Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. Februar 2024

Schüler und Arbeitnehmer demonstrieren gegen den öffentlichen Nahverkehr. Am Freitag sind die Fahrgastvereinigung aus dem Großraum Asunción, Opama, und die Gewerkschaft von Sekundarschülern, FENAES, auf die Straßen gegangen, um gegen das Busfahrsystem zu protestieren. Darüber berichtet unter anderem die Zeitung Última Hora. Die Schüler kritisierten, dass die Busse nicht für sie anhalten und den halben Fahrpreis, der ihnen laut Gesetz zusteht, nicht akzeptieren würden. Die Schüler haben nun von Seiten des Bildungsministeriums eine Zusage erhalten, dass rund 21.000 Karten gekauft werden sollen, die für Schüler vorgesehen sind. Ein Vertreter der Fenaes erklärte, dass viele Busfahrer den halben Fahrpreis für Schüler nicht akzeptieren würden. Die Schülervereinigung basiert ihre Forderungen auf dem Gesetz Nummer 2.507. Das besagt, dass alle Schüler von öffentlichen und staatlich finanzierten Schulen nur den halben Fahrpreis im öffentlichen Nahverkehr zahlen müssen.
Neben den Sekundarschülern schloss sich auch die Fahrgastvereinigung aus dem Großraum Asunción, Opama, der Mobilisierung an. Von ihrer Seite wurde argumentiert, dass die Busse dringend öfter fahren müssten, da die Wartezeiten zu lang und die Busse zu Stoßzeiten überfüllt seien. (Última Hora)

Das Gesundheitsministerium hat über Teledengue mehr als 5.800 Patienten überwacht. Davon berichtet Última Hora. Der Online-Dienst für ärztliche Betreuung bei Verdacht auf Dengue, Teledengue, wurde Anfang Januar vom Gesundheitsministerium eingeführt. Seitdem gingen fast 24.000 Anrufe ein, mit insgesamt 5.830 Patienten. In nur 72 Fällen wurde den Patienten empfohlen, ein Krankenhaus aufzusuchen.
Durch den Dienst „Teledengue“ sollen per Telefonanruf Menschen behandelt werden, die bereits mit Verdacht auf Dengue einen Arzt aufgesucht haben. Damit sollen die Symptome der Krankheit in der kritischen Phase überwacht und die Patienten bei Komplikationen rechtzeitig behandelt werden können. Die Patienten erhalten innerhalb von 48 Stunden nach der Untersuchung den ersten Anruf. Danach ruft ein Arzt den Patienten eine Woche lang etwa dreimal pro Tag an. Während des Telefongesprächs wird der Patient identifiziert, es werden ihm Fragen zu seiner Situation gestellt und, falls erforderlich, wird eine Einweisung in ein Krankenhaus veranlasst. Der Patient seinerseits kann Fragen stellen und erhält eine WhatsApp-Nummer, über die er bei Bedarf Laborergebnisse zugestellt bekommt.
Das Gesundheitsministerium hat jedoch darauf hingewiesen, dass die Anrufe kein Ersatz für einen persönlichen Besuch beim Arzt sind, wenn Verdacht auf Dengue besteht. Einen Arzt aufsuchen sollte man, wenn Warnzeichen auftreten wie Fieber, Ausschlag oder Kopfschmerzen, sowie Schmerzen in den Muskeln, Gelenken oder Knochen. Auch zählen Müdigkeit, Unruhe oder Reizbarkeit sowie Bauchschmerzen und Erbrechen zu Symptomen von Dengue. (Última Hora, sozialministerium.at)

Im Fall des millionenschweren Raubes auf Geldwechsler sind der mutmaßliche Anführer und seine Komplizen identifiziert worden. Darüber berichtet die Tageszeitung La Nación. Am Freitag haben die Ermittler des Raubüberfalls auf die Geldwechsler-Vereinigung, ATC, in Ciudad del Este neue Informationen über die mutmaßlichen Täter des Überfalls und auch ein Phantombild veröffentlicht. Sie berichteten, dass nach wie vor die Vermutung bestehe, dass es sich um Mitglieder der kriminellen Organisation, PCC, handeln könnte. Nach Angaben von Kommissar Jorge Vidallet werden derzeit mehrere Elemente analysiert. Bestätigt wurde bereits die Identität von drei der Beteiligten: Fabricio Alvarez Ayala, der Mieter des Grundstücks, auf dem der Tunnel beginnt; eine Frau mit dem Decknamen «Daniele» und ein Mann mit dem Decknamen «Flavio», der der Anführer der Gruppe sein soll.
Laut Polizei handelt es sich um eine gemischte Gruppe von Kriminellen, die sich aus Paraguayern und Ausländern verschiedener Nationalitäten zusammensetzt. Vidallet betonte, dass die genaue Zahl der Personen, die sich der Verbrecherbande anschließen, noch nicht feststehe. Die Gruppe könnte jedoch aus etwa 15 bis 20 Personen zusammensetzen. Die Ermittler vermuten zudem, dass es Leute gibt, die intern am Graben des Tunnels und anderen Aktivitäten gearbeitet haben, sowie extern und in der logistischen Unterstützung. Der Kommissar sagte, dass sich bisher keine anderen betroffenen Geldwechsler gemeldet haben, um Anzeige zu erstatten. Man warte auf ihre Kooperation, um den genauen Betrag des gestohlenen Geldes zu erfahren.
Der Überfall war vor etwa einer Woche in Ciudad del Este geschehen. Ausgeraubt wurde der Tresorraum der Geldwechsler-Vereinigung, ATC. Durch einen Tunnel waren die Täter in den Tresor gelangt. Bei den Ermittlungen wurden mehrere Sprengstoffsätze gefunden. Von dem Millionenschweren Raub sind 148 Geldwechsler betroffen. Die insgesamt gestohlene Summe soll sich auf rund 2 Millionen Dollar belaufen, heißt es laut inoffiziellen Quellen. (La Nación / Archiv ZP-30)

Brasilien aktiviert Armee zur Verstärkung der Grenzkontrollen zu Paraguay und Argentinien. Der General, José Ricardo Vendramin Nunes, von der brasilianischen Armee erklärte laut Última Hora, dass man mit der Armee ständig an der Grenze präsent sein wolle. Das Ziel ist, eng mit den Behörden für öffentliche Sicherheit und Finanzkontrolle zusammenzuarbeiten. Die Einsätze erstrecken sich auf das Grenzgebiet der Bundesstaaten Mato Grosso, Mato Grosso do Sul und Paraná mit dem Ziel, grenzüberschreitende Verbrechen wie Drogen- und Waffenschmuggel zu bekämpfen. (Última Hora)

Erhöhter Strompreis von Itaipú soll für eine Verbesserung der nationalen Energie-Infrastruktur sorgen. Die Verhandlungen über den Preis für Stromverkäufe nach Brasilien vom binationalen Kraftwerk Itaipú laufen weiter. So La Nación. Ziel ist es, eine bessere Bezahlung für die an Brasilien verkaufte Energie zu bekommen. Mit dem zusätzlichen Geld soll die Energie-infrastruktur hierzulande verbessert werden. Dadurch soll dem erhöhten Stromkonsum Paraguays angemessen nachgekommen werden und man hofft, dass attraktivere Geschäftsbedingungen für nationale wie auch internationale Unternehmen entstehen. Studien der letzten 10 Jahre zeigen eine steigende Tendenz des Energieverbrauchs in Paraguay. Außenminister Ramírez bestätigt, dass in Kürze ein neues Abkommen über die Gebühr unterzeichnet wird. (La Nación)

Die Regierung beginnt in Itapúa mit dem Bau von 370 Häusern. Das Projekt kündigten Staatschef Santiago Peña und der Leiter des Ministeriums für Stadtplanung, Wohnung und Lebensraum, Muvh, Juan Carlos Baruja, an. Laut La Nación sind in der Zone von Encarnación im Departament Itapúa bereits 370 Sozialwohnungen im Bau. In den ersten fünf Monaten der Amtszeit der neuen Regierung wurden landesweit 7.000 Bauvorhaben gestartet. Deren Fertigstellung wird in drei bis vier Monaten erwartet. Die sich bereits im Bau befindlichen Häuser sind zu rund 30 Prozent fertiggestellt, wie Staatschef Peña bei einem Besuch erfuhr.
Das Programm «Che Róga Porã» richtet sich an die arbeitende Mittelschicht und ermöglicht den Erwerb von Häusern durch Einzelpersonen oder Familien mit bis zu 4 Mindestlöhnen pro Monat. Diese können Kredite von bis zu 400 Millionen Guaraníes beantragen, mit einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren und einem Zinssatz von 6,5 Prozent. Das Programm befindet sich derzeit in der zweiten Phase, in der Bauträger für die Umsetzung registriert werden, um den Paraguayern Zugang zu eigenen Wohnungen zu ermöglichen. (La Nación)