Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. August 2021

Außenminister Acevedo reist morgen nach Argentinien. Wie der paraguayische Außenminister Euclides Acevedo laut IP Paraguay mitteilte, wird er am morgigen Donnerstag nach Buenos Aires reisen, hauptsächlich, um mit der argentinischen Regierung über die mögliche Öffnung der Grenzen zu verhandeln. In einem Radiointerview sagte der Minister, dass Argentinien beschlossen hat, die Grenzen nach Brasilien zu öffnen. In Anbetracht dessen, dass die Zahl der mit Covid-19 infizierten Personen und der mit der Krankheit im Zusammenhang stehenden Todesfälle zurückgegangen ist, ist Paraguay nach Ansicht des Ministers in der Lage, die Grenzen nach Argentinien schrittweise zu öffnen. Der Leiter des Außenministeriums betonte bei dieser Gelegenheit die Bedeutung der Wiederöffnung der Grenzen für die wirtschaftliche Erholung Paraguays. (IP Paraguay)

 

Das Gesundheitsministerium nimmt die Behandlung von übergewichtbedingten Krankheiten ins Visier. Betroffene Patienten sollen wieder in speziell organisierte Sprechstunden zu Krankenhäusern kommen dürfen, wie die Zeitung Hoy unter Berufung auf die Gesundheitsüberwachungsbehörde bekanntgab. Die Idee sei, dass Patienten, die an Adipositas oder Fettleibigkeit und deren Begleiterscheinungen leiden, ganzheitlich betreut werden, heißt es. Dafür will das Gesundheitsministerium in 10 Gesundheitsregionen die Sprechzimmer entsprechend aufrüsten oder Praxen einrichten. Das Programm nennt sich “Modelos de Cuidados Crónicos”, – zu Deutsch in etwa: Betreuungs-Modelle für chronisch Kranke. Krankenhauspersonal, Ernährungsberater, Ärzte und Psychologen sollen regelmäßig zu dem Thema geschult werden. Bislang wurde das Programm in den Regionen Caazapá, Misiones und Paraguarí reaktiviert.
Die Koordinatorin in der Abteilung „Überwachung von nicht-übertragbaren Krankheiten“, Catherine Turnes, sagte im Interview mit den Reportern, seit Ausbruch der Pandemie seien zahlreiche Sprechstunden mit Patienten aus diesem Sektor suspendiert oder hintenangestellt worden. Die Sprechzimmer für chronisch Kranke aufgrund von Übergewicht seien für die Patienten genutzt worden, die mit Atemwegserkrankungen kamen. Vor der Corona-Krise hatte es im Land 7 sogenannte Adipositas-Praxen gegeben. Die Ärztin wies auf die Wichtigkeit hin, dass Patienten mit Übergewicht Orientierung und Begleitung in Sachen gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung bekommen, welches die zwei Grundbausteine auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden sind. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind in Paraguay fast 60 Prozent der Bevölkerung von Übergewicht oder Fettleibigkeit betroffen, – 6 von 10 Erwachsenen und eines von drei Kindern, Tendenz steigend. (Hoy/MSPBS)

Regierung bringt neues Programm zur Nahrungsmittelversorgung auf den Weg. Die Regierung hat über das Nationale Notstandssekretariat, Sen, ein Projekt zur Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung der am stärksten gefährdeten Bevölkerung über die Suppenküchen ausgearbeitet. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Das Projekt sieht Investitionen für die Infrastruktur, eine Aufstockung der Mittel und verstärkte Kontrollen vor, um die Verwendung der Mittel transparent zu machen. Dies erklärte der Sen-Minister, Joaquín Roa, gestern nach einem Treffen mit dem Präsidenten der Republik, Mario Abdo Benítez, im Regierungspalast, bei dem verschiedene Themen erörtert wurden.
Eines davon war die Nahrungsmittelhilfe für die von der Dürre im Chaco betroffenen Familien, von denen viele zu indigenen Siedlungen gehören. In diesem Zusammenhang berichtete Roa, dass die Einzelheiten dazu noch abgestimmt und mit dem Finanzministerium erörtert werden müssen. Ein weiteres Gesprächsthema war ein Gesetzentwurf, der den Suppenküchen finanzielle Mittel zuweist. Der Präsident hatte ihm diesbezüglich grünes Licht dafür gegeben, mit dem Leiter der Abgeordnetenkammer, Pedro Alliana, über diesen Entwurf zu sprechen. (IP Paraguay)

Wie sollen ungesunde Lebensmittel in den Verkaufsregalen künftig gekennzeichnet werden? Das sollen die Kunden mitentscheiden dürfen, wie die Zeitung Hoy berichtet. Das Nationale Institut für Ernährung und Nahrungsmittel, Inan, startet demnach eine Umfrage, in der zwei verschiedene Modell-Etiketten zur Auswahl stehen. Eines davon könnte in Zukunft auf alle Lebensmittelverpackungen kommen, die reich an Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren sind.
Die Kennzeichnung von reichhaltigen, kalorienreichen oder ungesunden Lebensmitteln ist eine Strategie zur Vorbeugung von Übergewicht und chronischen Erkrankungen. Das Institut Inan untersteht dem Gesundheitsministerium. Die Initiative zur Kennzeichnung der fraglichen Lebensmittel geht einher mit den Bestrebungen um eine Mercosur-weite einheitliche Lebensmittel-Kennzeichnung. Auf der Internetseite des Inan können Menschen, die mindestens 18 Jahre alt sind und in Paraguay leben, ihre Meinung kundtun, – unter einem Link, der zu dem Formular führt. Das Inan weist darauf hin, dass dort nur nach der Personalausweisnummer gefragt wird, um doppelt ausgefüllte Umfrage-Bögen zu verhindern. (Hoy/INAN)

Fast die Hälfte des Gesundheitspersonals an vorderster Front im Kampf gegen Covid-19 berichtet über psychische Probleme. Wie die Daten einer Studie über die psychische Gesundheit und Belastung von Krankenhauspersonal ergab, so klagen 42 Prozent der Teilnehmer über Anzeichen von Depressionen und 48 Prozent über Angstzustände. Darüber schreibt die Zeitung ABC Color. An der Studie mit dem Titel „Psychische Gesundheitsprobleme und psychologische Risikofaktoren bei paraguayischem Gesundheitspersonal während der Covid-19-Pandemie“ nahmen insgesamt 432 Gesundheitsfachkräfte teil. Diese wurden aus fünf Referenzkrankenhäusern ausgesucht: dem Uniklinikum Clínicas, dem „Hospital General Paraguay-Corea“, dem Regionalkrankenhaus von Pedro Juan Caballero und den Regional- und IPS-Krankenhäusern von Coronel Oviedo. Der Leiter des Fachgebiets und Dienstes für Psychiatrie, Doktor Julio Torres, erklärte, dass diese Studie derzeit von ausländischen Fachleuten geprüft wird, damit sie in einer ausländischen Fachzeitschrift veröffentlicht werden kann. (ABC Color)

Paraguays Agrarsektor war 2020 der am schnellsten wachsende in der Region. Darüber schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Aus einem aktuellen Bericht der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, Cepal, geht hervor, dass von den in der Analyse berücksichtigten Ländern der Region der Agrarsektor Paraguays im Jahr 2020 mit 7,1 Prozent am schnellsten gewachsen ist. Andere Länder verzeichneten sogar einen Rückgang in diesem Bereich. Paraguay gehört zudem zu den fünf Ländern der Region, die ihre ausländischen Direktinvestitionen erhöht haben. Weiter setzt der Bericht über das Wirtschaftsklima in Lateinamerika Paraguay auf den ersten Platz der Rangliste, erläuterte die Ministerin des Präsidentenamtes, Carmen Marín. Darüber hinaus hat die paraguayische Zentralbank für das Jahr 2021 einen Bericht vorgelegt, in dem das Wirtschaftswachstum auf 4,5 Prozent nach oben korrigiert wird und die Entwicklung der Sektoren Bauwesen, verarbeitendes Gewerbe, Viehzucht hervorgehoben wird. (IP Paraguay)

Im Krankenhaus von San Lorenzo ist ein Bereich für die Frühförderung von Kindern eingeweiht worden. Die Einweihung fand gestern Morgen statt, wie das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite bekannt gab. Der Frühförderungsbereich wurde im Rahmen des Modells mit dem Titel „Paraguay, gemeinsam wachsen“ eröffnet, um Kindern mit neurologischen Entwicklungsstörungen oder Behinderungen eine spezielle Behandlung zu bieten. In dem neuen Bereich werden Kinder im Alter bis zu 5 Jahren betreut. Die Investition für den Bau lag bei mehr als 853,4 Millionen Guaraníes, die Paraguay durch ein Darlehen von der Interamerikanischen Entwicklungsbank, BID, bekommen hatte. (Ministerio de Salud)

Patienten des Neuropsychiatrischen Krankenhauses sollen gegen Covid-19 geimpft werden. Darüber berichtet IP Paraguay. Gestern wurde berichtet, dass die Volksverteidigerbehörde am vergangenen Freitag einen Antrag eingereicht hatte, damit 155 Patienten dieses besagten Krankenhauses gegen die Covid-19-Krankheit geimpft werden können. Diese sind nämlich kognitiv nicht in der Lage, ihre Zustimmung zur Impfung selbst zu geben. Das Gesundheitsministerium ist nun dazu angewiesen worden, diese 155 Personen zu registrieren, damit sie gegen die Virus-Krankheit geimpft werden können. (IP Paraguay, Archiv Radio ZP-20)