Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. November 2019

Senat könnte den vom Unterhaus gebilligten Haushaltsplan 2020 zurückweisen. Der Kongress-Präsident Silvio Ovelar hat die Abgeordneten hart kritisiert, nachdem diese Kammer einen überstrapazierten Kostenvoranschlag vorgestellt und zur Abstimmung an die Senatoren weitergereicht hatte. Ovelar wies den Plan rigoros zurück und erklärte sein völliges Unverständnis bezüglich des Verhaltens seiner Kollegen. Er beschuldigte die Abgeordneten, einige Sektoren mit ungerechtfertigten Zuschüssen begünstigt zu haben und damit andere Sektoren, die dringend einer Haushaltserweiterung bedürften, den Zuschuss geschmälert zu haben. Ovelar erklärte gegenüber der Zeitung ABC COLOR, er werde den Senat darum bitten, den von den Abgeordneten vorgestellten Haushaltsplan 2020 zurückzuweisen.
Auch das Finanzministerium nahm zu der Sache Stellung. Die Zeitung Última Hora berichtete ihrerseits, das Finanzministerium habe bestätigt, dass die Abgeordnetenkammer das Gesetz missachtet und dessen legalen Überzug erzeugt zu haben. Auch hier wurden die Gehaltserhöhungen für einige Sektoren als ungerechtfertigt zurückgewiesen. An dieser Stelle wurden die nationale Stromgesellschaft Ande, zwei öffentliche Hospitäler und das Büro für landwirtschaftliche Kredite CAH genannt. Die ländliche Vereinigung Paraguays, ARP, und die paraguayische Kammer für Bauten, Capaco, schlossen sich diesen Protesten an. (abc.com.py/ultimahora.com.py)

 

SpaceX Satelliten sorgen amerikaweit für Aufregung. So auch im paraguayischen zentralen Chaco. Am gestrigen Abend haben zahlreiche Chacobewohner das mysteriöse Schauspiel am Himmelszelt beobachten können. Etwa 15 Lichter bewegten sich gestern Abend in Reih und Glied relativ schnell von Nordwesten nach Südwesten über das Himmelszelt, wie Beobachter gegenüber Radio ZP-30 mitteilten. Offenbar handelt es sich dabei um Satelliten aus dem Projekt Starlink des Raumfahrtunternehmens SpaceX, das vom US-Unternehmer Elon Musk geleitet wird. Starlink ist ein weltumspannendes Satellitennetzwerk, das ab Mitte 2020 Internetzugang in den USA bieten soll, später auch weltweit. Derzeit befinden sich 122 Starlink-Testsatelliten im Erdorbit. In den vergangenen Tagen haben die Satelliten bereits in zahlreichen lateinamerikanischen Ländern für Aufregung gesorgt, darunter Venezuela, Mexiko, Honduras, die Dominikanische Republik, Kolumbien und Puerto Rico. (Radio ZP-30/Wikipedia)

Paraguay erkennt neue Regierung in Bolivien an. Die paraguayische Botschafterin in Bolivien, Terumi Matsuo, hat gestern ihrer Amtskollegin, der neuen bolivianischen Außenministerin Karen Longaric Rodríguez ihre Glückwünsche überbracht. Dies geschah während der protokollarischen Begrüßungszeremonie und hatte zum Ziel, die bilateralen Beziehungen zwischen Paraguay und Bolivien zu festigen, berichtete das Nachrichtenportal IP Paraguay. Weitere protokollarische Begrüßungszeremonien seien für Montag vorgesehen, wo Matsuo auch der neuen Interims-Präsidentin von Bolivien, Jeanine Añez, gegenübertreten werde, hieß es. Zugegen sein wird laut Plan der gesamte diplomatische Korps sowie Vertreter internationaler Organisationen. (ip.gov.py)

Großangelegte Säuberungsaktion an den Ufern des Paraguayflusses. Für den heutigen Tag haben sich mehrere staatlichen und privaten Institutionen für eine großangelegte Säuberungsaktion in San Antonio stark gemacht. Die Zeitung ABC COLOR berichtete, das Ufer des Paraguayflusses sei an diesem Ort zu einem richtigen Müll-Ablageplatz geworden. An dem Säuberungsplan beteiligen sich den Angaben zufolge die Freiwillige Feuerwehr, das Militär und die Bürger des Ortes unter Anleitung der Jugendkommission „Sauberes Flussufer“. Eine bedeutende Menge an Reinigungsartikeln wurden dafür von der Departamentsregierung von Central zur Verfügung gestellt. Außerdem werden diverse Maschinen im Einsatz sein, die verschütteten Müll hervorholen und aufsammeln sollen. – Hervorgerufen durch den historisch niedrigen Flusspegel sind Tonnen weise Müllablagerungen an die Oberfläche gekommen, die zum großen Teil unterhalb der Erdschicht gelagert waren. (abc.com.py)

Yacyretá organisiert landwirtschaftliche Lebensmittelmesse. Produzenten aus sechs Departamenten haben gestern eine große Ausstellung ihrer Produkte veranstaltet. Diese wurden laut Angaben der Nachrichtenagentur IP Paraguay vom doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Yacyretá organisiert. Sie hatte zum Ziel, den Produzenten-Gruppierungen die Gelegenheit zu geben, ihre Produkte an einem besonderen Tag zum Verkauf auszustellen. Diese Lebensmittelmesse wurde auf dem Platz der Demokratie in Asunción durchgeführt. Teilgenommen haben den Angaben zufolge bis zu 130 Produzenten aus etwa 50 Zusammenschlüssen. Einige dieser Gruppen waren vorher von Yacyretá mit Vieh und Geflügel begünstigt worden; die Resultate dieser Produktion sollten nun veröffentlicht und eine Möglichkeit zum Verkauf geboten werden, hieß es. (ip.gov.py)

Wenige Kandidaten vor Bewerbe-Schluss am Obersten Gerichtshof. Vier Tage vor Einschreibe-Schluss am Obersten Gerichtshof haben sich bisher lediglich acht Kandidaten um den leer gewordenen Platz der Richterin Miryam Peña beworben. Diese wird laut Angaben der Zeitung ABC COLOR in den Ruhestand gehen; ihr Platz muss nun von einem Nachfolger neu besetzt werden. (abc.com.py)

Fahrzeugdieb von der Polizei verhaftet. Ein 49-jähriger Mann wurde an Bord eines gestohlenen Autos von der Polizei festgehalten und verhaftet. Bei seiner Überprüfung stellte sich heraus, dass dieser Mann als Autodieb bereits mehrfach vorbestraft ist. Die Polizei berichtete, der Mann habe die gestohlenen Autos aufgrund fehlenden Zündschlüssels stets mit einem Schraubendreher zumAnspringen gebracht. (paraguay.com.py)

Camilo Soares nach neun Jahren vor Gericht. Der Ex Minister des nationalen Notstands-Sekretariates, Camilo Soares, wird nun doch vor ein öffentliches Gericht gestellt. So habe es das Berufungsgericht per Resolution festgelegt, schrieb die Zeitung Última Hora. Damit habe es das vor neun Jahren vom damaligen Richter angeordneten öffentliche Gericht für Soares bestätigt. Ihm würden Vertrauensmissbrauch durch überteuerte Einkäufe für das damalige Notstandssekretariat Sen und gefälschte Dokumente zum Beleg der Einkäufe zur Last gelegt, hieß es. Die Anklage gegen ihn war bereits im Jahr 2010 erhoben worden; die Gerichtsbestätigung wurde erst jetzt durch das Berufungsgericht festgelegt. (ultimahora.com.py)

Paraguay und Argentinien wollen den Reinigungsprozess des Paranáflusses gemeinsam vornehmen. Dass für diese Reinigungsarbeiten auch der private Sektor mit einbezogen werden soll, wurde bereits am 23. August dieses Jahres zwischen beiden Ländern vereinbart. Die Nachbarn verpflichteten sich hierbei, die kritischen Stellen des Paranáflusses zuerst mit Baggern auszuheben, um das Flussbett wieder für den Schiffsverkehr passierbar zu machen. Erste Ausbaggerungen wurden bereits im September vorgenommen.  (ip.gov.py)