Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 5. April 2022

In General Bruguez ist ein Kommissariat eingeweiht worden. In der entlegenen Ortschaft im Süden des Departamants Presidente Hayes fand am Freitag eine entsprechende kleine Feier statt. Wie ZP-30 erfuhr, waren an dem bestehenden kleinen Haus Erweiterungsbauten, Renovierungen und Neueinrichtungen vorgenommen worden. Es dient dem 10. Kommissariat General José María Bruguez als Zentralstelle, die der Polizei von Presidente Hayes und damit der Nationalpolizei unterstellt ist.
Bei der Feier anwesend waren neben den Stadtbürgern, Lokalpolitiker, wie der Bürgermeister Omar Cabanellas und seine Stadträte, der Gouverneur Ruben Roussillon und Departamentsräte, aus der Zentralregierung der Vizepräsident Hugo Velázques, sowie der Abgeordnete für das Departament Presidente Hayes, Enrique Mineur, Vertreter der ländlichen Vereinigung ARP und ranghohe Polizisten. In seiner Festrede lobte Bürgermeister Cabanellas die Zusammenarbeit der Institutionen, die den Bau ermöglicht habe. Er nutzte auch die Gelegenheit, auf die Fernstraße 12 hinzuweisen. An die Departaments-Regierung gerichtet forderte er, dass die Asphaltierung der Straße zur Sache von besonderem Interesse erklärt wird.
General Bruguez, wie die kleine Kommune in der Abkürzung genannt wird, war im Chacokrieg ein Militärstützpunkt. Die Ortschaft liegt praktisch am Pilcomayo. Die rund 3.500 Einwohner widmen sich vor allem der Arbeit auf dem Feld, der Viehwirtschaft und Arbeit im Busch. In dem Ort gibt es bisher keine asphaltierten noch gepflasterten Straßen. Die Fernstraße 12, die General Bruguez mit der Hauptstadt Asunción verbindet, wird derzeit in der Zone vom MOPC aufgeschüttet und ausgebessert. Zu Regenzeiten sind die Ortschaften in der Zone nahezu von der Außenwelt abgeschnitten, weil die Straße dann schlecht befahrbar ist. (ZP-30/DGEEC/Archiv ZP-30)

Die Lebenshaltungskosten sind im März um 0,8 Prozent gestiegen. Das gab die Zentralbank in ihrem aktuellen Inflations-Bericht nach Monatsschluss bekannt. Demnach hatte die Inflation im März vorigen Jahres noch bei 0,1 Prozent gelegen, und damit deutlich niedriger als 2022. Zusammengerechnet ergibt sich jetzt seit Jahresbeginn ein Wert von 3,7 Prozent Inflation, in den letzten 12 Monaten stieg sie um 10,1 Prozent. Wie es heißt, stiegen die Lebenshaltungskosten in fast allen Bereichen, – deutlich waren die Preisanstiege bei Lebensmitteln und Kraftstoffen.
Bei den Lebensmitteln wurden Backwaren teurer, wegen des Anstiegs der Mehlpreise. Aber auch die Produkte, die vor Ostern stark gefragt sind, wie Milch, Käse, Öle, Fisch und Eier. Die Eierpreise stiegen auch, weil manche Betriebe in diesem Sektor schließen mussten. In dem Bericht werden die erhöhten Kosten für Futter und der Schmuggel von Eiern dafür verantwortlich gemacht. Günstiger wurden dagegen Rind- und Schweinefleisch, sowie Innereien. Weil wichtige Exporte nach Russland wegen der Sanktionen gegen das Land ausfielen, gab es auf dem Paraguay-internen Markt mehr Fleisch, – und das drückte den Preis.
Ein wichtiger Inflationsfaktor waren die Preise für Kraftstoffe, die den dritten Monat infolge anstiegen. – Bedingt durch die steigenden Rohölpreise auf dem internationalen Markt. Über die Preispolitik und die Entwicklung der Kraftstoffpreise haben wir im März mehrmals berichtet. Infolge der Brennstoffpreiserhöhungen stiegen auch die Preise für Fahrkarten im Bus-Nah- und Fernverkehr, sowie die Transportkosten. Damit einher gingen Preiserhöhungen für Importgüter wie Autos, Ersatzteile und Haushaltsgeräte, wo die Transportkosten stark ins Gewicht fallen. Dienstleistungen, für die der Kunde außerdem mehr zahlen musste, waren im März die von Handwerkern in Hof und Haus, die Wartung von Fahrzeugen, Dienstleistungen im Bereich Gesundheit, Hygiene und Schönheit, sowie die im Hotel- und Gastronomiegewerbe. (BCP)

Im zentralen Chaco nimmt der lokale Industrie- und Handelsverband Gestalt an. Der Verband, der sich in der Abkürzung „Cincochaco“ nennt, soll auf der kommenden Expo Pioneros del Chaco offiziell vorgestellt werden, wie der Vorsitzende, Holger Bergen, im Interview mit Radio ZP-30 ankündigte. Demnach wird der Verband auf der Ausstellung Ende Mai einen eigenen Stand haben, wo sich Interessenten als Mitglieder einschreiben werden können. Das Ziel von Cincochaco ist laut Bergen, Industrie- und Handelsbetriebe im Chaco dahingehend zu begleiten, dass sie in ihrer Entwicklung langfristig und nachhaltig wirtschaften können.
Im Hinblick auf die Veränderungen, die Infrastrukturbauten wie das Aquädukt und die entstehenden Verbindungs-Straßen im Chaco mit sich bringen, wolle man die Herausforderungen und Möglichkeiten sehen, die sich daraus für die lokalen Unternehmen ergeben, und sie entsprechend begleiten, sagte Bergen. Cincochaco hat seinen provisorischen Sitz derzeit in einem Raum in dem Gebäudekomplex Shopping Portal, am der südlichen Einfahrt nach Filadelfia. (ZP-30)

Rekonstruierende Chirurgie für Menschen mit Verunstaltungen. Die gibt es heute und in den kommenden Tagen im Rahmen eines größeren Wohltätigkeitsprogrammes der Regierung in Misiones. Das Programm nennt sich “Ñemyatyrõ Paraguay”. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, ermöglicht es Patienten eine kostenlose OP und Behandlung. Gedacht wird dabei an Menschen, die starke Verbrennungen und aufgrund dessen große Narben davongetragen haben, Menschen mit Kiefer-, Lippen-Gaumenspalte, solche, die an Hauttumoren leiden und Menschen, die Verunstaltungen im Gesicht, an Händen und Füssen aufweisen, aufgrund von Unfällen oder komplizierten vorangegangenen Eingriffen.
Die rekonstruierenden OPs finden von heute an bis zum 8. April im Krankenhaus von Ayolas, im Süden von Misiones, statt. Die Patienten, die dieses Mal drankommen, hatten sich vor 2 Wochen in den Staatskrankenhäusern von Ayolas und Encarnación angemeldet, und waren bereits zu einem Beratungsgespräch in die Sprechstunde gekommen. Es handelt sich um 330 Patienten. Sie kommen aus den Departamenten Misiones, Itapúa, Ñeembucú, Caazapá und Caaguazú. Das Programm “Ñemyatyrõ Paraguay” wird finanziell unterstützt von der Sozialabteilung des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Yacyretá. (IP-Paraguay)

Tod im Gefängnis Tacumbú. In dem Abteil Libertad, in der größten Haftanstalt des Landes ist gestern Bernardo Soria Lugo tot aufgefunden worden. Das bestätigte der Justizminister Édgar Olmedo im Interview mit dem Fernsehsender Paraguay Noticias. Soria Lugo, alias Michi’íto hatte sich zuvor zu dem Mord an einem Mechaniker Namens Miguel Rajczakowski im August vorigen Jahres bekannt. Er war am 23. März in Asunción festgenommen worden. Seine Leiche fand man gestern Nachmittag. Woran er gestorben ist, wird noch untersucht.
Derzeit gebe es noch keine ausreichenden Hinweise, sagte Olmedo. Man habe auf den ersten Blick keine Spuren von Gewalteinwirkung feststellen können. Der Justizminister erklärte, man warte nun auf das Ergebnis einer genauen Untersuchung durch einen Forensiker, sowie auf den Polizeibericht und die Erkenntnisse aus den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. (Paraguay.com)


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