Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Mai 2023

Eine Überlebende aus der Stroessner Zeit ist für ihren Kampf für Menschenrechte geehrt worden. In der ordentlichen Sitzung der Senatorenkammer wurde laut Última Hora gestern eine Überlebende des Unterdrückungsregimes von Alfredo Stroessner geehrt. Es ist die Harfenistin, Celsa Ramírez, die Ende 1975 in einem Gefängnis gefoltert wurde. Der Senator, Hugo Richer, wies darauf hin, dass die Ehrung wichtig sei, weil der Verfall und die Enttäuschung einer Demokratie aktuell sei und man nicht auf die Bedürfnisse und Erwartungen von Tausenden von Landsleuten eingehe. Richer betonte, wie wichtig es sei, den Traum eines Volkes, das besser leben muss, wiederzubeleben, sowie die Hoffnung auf ein Land ohne Korrupte, die einen Teil der paraguayischen Politik leiten. Ramírez war damals die Ehefrau von Derlis Villagra, der Jugendführer der kommunistischen Partei in Paraguay war und Sohn des kommunistischen Aktivisten Marciano Villagra. Er wurde ebenfalls im ehemaligen Hauptquartier der gefürchteten Dritten Ermittlungsabteilung zu Tode gefoltert. (Última Hora)

Razzia in der Architekturfakultät der Una auf der Suche nach Scheinbeamten. Die Staatsanwaltschaft führte am gestrigen Donnerstag eine Razzia in der Zentrale der Fakultät für Architektur der Nationalen Universität von Asunción, abgekürzt Fada-Una, durch. Darüber schreibt Última Hora. Beamte der Universität hatten sich über Scheinbeamte und Verträge mit Unternehmen für Dienstleistungen beschwert, die letztlich von den Beamten der Universität selber ausgeführt wurden. Computerausrüstungen, Dokumente und Mobiltelefone wurden von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt, um sie zu analysieren. Der leitende Staatsanwalt erklärte, dass die Architekturfakultät Personal für Reparaturarbeiten unter Vertrag genommen hätte. Die Arbeiten seien aber letztlich von den eigenen Beamten der Universität ausgeführt worden, hieß es. Es wird auch die Einstellung von Scheinbeschäftigten untersucht, da es seit dem letzten Jahr bestimmte Verträge für Beamte geben soll, die keine Funktionen in der Fakultät ausübten. Abschließend wies der Staatsanwalt darauf hin, dass zunächst der Sachverhalt und die Verantwortlichen ermittelt werden müsse. Der Dekan der Architekturfakultät ist Professor José Gregorio Insfrán Guerrero, der Prodekan Professor Carlos Rafael Cabrera und der Verwaltungsdirektor Luis David Jiménez. (Ultima Hora)

Ein weiterer Rückschlag für Payo Cubas: Das Berufungsgericht hat die gerichtliche Entscheidung bestätigt, die die Entnahme von Daten aus zwei Mobiltelefonen genehmigte, die bei Paraguayo Cubas beschlagnahmt worden waren. Gegen ihn wird ermittelt, weil er angeblich die Unruhen nach den Wahlen vom 30. April angestachelt haben soll, wie ABC Color schreibt. Die Geräte wurden angeblich von Cubas benutzt, um den TSJE-Minister zu bedrohen und um seine Anhänger aufzurufen. Die Entscheidung, Daten aus den Mobiltelefonen zu entnehmen, wurde bereits am 8. Mai getroffen. Kurz davor, am Freitag, den 5. Mai, war Paraguayo Cubas verhaftet worden. Doch die Anwälte Yolanda Paredes und Gessy Ruiz Díaz legten gegen die Entscheidung Berufung ein. Sie argumentierten, dass es äußerst willkürlich sei, die Extraktion von Daten auf allgemeine Weise zu genehmigen, da dies eine totale Verletzung der Privatsphäre von Personen darstelle, die sich in Cubas nahem sozialen Umfeld befinden würden, hieß es. (ABC Color)

Das Mag setzt FAO-Technologie zur Kontrolle von Schäden durch Klimaereignisse ein. Darüber hat der Koordinator der Abteilung für Risikomanagement des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, Édgar Mayeregger, mit ABC Color gesprochen. Er erklärte das neue, von den Vereinten Nationen unterstützte Instrument, das den Erzeugern und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden soll. Es soll gewährleisten, dass das Management Schäden, die von Klimaereignissen verursacht wurden, verbessert. Man soll aufgrund besserer Wettervorhersagen auch bessere Entscheidungen treffen können, so der Experte. Beginnend mit den Departamenten Caazapá und San Pedro, die als besonders gefährdet gelten, wird der sogenannte Landwirtschafts-Stress-Indikador, kurz Asis, eingeführt. Es ermöglicht die Bewertung von Schäden und Verlusten nahezu in Echtzeit, wie es heißt. Laut Mayeregger können die Techniker des Landwirtschaftsministeriums mit Hilfe einer Anwendung für Handys oder Tablets durch Wetterphänomene verursachten Schäden registrieren und an eine Datenbank übermitteln, die den Behörden und der Öffentlichkeit online zur Verfügung steht. (ABC Color)


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