Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Juni 2025

Das nationale Symphonieorchester ist über die Grenzen der Hauptstadt hinausgegangen. Wie La Nación berichtet, ist das Orchester Sinfónica Nacional, OSN in diesem Jahr bereits an vier verschiedenen Orten aufgetreten. Die Idee ist es, der Öffentlichkeit ein Repertoire an klassischer Musik, Opern und symphonischen Dichtungen nationaler Komponisten vorzustellen.
Zu einem besonderen Ereignis kam das Nationale Symphonieorchester nach Loma Plata, um den 90. Jahrestag des Friedens im Chaco zu würdigen. Es war das erste Mal, dass das Orchester in Boquerón, dem größten Departement des Landes auftrat. Dies war für seine Dirigentin María Victoria Sosa eine ganz besondere Erfahrung. So erklärte sie der Zeitung, dass sie bereits seit 2005 im Orchester ist und es für sie eine ausstehende Angelegenheit war, über die Grenzen der Hauptstadt hinaus Musik zu machen.
Diese Besuche wurden mit Hilfe des Nationalen Sekretariats für Tourismus, Senatur, und lokalen Institutionen entwickelt, um das Wissen und die Sensibilität für Musik zu erweitern und zu wecken. Weiter erklärte Sosa, dass auf der Grundlage der Planung und des zugewiesenen Budgets, fünf Orte besucht werden konnten. So wurden zwei Besuche bereits durchgeführt, einmal im März in der Stadt und jetzt, im Juni, in Loma Plata. Die nächste Phase des Projekts besteht darin, in näher gelegene Städte zu gehen. Möglicherweise im Großraum Asunción und vielleicht in den Kordilleren.
Lilian Günther, Organisatorin der Veranstaltung in Loma Plata und Direktorin des Konservatoriums des Colegio Loma Plata, sagte, das Konzert sei für ihre Studenten sehr inspirierend gewesen. Außerdem forderte der Dirigent des Orchesters, Ernesto Estigarribia Mussi, die ganzen Leute dazu auf, zu Konzerten wie diesen zu gehen. Weiterhin lud er alle, die zuvor noch nicht an einem solchen Konzert teilgenommen hatten, dazu ein, das zu wagen. Man müsse laut Mussi nicht unbedingt Ahnung von Musik haben, um sie genießen zu können. Und wenn man einmal da gewesen wäre, würde man auch gerne diese Erfahrung wiederholen, so Mussi.
Estigarribia Mussi, der als Jugendlicher am Nationalen Sinfonieorchester ausgebildet wurde, ist heute der erste paraguayische Dirigent eines amerikanischen Orchesters. Später ging er dann zum Studium in die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er jetzt auch lebt und arbeitet. Dort leitet er das Orchester der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee. (LN)

Kraftstoffunternehmen haben angefangen die Preise für Brennstoff anzupassen. Darüber berichtet Última Hora. Laut Industrieminister Javier Giménez verfügt Petropar über ausreichend Vorräte, um drei weitere Monate ohne internationale Lieferungen auszukommen. So soll das Land kurzfristig keine Versorgungsprobleme haben. Im Gegensatz beginnen die größten privaten Unternehmen, die Preise um bis zu 850 Guaraníes zu erhöhen. So schließt sich Petrobras dem ganzen an und erhöht seine Kraftstoffpreise um rund 750 Guaraníes.
Diese Situation ist für Petropar anders, laut Giménez. Denn Petropar importiert aus anderen Quellen. So soll die Versorgung nicht unterbrochen werden müssen, aber die Aufrechterhaltung des Preises kann nicht garantiert werden.
Die jüngste Eskalation des Konflikts im Nahen Osten mit Bombenangriffen israelischer und US-amerikanischer Streitkräfte hat die globalen Energiemärkte in Alarmbereitschaft versetzt. Man befürchtet, dass es zu Vergeltungsmaßnahmen in Form der Schließung der Straße von Hormus kommen könnte. Es ist eine der wichtigsten Passagen, durch die etwa 20 Prozent des weltweit gehandelten Öls transportiert werden.
Laut Giménez würde eine Unterbrechung dieser strategischen Route die Lieferkette beeinträchtigen und die internationalen Preise für Rohöl und seine Derivate erheblich unter Druck setzen. Die paraguayischen Behörden versichern jedoch, dass das Land dank der diversifizierten Importstrategie von Petropar keine unmittelbaren Versorgungsprobleme haben werde.
Paraguay importiert derzeit 80 Prozent seines Diesels aus einem anderen Gebiet, als dem Golfgebiet. Die restlichen 20 Prozent kommen aus Europa. Das Benzin hingegen stammt ausschließlich aus Argentinien. Dies, so der Außenminister, biete Handlungsspielraum, um auf mögliche Störungen auf den Weltmärkten zu reagieren.
Giménez warnte jedoch, dass ein anhaltender geopolitischer Konflikt wahrscheinlich einen Dominoeffekt auf die internationalen Preise auslösen werde. So erklärte er, dass selbst wenn Versorgungsgarantien vorhanden sind, der Weltmarkt vernetzt ist. Steigende Ölpreise werden sich unweigerlich auf die weltweiten Kosten auswirken, wie es heißt, und zwar auch in Paraguay. (ÚH)


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