Missionsnachrichten von Radio ZP-30 am 16./17. November 2013

NATIONALE NACHRICHTEN

Die Theologie- und Musikfakultät, CEMTA, feierte am vergangenen Freitag ihre Abschlussfeier. Korrespondent Flavio Regier führte ein Interview mit dem Direktor vom CEMTA, Herrn Helmut Siemens, wo über die Höhepunkte und Herausforderungen des vergangenen Unterrichtsjahres, sowie auch über das kommende Jahr informiert wird. Helmut Siemens informiert zunächst über die diesjährigen Graduanten der Theologie- und Musikfakultät: Interview – H. Siemens

Die Mennonitische Weltkonferenz führt weltweit eine Befragung in 25 ihrer Mitgliedskonferenzen durch. In Paraguay wird die Befragung in den Gemeinden der Vereinigung der Mennonitenbrüdergemeinden und der Evangelisch Mennonitischen Lengua Gemeinden durch geführt. Über den Ablauf, sowie die Befragung in den Gemeinden unterhalte ich mich im folgenden Gespräch mit dem Executivdirektor der MBG Vereinigung, Herrn Theodor Unruh: Interview – T. Unruh

Im folgenden Beitrag informiert Missionar Dennis Wiebe über neues Literatur-Material, dass die Seelsorge Abteilung von Radio ZP-30 erhalten hat: Interview – D. Wiebe

 

INTERNATIONALE NACHRICHTEN

Iran: Der iranische Christ Mostafa Bordbar ist überraschend aus dem Gefängnis freigelassen worden. Er war letztes Jahr während einer Weihnachtsfeier verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Im wurde «Beteiligung an einer Organisation, die die nationale Sicherheit des Irans gefährdet» zur Last gelegt, sowie die «Teilnahme an Treffen mit der Absicht, Verbrechen gegen die iranische nationale Sicherheit zu begehen». Erst vor Kurzem erfolgte der überraschende Freispruch. Noch im Juli 2013 war Mostafa zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Nach elf Monaten Freiheitsentzug ist er nun aus dem berühmt-berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran entlassen worden, schreibt die Organisation «Hilfe für Mensch und Kirche». Das Gericht sprach ihn am 30. Oktober in allen Anklagepunkten frei. Vier Tage später wurde er aus der Haft entlassen. Ein Verbund verschiedener Werke hatte ihn zum «Gefangenen des Monats September 2013» ernannt. Staaten und Hilfswerke übten in den letzten Jahren immer wieder Druck auf den Iran aus, damit Menschenrechte von Politik und Gesellschaft gewahrt werden. Die Zahl politischer Gefangener ist nach wie vor erheblich. Zu den Gefangenen aus Gewissensgründen zählen aktuell mehr als 40 Christen, berichtet «Open Doors», welche diese Gefangenen namentlich auflistet. In den letzten Jahren waren mindestens 300 weitere Christen im Iran festgenommen worden, viele von ihnen aufgrund von Versammlungen in «Hauskirchen» und Gebetstreffen. (livenet.ch)

Philippinen: Die Bilder von den Verwüstungen auf den Philippinen haben viele Menschen weltweit erschüttert. Der Sturm Haiyan hat eine ungeahnte Gewalt entwickelt und viele Menschenleben gekostet, so dass die ganz Tragweite des Unglücks und der Trauer noch lange nicht zu ermessen sein wird. Ganz unerwartet ist das Unwetter jedoch nicht gekommen. Und weil grosse Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Wirbelstürme auf den Philippinen immer wieder vorkommen, haben sich die Evangelischen Kirchen besonders darauf vorbereitet. Die Evangelische Allianz der Philippinen hat im September zu einer grossen Konsultation eingeladen. An dieser Konferenz wurde thematisiert, wie lokale Kirchen sich für Katastrophenfälle vorbereiten und beim Eintreten einer Katastrophe den Betroffenen wirksame und nachhaltige Hilfe bringen können. Dabei ging es sowohl um erste Nothilfe als auch um längerfristige Hilfe zur Überwindung der Folgen der Katastrophe und zum Wiederaufbau. «Es gibt weltweit wohl kein anderes Land, wo Christen so gut vorbereitet sind, um in einem solchen Katastrophenfall der gesamten Bevölkerung zu dienen. Durch ihren Einsatz bekommt auch die Hoffnung in Christus für die Menschen Hände und Füsse», sagt Wilf Gasser von der Weltweiten Evangelischen Allianz. Dennoch wird aufgerufen für die notleidenden Menschen auf den Philippinen zu beten. (livenet.ch)

Israel/Indien: Nachkommen von biblischem Stamm wandern in Israel ein. Sie gehören zum biblischen Stamm Manasse. Und sie kehren dahin zurück, wo sie ihre Wurzeln haben: 899 Personen – genannt Bnej Menashe – aus Indien dürfen in Israel einwandern. Einstimmig nimmt die israelische Regierung eine Resolution an. Die Bnej Menashe sind Juden, deren Wurzeln auf Manasse zurückgehen, einen der zwölf jüdischen Stämme. Seit 2.700 Jahren leben sie im Exil. In den Jahren 2012 und 2013 half die Nichtregierungsorganisation «Shavei Israel» 274 Bnej Menashe bei ihrer Rückkehr in den Nahen Osten. Kürzlich ist der 2000. eingewandert. Nun beschleunigt sich das Ganze: Ab diesem Dezember sollen in den nächsten 15 Monaten gleich 899 Neueinwanderer ankommen. Die Bnej Menashe leben in den indischen Staaten Mizoram und Manipur. Sie haben ihre Herkunft nicht vergessen und die jüdische Tradition und ihren Glauben beibehalten. Sie wollen nun in Israel einwandern. Für ihre Rückkehr kämpfte Michael Freund, der Gründer und Leiter der Bewegung «Shavei Israel», über ein Jahrzehnt lang. Jetzt geht die Frucht auf. Fast alle jungen Bnej Menashe leisten Militärdienst und die Einwanderer sind in der Lage, sich selbst zu versorgen. Ausserdem, so Michael Freund, seien sie ein Segen für Israel, der das Land stärke. Daher sei es nun an der Zeit, sie nach Hause zu bringen. In früheren Jahren hatte sich die Regierung skeptisch gezeigt und Michael Freund musste hart kämpfen. Nach 2.700 Jahren kehren immer mehr Zugehörige des jüdisch-biblischen Stammes heim. Damals überrollten die mächtigen Armeen aus Mesopotamien den Nahen Osten. Auch Israel wurde besetzt, zerschlagen und die Bewohner in die Verbannung geschleppt. Auch der Stamm Manasse musste ins babylonische Exil. Als Israel dieses endlich verlassen durfte, gab es keinen jüdischen Staat mehr, und so begann für die Söhne Manasse eine Odyssee in den südostasiatischen Raum bis weit ins heutige China hinein und wieder nach Westen. Des Wanderns müde, blieben sie irgendwann hängen: Dort, wo heute die beiden indischen Bundesstaaten Manipur und Mizoram sind. Heute leben rund 7.000 in Indien, nach der bald anlaufenden Rückkehr-Welle verbleiben folglich noch 6.100 Bnej Menashe in Fernost. Michael Freunds Ziel ist es, alle heim nach Israel zu bringen. (israelnetz)