Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 25. April 2018

Asunción: Die Delegation von Wahlbeobachtern der Europäischen Union wird noch bis zum 15. Mai in Paraguay bleiben. Die stellvertretende Chefin der Delegation, Tania Marques sagte gegenüber ABC Color, man sei in Kontakt mit den Vertretern der Parteien, die Wahlbetrug angezeigt haben. Sie würden die Aktionen des Obersten Wahlgerichtes genau beobachten, würden aber nicht eingreifen. Vor dem obersten Wahlgericht kam es gestern Abend zu Kundgebungen von Seiten der Opposition. Man werde nicht zulassen, dass auch nur eine Stimme abhandenkomme, und erst dann das Wahlergebnis anerkennen, wenn alle Stimmen ausgezählt seien, hieß es von Seiten der PLRA-Führung und Führern der anderen Parteien, die sich dem Bündnis „Ganar“ angeschlossen hatten. Vor dem obersten Wahlgericht auf der Straße Eusebio Ayala gibt es ein großes Polizeiaufgebot, das für Ordnung und Sicherheit während der Auswertung der Stimmzettel sorgen soll. (ABC-Color, La Nación, Última Hora)

 

Asunción: Neue Regierung stellt Team für die Übergabe der Regierungsgeschäfte im August zusammen. Der Hauptbevollmächtigte der Colorado-Partei Juan Ernesto Villamayor kündigte heute Vormittag im Interview mit Radio ABC-Cardinal an, dass das Team aus folgenden Personen bestehen wird: Benigno López, der der Bruder des neugewählten Präsidenten Mario Abdo Benítez ist, Arnoldo Wiens, Ernst Bergen, Daniel Correa und der designierte neue Außenminister Luis Alberto Castiglioni. (ABC-Color)

Asunción: Der Leiter der Abteilung für Arbeitsbeschaffung im Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit, Enrique López Arce, hat die fünf Berufsbilder mit den besten Anstellungschancen genannt. Gegenüber der Zeitung La Nación sagte López Arce, die besten Chancen, in Paraguay einen Arbeitsplatz zu bekommen, hätten im Moment Apotheker. Da der Pharmasektor ständig am Wachsen sei, seien die Apothekenketten auf der Suche nach ausgebildetem Personal. Auf Platz zwei kommen Metzger, die in Supermärkten an der Fleischtheke tätig sein können. Da es wenig ausgebildete Metzger gäbe, würde die Ausbildung oft in den Supermärkten selber gemacht. Andere Berufe, die besonders gefragt seien, seien Baumaschinenführer, Entwickler von Handy-Apps und Techniker, die Solarpaneele einrichten können. (La Nación)

Asunción: Der paraguayische Verein der Branguszüchter bereitet seine Ausstellung für die kommende Woche vor. Auf dem Ausstellungsgelände der ländlichen Vereinigung Paraguays in Mariano Roque Alonso sollen etwa 730 Brangus-Rinder ausgestellt werden. Der neugewählte Präsident des Vereins, Joaquín Clavell sagte, die Ausstellung soll zwischen dem 2. und dem 7. Mai stattfinden. Unter anderem wird ein Vortrag gebracht werden zum Thema: „Die Biotechnologie als Werkzeug zur Verbesserung der Genetik.“ Auch soll ein sogenannter „Ternerazo“ durchgeführt werden. Bei der Gelegenheit werden etwa 500 Jungrinder ausgestellt. Im vergangenen Jahr wurden auf der Expo der Rasse Brangus Geschäfte im Wert von mehr als 2,2 Milliarden Guaraníes abgeschlossen. (Economia Virtual)

Mariscal Estigarribia: Eine Baufirma hat sich über ausbleibende Zahlungen für eine fertiggestellte Arbeit in Mariscal Estigarribia beschwert. Wie ein Sprecher der Firma Chávez Construcciones erklärte, habe ein Check der Stadtverwaltung nicht eingelöst werden können. Die Firma hatte den Park „San Juan“ in Mariscal Estigarribia erneuert. Die Arbeiten seien vor einem halben Jahr ohne Beanstandung abgenommen worden, verlautete von Seiten der Baufirma. Der Bürgermeister von Mariscal Estigarribia, Elmer Vogt, bestätigte gegenüber ABC Color, dass die letzte von drei Summen nicht an die Baufirma ausgezahlt worden sei. Der Grund liege allerdings nicht bei den Bauarbeiten. Der Restbetrag sei nicht bezahlt worden, weil die Baufirma ihre Zahlungen an das Fürsorgeinstitut IPS versäumt habe. Laut Gesetz dürfe die Stadtverwaltung die Gelder nur auszahlen, wenn die Vertragsfirma ihrerseits für die Krankenversicherung und Rente ihrer Angestellten an das IPS gezahlt hat. Der Fall werde bereits von der Direktion für öffentliche Ausschreibungen untersucht, so Vogt. (ABC Color)

Asunción: Der Außenminister Eduardo Loizaga hat gegenüber Radio Nacional erklärt, warum sechs südamerikanische Länder vorläufig nicht an den Treffen der Unasur teilnehmen werden. Am vergangenen Freitag hatten die Außenministerien von Paraguay, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Chile und Peru ein Schreiben an die Präsidentschaft der Unasur geschickt, die gegenwärtig von Bolivien ausgeübt wird. Darin hatten sie ihr Unbehagen über die gegenwärtige Situation in der Unasur zum Ausdruck gebracht. Loizaga erklärte, es habe in den letzten Jahren die Tendenz gegeben, die Unasur zu ideologisieren. Dem müsse ein Riegel vorgeschoben werden. Die Unasur ist ein Zusammenschluss aller südamerikanischen Länder, der 2008 gegründet wurde. Einer der Initiatoren des Zusammenschlusses war der inzwischen verstorbene venezolanische Machthaber Hugo Chávez. Die Unasur sollte ein Gegengewicht zu der von den USA dominierten Organisation Amerikanischer Staaten bilden. Im Februar des vergangenen Jahres hatte der Generalsekretär, Ernesto Samper, sein Amt niedergelegt. Bisher konnten die Länder sich nicht auf einen neuen Generalsekretär einigen. (IP Paraguay, Washington Post)

Asunción: Dinapi eröffnet Woche des geistigen Eigenturms und des Buches. Gestern startete eine Reihe von Aktivitäten, die im Rahmen der Woche von der staatlichen Direktion für geistiges Eigentum, Dinapi, organisiert werden. Dazu gehören laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay besondere Ausstellungen, Fachvorträge und Schulungen, Podiumsgespräche und Austausch, sowie die Auszeichnung hervorragender Landsleute im Bereich der Kunst und Kultur. Das Gesetz zur Wahrung der Autorenrechte gibt es in Paraguay seit 1951. Ursprünglich oblag es dem Ministerium für Erziehung und Kultur, die Einhaltung des Gesetzes zu überwachen. Seit 1998 ist das Aufgabe der Dinapi, die derzeit von Patricia Stanley geleitet wird. Die Dinapi arbeite eng mit der Bibliothek des Nationalkongresses und dem Nationalarchiv zusammen, sagte Stanley. Morgen sollen zwei paraguayische Künstlerinnen postum mit dem Preis „Frauen, der Innovation und Schaffenskunst“ ausgezeichnet werden: Die spanische-paraguayische Autorin, Journalistin und plastische Künstlerin Josefina Pla und die kürzlich verstorbene Töpferin aus Itá, Rosa Brítez. (IP-Paraguay)

Asunción: Pflichtverteidiger, Amts- und Berufungsrichter werden ihre Arbeitsstelle behalten. Der oberste Gerichtshof erklärte diese Bediensteten gestern für unkündbar, wie die Zeitung La Nación berichtet. Das will heißen, dass die 44 Pflichtverteidiger im Land und 109 Richter bei einem Regierungswechsel nach fünf Jahren nicht automatisch ausgewechselt werden. Sie brauchen sich auch nicht alle fünf Jahre neu bewerben. Sie können aber selbst angeklagt und entlassen werden durch das Magistraturgericht, das Ermittlungen und Urteile gegen Richter und Staatsanwälte führen und fällen darf. Laut Gesetz 1634 aus dem Jahr 2000 werden Pflichtverteidiger unkündbar, wenn sie nach ihrer ersten Einstellung in sechs Gelegenheiten bewertet und geprüft wurden und daraufhin ein zweites Mal berufen wurden. Die Amtsrichter und Berufungsrichter erhalten nach ihrer zweiten Berufung eine unbefristete Anstellung. (bacn.gov.py, La Nación)

Hernandarias: Das Wasserkraftwerk Itaipú soll eine neue Steuerungsanlage bekommen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll in das 34 Jahre alte Wasserkraftwerk ein digitales System installiert werden. Das gab der brasilianische Direktor von Itaipú, Marcos Stamm, bekannt. Die Kosten des Umbaus werden auf 500 Millionen US-Dollar geschätzt, und es wird mit einer Bauzeit von 10 Jahren gerechnet. In den kommenden Monaten soll eine entsprechende Ausschreibung gestartet werden. (ABC Color)

Luque: Latam-Maschine muss Start abbrechen. Ein Flugzeug der Fluggesellschaft Latam, das vom Flughafen Silvio Pettirossi nach Santiago de Chile fliegen sollte, ist am Montag wegen mechanischer Probleme nicht gestartet. Der Pilot habe den Startvorgang abgebrochen, nachdem er Bremsprobleme festgestellt hatte, sagte der Flughafendirektor Rubén Aguilar den Reportern von ABC-Color. Nachdem die Mechaniker das Problem behoben hatten, konnte der Flug mit Verspätung starten. (ABC Color, Wochenblatt)