Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 4. April 2022

Die Ausbreitung von Staudämmen führt weiterhin zu Konflikten am Pilcomayofluss. Laut einem Artikel in der Zeitung ABC Color wurden südlich von Fortín General Díaz auf verschiedenen Grundstücken nacheinander eine Reihe von Dämmen errichtet. Sie verhindern angeblich, dass der Pilcomayo abfließt. Das wiederum fügt den Bewohnern des Gebietes Tinfunqué großen Schaden zu, da das Wasser sie nicht mehr erreicht. Die Anwohner haben nun am vergangenen 29. März ein Schreiben bei dem Leiter des Umweltsekretariates César Ariel Oviedo eingereicht, in dem sie fordern, eine Lösung für das gravierende Problem zu finden. Sie verlangen dafür unter anderem die Bildung eines technischen Ausschusses. Darin vertreten sein sollten das Notfallsekretariat, die Kommunen Estéban Martínez, der Landwirtschaftsverband Paraguays, die Pilcomayo-Kommission sowie das Umweltministerium selbst. Die Unterzeichner des Schreibens hoffen, im Laufe der Woche eine Antwort von dem Umweltsekretariat zu erhalten. (ABC Color)

Der mutmaßliche Attentäter von San Bernardino ist gefasst worden. Die Polizei nahm gestern Abend in Capitán Bado, im Departament Amambay einen 18-Jährigen fest, der der Polizei bereits wegen eines Mordes im Jahr 2020 gesucht wird. Darüber berichteten heute früh der Fernsehsender Paraguay Noticias und die Nachrichtenportale Paraguay.com und Hoy. Die Festnahme gelang der Polizei nach gemeinsamen Ermittlungen von verschiedenen Polizeiabteilungen und nach zwei Hausdurchsuchungen im Norden des Landes.
Der junge Mann soll am 30. Januar während des Festivals Ja Úmina die Schüsse abgefeuert haben, die zum Tod des Drogenhändlers Marcos Rojas und der Influencerin Cristina Vita Aranda geführt hatten. Die Polizei sucht den Verdächtigen bereits seit 2020. Er soll damals seinen Onkel getötet haben, als er 16 Jahre alt, und damit minderjährig war. Am Tag des Attentats in dem Amphitheater von San Bernardino soll der verdächtige Attentäter 18 Jahre alt geworden sein. Sollte es in dem Fall zur Anklage kommen, dürfte diese Tatsache für die Rechtsprechung von Bedeutung sein, weil der Verdächtige damit zum Zeitpunkt der Tat volljährig war. (Paraguay.com/Video: PyNoticias/Hoy/Archiv ZP-30/La Nación)

Der paraguayische Ärzteverband fordert den Rücktritt des Gesundheits-Superintendenten Ignacio Mendoza Unzaín. Er ist der Dekan der Medizinischen Fakultät der Privaten Universität María Serrana, und ist und wegen der Verleihung falscher Diplome angeklagt worden, wie Última Hora schreibt. Die Vorsitzende des paraguayischen Ärzteverbandes, Gloria Meza sagte, dass der Leiter des Gesundheitswesens, Ignacio Mendoza Unzaín, seinen unwiderruflichen Rücktritt einreichen sollte, nachdem Unregelmäßigkeiten in der Fakultät, der er als Dekan vorsteht, festgestellt worden seien.
Vor einigen Tagen war die medizinische Fakultät der Universidad Privada María Serrana, vom Hochschulrat Cones geschlossen worden, nachdem sie wegen der Verleihung falscher Abschlussdiplome in die Schlagzeilen geraten war. Die Vorsitzende des Ärzteverbandes kündigte an, sie werde eine Sitzung des Nationalen Gesundheitsrates beantragen, um das Thema zu analysieren. Von Seiten des Ärztekreises hiess es ferner, dieser neue Fall von Korruption in akademischen Kreisen der medizinischen Ausbildung werde direkte Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung der paraguayischen Bevölkerung haben. Das sei Grund genug dafür, dass Mendoza Unzaín zurücktreten müsse, hieß es.
Nach Angaben der Studenten an der Uni María Serrana waren die angeblich von dem Dekanat ausgestellten Abschlüsse weder beim Bildungsministerium noch beim Gesundheitsministerium registriert. An der Universität konnten die Studenten – von denen die Mehrheit Brasilianer waren – Fächer aus anderen Fakultäten anrechnen lassen. Manche konnten damit zum Beispiel in einem Jahr Studienzeit absolvieren, die sonst drei Jahre in Anspruch genommen hätte. (Última Hora)

Die Stadt Asunción ermahnt staatliche Institutionen wegen Säumigkeit in der Tilgung von Schulden. Das gaben die Zeitungen Hoy und Última Hora bekannt. Es soll um ausstehende Rechnungen in Milliardenhöhe gehen. Wie Bürgermeister Óscar Rodríguez auf einer Pressekonferenz bekanntgab, schulden eine Reihe von Ministerien, sowie das IPS, Essap, die Una und die Eisenbahngesellschaft Fepasa der Stadt fast 200 Milliarden Guaraníes. 122 Milliarden davon allein für die Müllabfuhr. Der Bürgermeister erliess nun Resolutionen, in denen den Schuldnern 30 Tage Zeit gewährt wird, um die Rechnungen zu begleichen. Anderenfalls wird der Müllabfuhrdienst bei den betreffenden Institutionen eingestellt. (Hoy/Última Hora)

TSJE informiert über die nächsten Wahlen. Im April finden in allen Zentralbüros im Land entsprechende Informationsveranstaltungen unter der Leitung der Wahljustiz statt, wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, bekanntgibt. Die nächsten Wahlen sind für den 18. Dezember 2022 geplant. – Dann sollen parteiintern die Kandidaten gewählt werden, die bei der Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr antreten werden.
Am kommenden Donnerstag beginnen die Infoveranstaltungen in Alto Paraná, danach finden sie in Cordillera, Itapúa und zuletzt in Misiones statt. Die Wahljustiz hat das Vorbereitungsprogramm für die nächsten Wahlen entsprechend den Bewohnerzahlen in diesen Departamenten zugeschnitten. Themen, die auf den Infoveranstaltungen durchgenommen werden, sind Wahlkampffinanzierung, der Wahlvorgang an der elektronischen Urne und die Auflösung der langjährig gängigen Kandidatenlisten, die sogenannten Bettlakenlisten. Außerdem werden dort wichtige Informationen erteilt, wenn es um die Einschreibung ins Zivilregister geht. Wer an den Wahlen 2023 teilnehmen möchte, sollte dort bis zum 31. Mai Wahl eingetragen sein. (IP-Paraguay)

Bewertung der obligatorischen Mundschutzpflicht durch den Senatsausschuss. Der Ausschuss für öffentliche Gesundheit und soziale Sicherheit des Senats wird im Laufe dieser Woche die Berichte über die weitere Verwendung von Masken als obligatorische Präventionsmaßnahme gegen das Covid-19-Virus analysieren. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Die entsprechenden Berichte wurden vom Gesundheitsministerium und Fachleuten im Gesundheitsbereich in einer öffentlichen Sitzung vorgelegt. Sie sprechen sich für eine Beibehaltung der Hygienemasken aus. Der Ausschuss hat nun die Aufgabe, die abschließende Bewertung und Stellungnahme zu den Vorschlägen vorzunehmen, sagte der leitende Senator der Beratung, Jorge Querey.
Dabei sei es wichtig, alle wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema zu berücksichtigen, unterstrich er. Die Abgeordnetenkammer hatte zuvor bereits den Gesetzentwurf angenommen, der die Aufhebung des Gesetzes Nr. 6.699/2020, zur obligatorischen Verwendung von Hygienemasken vorsieht. Zudem sieht der Entwurf vor, zu verbieten, für den Besuch Massenveranstaltungen sowie von öffentlichen oder privaten Veranstaltungen einen Gesundheitspass zu verlangen; ebenso wie für die Einreise in das Land, unabhängig davon, ob es sich um Ausländer oder Staatsangehörige handelt. (La Nación)


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