Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Oktober 2021

Der Banker José Peirano Basso soll nach Paraguay ausgeliefert werden. Der Uruguayer muss sich in Paraguay im Insolvenz-Fall der Banco Alemán vor Gericht verantworten, wie die Zeitung Hoy informierte. Peirano Basso war am Montag in Uruguay verhaftet worden, nachdem am Freitag wegen des Verdachts einer Fluchtgefahr ein Haftbefehl gegen ihn erlassen worden war. Der in Paraguay zuständige Richter sagte Reportern von ABC-Color, die Auslieferung nach Paraguay sei für den 30. Oktober vorgesehen.
Die uruguayische Justiz hatte im Jahr 2002 drei Peirano Basso-Brüder und ihren Vater Juan Peirano wegen Verdachts auf Bankenbetrug festgenommen. Im Juni 2013 waren drei der vier Brüder zu Haftstrafen zwischen sechs und neun Jahren verurteilt worden, nachdem sie im Insolvenzfall der Banco de Montevideo für schuldig befunden worden waren. Ins Gefängnis mussten die Brüder nicht nochmal, weil sie bereits fünf Jahre U-Haft abgesessen hatten. Der Vater der Brüder war im Gefängnis verstorben, während er auf seinen Prozess wartete. Die Insolvenz der Banco de Montevideo hatte mit zur größten Bankenkrise in der Geschichte Uruguays beigetragen. Gegen die Peirano Banker wurde zwischenzeitlich in drei Ländern wegen Betrugs ermittelt.
Der Peirano Basso-Familie gehörte eine Vielzahl an Unternehmen im Ausland. Dem Imperium gehörten die „Trade and Commerce Bank“ auf den Cayman-Inseln an, die später bankrott ging, und die Gruppe Velox in Argentinien. Außerdem Bankunternehmen in Chile und Brasilien, sowie Supermarktketten in Argentinien. In Paraguay hatte die Familie 1989 die Deutsche Bank übernommen, aus der später Banco Alemán wurde, und mehrere Investmentinstitute. Als „Banco Alemán“ in Zahlungsschwierigkeiten geriet, griff die paraguayische Regierung mit einer Finanzspritze von 220 Millionen Dollar ein. Sparguthaben ihrer Kunden transferierte sie auf die Cayman-Islands.
Aus Uruguay hieß es nun, der Anwalt des Bankiers werde vor der paraguayischen Staatsanwaltschaft erst überprüfen, ob überhaupt noch Interesse an der Auslieferung besteht, weil die Schulden bereits beglichen wurden. Neben Paraguay hatte 2014 auch Argentinien ein Auslieferungsgesuch für José Perirano Basso an Uruguay ergehen lassen. Das aufgrund des Insolvenzfalles der Banco Velox. (Hoy/www.labournet.de)

 

Zum Schutz von Haushaltsangestellten ist ein Arbeitstisch eingerichtet worden. Darüber schreibt die Zeitung ABC Color. Gewerkschaften von Hausangestellten prangern die Nichteinhaltung des Gesetztes an, das diesen Sektor regelt. Deshalb haben gestern Vertreter des Arbeitsministeriums und der genannten Gewerkschaften auf einer Sitzung die Einrichtung einer ständigen Arbeitsgruppe beschlossen. Diese soll sich um die Einhaltung der Rechte dieser Arbeitnehmer kümmern, wie zum Beispiel die Auszahlung der Rente. Offiziellen Daten zufolge waren im zweiten Quartal dieses Jahres über 253 Tausend Personen im Haushaltsektor tätig, was 7,4 Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahl entspricht. (ABC Color)

Ende Oktober kommt eine Handelsmission aus Spanien nach Paraguay. Wie das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, auf seiner Internetseite berichtet, hat sich der MOPC-Minister, Arnoldo Wiens, am Montag mit der spanischen Botschafterin in Paraguay, Carmen Castiella Ruiz de Velasco, getroffen. Während des Treffens wurden mehrere Themen erörtert, darunter der Besuch einer vom spanischen Verband der Hersteller von Maschinen für das Baugewerbe, öffentliche Arbeiten und den Bergbau organisierten Handelsmission, zusammengesetzt aus Vertretern von sechs spanischen Unternehmen. Voraussichtlich wird diese Delegation vom 25. bis 27. Oktober in Paraguay verbleiben. Die Vertreter der Unternehmen möchten mit paraguayischen Unternehmern aus den Bereichen Bauwesen, öffentliche Arbeiten und Bergbau zusammenkommen. Paraguay ist für spanische Firmen aufgrund der wirtschaftlichen Stabilität ein attraktiver Markt. – Insbesondere für den Verkauf von Baumaschinen, da sich der paraguayische Bausektor Prognosen zufolge in den nächsten Jahren deutlich weiterentwickeln wird. (MOPC)

Studenten haben die zukünftigen Regierungsbüros besucht. Um mehr über die sozialen und ökologischen Abläufe zu erfahren, die mit einem Großprojekt wie den zukünftigen Regierungsgebäuden verbunden sind, haben Studenten des sechsten Jahrgangs des Studiengangs Umweltingenieurwesen an der Katholischen Universität Asunción die sich im Bau befindenden Büros besucht. Darüber berichtet das Ministerium für öffentliche Bauten auf seiner Internetseite. Genau genommen haben die Studenten die Gebäude der Steuerbehörde, Set, des Außenministeriums sowie Keller und Gemeinschaftsräume besichtigt. Während des Rundgangs sprach Ingenieur Lido Torres über die Aktivitäten im Sozialbereich, insbesondere im Viertel Loma San Jerónimo. Auch Themen wie Umweltmanagement, Sicherheit und Arbeitsschutz am Arbeitsplatz wurden erläutert. (MOPC)

Blitzüberfall in Mariano Roque Alonso. Vor dem Expo-Gelände der Ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, haben Unbekannte gestern einen LKW festgehalten, den Chauffeur entführt und dessen Ladung Lebensmittel gestohlen. Wie Paraguay.com berichtet, waren die Kriminellen mit zwei Autos und schwer bewaffnet gekommen. Den Chauffeur hatten sie festgehalten und ihm die Augen verbunden. Den leeren LKW und ihre Geisel hatten die Diebe anschließend auf dem benachbarten IPS-Gelände freigelassen, wie der zuständige Kommissar in einem Radiointerview erklärte. Der Mann sei wohlauf, hieß es. Der Überfall hatte sich 800 Meter vor dem Ziel des LKW-Fahrers ereignet. (Paraguay.com)

In der Asuncioner Altstadt hat ein Gebäude gebrannt. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hat es heute Morgen in einem Gebäude in der Asuncioner Altstadt gebrannt. Der Freiwilligen Feuerwehr gelang es, die Flammen rechtzeitig zu ersticken, bevor das Feuer auf andere Gebäude übergreifen konnte. Das Gebäude wird von mehreren Personen bewohnt, aber durch die schnelle Evakuierung des Geländes entstand nach Angaben der Beteiligten nur Sachschaden. Einem Bericht von Telefuturo zufolge, brach das Feuer nach Mitternacht in dem alten Gebäude aus und wurde vermutlich durch einen Kurzschluss verursacht. Zwei Zimmer und ein Abstellraum sind vollständig verbrannt. (Última Hora)

In Santa Clara sind fast 470 Kilogramm Haschisch beschlagnahmt worden. Gestern meldete die Nationalpolizei, dass gestern in einem Waldgebiet der Kolonie Santa Clara im Departament Amambay rund 468 Kilogramm gepresstes Marihuana, sprich Haschisch, in 483 Paketen entdeckt und in Beschlag genommen wurden. Darüber berichten die Zeitungen ABC Color und Última Hora. Die Beschlagnahme war das Ergebnis von Razzien und Streifenfahrten von Beamten der Antidrogen-Abteilung der Nationalpolizei. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Drogenladung am Standort zurückgelassen wurde um später weitertransportiert zu werden. Während dem Verfahren wurde niemand festgenommen. (ABC Color, Última Hora)