Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Oktober 2019

In der Rallye Transchaco hat es heute einen Führungswechsel gegeben. Nachdem Diego Domínguez die erste Wertungsprüfung führte und in der zweiten auf Platz 5 war, fiel er danach aus. In den darauffolgenden Strecken in der Nähe der bolivianischen Grenze lieferten sich die Brüder Marco und Alejandro Galanti ein Kopf-an-Kopf rennen. Bei Redaktionsschluss lag Alejandro Galanti in der Gesamtwertung vorn, gefolgt von Marco Galanti mit einem Abstand von zweieinhalb Minuten. Dritter ist Agustín Zapag, allerdings schon mit einem Rückstand von 15 Minuten auf die Führung, gefolgt von Blas Zapag. Auch Micky Zaldívar hat sich nach einem problematischen Start gestern langsam wieder nach vorne gearbeitet und belegt derzeit den fünften Platz.
Die Fahrerin Cintia Flores de Klassen aus dem zentralen Chaco liegt nach letzten Informationen auf Platz 22, César Sawatzky auf Position 37. Die meisten Autos befinden sich gegenwärtig in der Gegend von Infante Rivarola und fahren von da aus nach Osten in Richtung Mariscal Estigarribia. Der Renntag schließt heute mit einer kurzen Wertungsprüfung von 6 Kilometern bei Mariscal Estigarribia ab. (rally.com.py, Radio „La Deportiva“)

 

Für heute ist keine erneute Brückenblockade vorgesehen. Das gaben die Demonstranten bekannt, die gestern den gesamten Verkehr über die Remanso Brücke durch eine Wegsperrung lahm legten. Gegenüber der Zeitung ABC COLOR erklärten sie, ihr Ziel erreicht zu haben, indem die Indi-Vorsitzende Ana María Allen zurückgetreten sei. Allerdings erklärten sie, nicht von ihrem Forderung abzuweichen, schriftliche Versprechen vonseiten der Departamentsregierung von Presidente Hayes zu bekommen. Ihre grundlegenden Bedürfnisse müssten gestillt werden, so die Demonstranten. Dazu gehört ihren Angaben zufolge das Versprechen, den paraguayischen Chaco zu retten, da dieser ihrer Ansicht nach im Klimanotstand stünde. Auch müsse versprochen werden, dass sie Sozialwohnungen beziehen könnten und den Zugang zu Strom und Trinkwasser zugesprochen bekämen. Solange es keine schriftlichen Versprechen zu ihren Gunsten gäbe, kehrten sie nicht in ihre Siedlungen zurück, sondern blieben in der Nähe der Brücke in Wartehaltung. (ABC Color)

Neue Ausstattung zur Krebsdiagnose für die Una. Die Forschergruppe für Gesundheitswissenschaften der nationalen Universität von Asunción hat neue Geräte, zur Identifizierung von Krebszellen verschiedener Krebsarten erprobt. Die Anschaffung wurde von einem Erziehungs- und Forschungsfonds des nationalen Rates für Technologie und Wissenschaft finanziert. (ip.gov.py)

Brasilien hat die Einkaufsquote für Touristen pro Person erhöht. Laut IP Paraguay wurde die Quote von 3hundert auf 5hundert US-Dollar pro Person erhöht. Sie betrifft die Einkäufe auf der Grundlage der so genannten „free shops“. Die paraguayische Regierung feiere die Entscheidung des Nachbarlandes, hieß es. Mit der Entscheidung steige auch die Hoffnung auf eine bedeutende Dynamisierung des Handelsaustausches an der Grenze zwischen beiden Ländern. Die Maßnahmen wurden sowohl vom brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro als auch von Staatspräsident Mario Abdo Benítez über die Medien bestätigt. Sie treten in Kraft, sobald die diesbezüglichen Dekrete der jeweiligen Kontrollbehörden reglementiert worden sind.
Der Direktor für Wirtschaftsbeziehungen im Außenamt, Didier Olmedo, erklärte, auf der Mercosur-Ebene werde den Angaben zufolge die Kauf-Regulierung in den Grenzstädten für die Touristen pro Person jeden Monat einmal eingesetzt. Die Erhöhung der Einkaufquote begünstige die Einrichtungen von sogenannten  Free Shops in den Grenzzonen. Paraguay hatte in der Vergangenheit bereits einen Vorschlag im Mercosur eingebracht, eine erhöhte Einkaufquote für Touristen auf alle Mitgliedsländer anzuwenden. Der Vorschlag werde zurzeit noch überprüft, hieß es. (ip.gov.py)

Bauerngruppe zieht sich von ihrem Protest-Ort vor dem Indert-Gebäude zurück. Vor mehr als zwei Monaten hatte sich eine Bauerngruppe aus Caaguazú vor dem Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, niedergelassen. Sie forderten den Titelabschluss für Ländereien. Gestern nun konnte die Protestmaßnahme friedlich beendet werden, nachdem die Gruppe mit dem neuen Indert-Präsidenten Mario Vega zu einer Einigung gelangt war. Laut ABC COLOR und unter Berufung auf Vega werden die geforderten Landenteignungen vorangetrieben werden, während das Finanzministerium die hierfür notwendigen Finanzen bereitstelle. Vega meinte, es gäbe eine Lösung für das Problem, und diese werde angestrebt. (abc.com.py)

Überraschende Aktion einer Staatsanwältin in der Antidrogen-Einheit. Es wurde ein Präzedenzfall erschaffen, indem 6 Beamte von ihren Arbeitsplätzen in andere Ortschaften verlegt wurden. Karina Caballero erklärte gegenüber der ABC COLOR, diese Maßnahme aufgrund bekannt gewordener Unregelmäßigkeiten ergriffen zu haben. Dazu gehörte das Verschwinden von Beweismaterial und sensibler Informationen, sagte sie. Außerdem wolle sie Anzeige gegen zwei Beamten der Antidrogeneinheit am Empfangstisch der Staatsanwaltschaft erstatten, unter anderem wegen schlechter Amtsführung. Die Maßnahme der Staatsanwältin wurde nicht ohne Proteste hingenommen, da sie Beamte betraf, die bereits um die 20 Jahre im Amt standen. Wie es hieß, zeigten sich jedoch sowohl Caballero als auch ihr Arbeits-Kollege unbeugsam und behielten die Entscheidung bei. Die Antidrogen-Einheit von Cordillera hat infolgedessen jetzt nur noch zwei Assistenten in der Staatsanwaltschaft, die für das gesamte Departament verantwortlich sind, doch Caballero erklärte, mit dieser Aktion die Institution säubern zu wollen. (abc.com.py)

Fleischverkäufe an die Volksrepublik China, ohne Beziehungen zu Taiwan abzubrechen. So lautet der Vorschlag des Vizepräsidenten der paraguayischen Fleischkammer, Juan Carlos Pettengill. Er sagte gegenüber ABC Color, Paraguay müsse nach kreativen Mitteln suchen, weiterhin die Fleischverkäufe an China beizubehalten, ohne jedoch wie von China verlangt, den Verkauf nach Taiwan einzustellen. Pettengill wies darauf hin, dass die gebotenen Preise von den Chinesen auch nicht auf ewig andauern würden; daher sei es notwendig, die Vorteile der Fleischverkäufe an beide Staaten wahrzunehmen. Mit Taiwan verbinden den paraguayischen Staat bereits mehr als 60 Jahre freundschaftlicher Beziehungen. Gleichzeitig würden die derzeit gebotenen Höchstpreise von China einen enormen wirtschaftlichen Vorteil für Paraguay bedeuten. Gerade weil sie ganz sicher zeitlich befristet seien, müsse diese Verkaufsgelegenheit in klugem Einvernehmen entschieden werden, so Pettengill. Er wies darauf hin, dass diese Situation sich nicht nur für den Rindfleischsektor ergebe, sondern ebenso auch für den landwirtschaftlichen Bereich. (abc.com.py)

Paraguay exportiert weniger Fleisch nach Russland. Diese Tatsache wurde vom Senacsa-Präsidenten José Carlos Martín bestätigt. Angaben Martíns gegenüber der Zeitung ABC COLOR zufolge entsandte Paraguay in diesem Jahr von Januar bis September 77.900 Tonnen Rindfleisch im Wert von rund 222 Millionen US-Dollar nach Russland. Im selben Vorjahreszeitraum 2018 seien es fast 110.000 Tonnen im Wert von 375 Millionen US-Dollar gewesen. Der Senacsa-Präsident begründete die Export-Verringerung mit den Überschwemmungen Anfang Jahr, dem Brand bei Frigochorti, mit geschlossenen Schlachthöfen, aber auch die Entscheidung der russischen Regierung, eigene Programme zu starten, die die lokale Fleischproduktion im Land fördern sollten. (abc.com.py)

Alkohol-Fabrik arbeitet auf halber Höhe. Die Fabrik der Petropar hat eigenen Angaben zufolge 4,8 Millionen US-Dollar in die Re-Aktivierung ihrer Industrie-Maschinen investiert. Trotzdem arbeite die Fabrik nur mit der Hälfte der von ihr verlangten Kapazität. Die Zuckerrohr-Bauern, die die Fabrik beliefern, hatten Anfang dieser Woche die Fabriktore als Zeichen ihres Protestes geschlossen, da die Maschinen bereits seit zwei Tagen stillgestanden hatten. Sie setzten der Regierung eine Frist von drei Wochen, um die Fabrikfunktion wieder zu reaktivieren sowie eine Zahlung aufgrund der Verspätung zu verrichten. Sie wiesen darauf hin, dass ihr Produkt bei der tagelangen Sonnen-Aussetzung an Qualität verliere, und somit auch am Preiswert. Die Petropar-Präsidentin ihrerseits erklärte, der Stillstand der Fabrik sei geplant gewesen, um Instandhaltungs-Arbeiten durchzuführen. (abc.com.py)