Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Oktober 2025

Chinesischer Regierungssprecher hat Paraguay aufgefordert, China nicht länger den Rücken zu kehren. Darüber informiert die Zeitung Última Hora. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Guo Jiakun, bekräftigte das „Ein-China“ – Prinzip und forderte die paraguayische Regierung auf, ihre diplomatische Haltung zu überdenken, Taiwan weiterhin als eigenständiges Land anzuerkennen. Er schloss sich auch den Aussagen des Abgeordneten Hugo Meza an, der sich für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit dem asiatischen Riesen ausgesprochen hatte.

Zu Hugo Mezas Äußerungen betonte Jiakun, laut dem chinesischen Medienunternehmen Global Times, dass das Ein-China-Prinzip ein vorherrschender Konsens in der internationalen Gemeinschaft und eine Grundnorm der internationalen Beziehungen sei. So sagte er, dass die Aufrechterhaltung sogenannter diplomatischer Beziehungen mit den taiwanesischen Behörden zu nichts führen werde. Auch würde so das starke und feste internationale Bekenntnis zum Ein-China-Prinzip nicht geschwächt werden noch den derzeit vorherrschenden Trend zur Wiedervereinigung Chinas aufhalten, sagte er. Er forderte die Regierungen der wenigen Länder, darunter auch Paraguay, die die Republik China auf Taiwan anerkennen, auf, der Realität ins Auge zu sehen und auf die Stimmen der Visionäre zu hören. Auch sollten die Regierungen den Willen des Volkes nicht ignorieren und so schnell wie möglich die richtige politische Entscheidung treffen. Somit werde man die grundlegenden und langfristigen Interessen des Volkes dienen.

Die Global Times wiederholte die Aussagen des Abgeordneten Hugo Meza, der mit der offiziellen Position der Regierung nicht einverstanden ist. Meza erklärte, Paraguay verschwende seine Zeit mit Taiwan. Er forderte eine nationale Debatte über die Entwicklung der Beziehungen zu Festlandchina auf der Grundlage nationaler Interessen. Der Abgeordnete merkte außerdem an, dass das Land aufhören sollte, ein Bettler zu sein, wenn es um die Zusammenarbeit mit den taiwanesischen Behörden gehe.

Diese Aussagen fallen mit dem Besuch im Festlandchina von acht Abgeordneten zusammen. Sie waren der Einladung des chinesischen Festlands gefolgt und flogen gestern in die Volksrepublik China.

Der Abgeordnete Carlos Pereira von der liberalen radikalen authentischen Partei, PLRA, der die Delegation leitet, hatte zuvor gegenüber der Presse erklärt, der Zweck des Besuchs sei es, Raum für Dialog zu schaffen und Chinas wirtschaftliche und technologische Realität aus erster Hand kennenzulernen. Er fügte hinzu, der Besuch diene nicht einer Überprüfung der aktuellen diplomatischen Beziehungen zu der Republik China auf Taiwan, sondern vielmehr einer Informationsbeschaffung im Rahmen der Gesetzgebung. Pereira erklärte außerdem, dass Paraguay historische Beziehungen zu Taiwan unterhalte, es aber für wichtig halte, die politische und wirtschaftliche Landschaft durch Kontakte mit verschiedenen internationalen Akteuren zu erweitern.

Die Abgeordnetenkammer gab bekannt, dass die Reisekosten vom Gastgeberland übernommen werden und die Delegation der acht Abgeordneten am kommenden 3. November in das Land zurückkehren wird. (ÚH; Ñanduti; ABC Color)

Ande prüft Alternativen zur Nutzung der Windenergie im Chaco. Die Staatliche Elektrizitätsverwaltung, Ande, führt strategische Untersuchungen im Nordwesten des paraguayischen Chaco im Departament Boquerón durch. Wie es in der Zeitung La Nación heißt, wurde die Region in der Studie zum Solar- und Windenergiepotenzial des Technologieparks Itaipú als eines der Gebiete mit dem größten Potenzial zur Nutzung von Windressourcen identifiziert.

Im Rahmen der mit Électricité de France – EDF, unterzeichneten technischen Kooperationsvereinbarung besuchten Vertreter der Abteilung für erneuerbare Energien von Ande den Windpark Fécamp in Frankreich. Der Windpark ist eine der Vorzeige-Windenergieanlagen von EDF und treibt die Entwicklung unkonventioneller erneuerbarer Energiequellen aktiv voran.

Der Windpark Fécamp ist ein 497-MegaWatt-Offschore-Windpark im Ärmelkanal, etwa 13 bis 22 km vor der Küste der Normandie. Er verfügt über 71 Windturbinen von Siemens-Gamesa. Die Anzahl von Turbinen kann rund 770.000 Haushalte mit Strom versorgen.

Hauptziel des technischen Besuchs war, Erfahrungen, Betrieb und technologisches Management derartiger Projekte aus erster Hand zu sammeln. Damit soll die Machbarkeit ähnlicher Lösungen in Paraguay für die Zukunft analysiert werden. Die Mission ist Teil der Explorations- und Studienphase, die Ande durchführt, um das Windenergiepotenzial des Landes zu bewerten. Hiermit findet jedoch noch keine Projektimplementierungsphase statt.

Durch die Zusammenarbeit mit EDF aus Frankreich möchte Ande Windströmungsstudien verfeinern, die Qualität der Messungen sicherstellen und die technische und Wissensbasis stärken. So sollen Investitionen angezogen und künftig Windenergieprojekte unter technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Machbarkeitskriterien entwickelt werden. (LN)


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