öffentliche Schulen verfüge. Zu diesem Plan erklärte Ramirez, dass dieser strukturelle Wandel, im paraguayischen Bildungswesen nötig sei. Er wieß darauf hin, dass das Projekt seit 2014 untersucht werde.

Die Schließung würde Schulen betreffen, in denen es nach Angaben des Ministers in einigen Fällen mehr Lehrer als Schüler gibt. In diesem Rahmen würde die Versetzung von Lehrern und Schülern an Schulen in einem Umkreis von nicht mehr als 10 Kilometern in Betracht gezogen. Ramírez versicherte, dass kein Lehrer seinen Job verlieren werde und dass einige der Lehrer neue Funktionen übernehmen würden – wie zum Beispiel Nachhilfe oder pädagogische Unterstützungsaufgaben.

Der Minister räumte ein, dass die Initiative auf Widerstand stößt, insbesondere in Gegenden, wo man die Nähe der Schule schätzt. Trotzdem bleibe er dabei, dass Veränderungen notwendig seien, um ein gerechteres und effizienteres Bildungssystem zu gestalten. Ergänzend zu dem Plan sieht das Mec auch vor, die Ausbildung von Grundschullehrern in pädagogischen Instituten abzuschaffen, da der Sektor als abgedeckt gilt. Stattdessen wird der Lehrerausbildung für den Sekundarbereich Vorrang eingeräumt, wo ein größerer Bedarf festgestellt wurde. (ABC Color)


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