Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Oktober 2025

Bestleistungen bei „Jugend debattiert“ für Schülerinnen aus dem Chaco. In Río de Janeiro fand gestern das Finale des deutschen Debattier-Wettbewerbs im Raum Lateinamerika statt. Aus dem zentralen Chaco nahmen Mirjam Froese Boldt aus der Schule Colegio Secundario Neuland und Carmen González aus der Schule Colegio Secundario Loma Plata teil. Sie traten gegen ein Dabattier-Duo aus einem anderen Teilnehmer-Land von Lateinamerika an. Die Frage, die ihnen für die Debatte gestellt wurde, lautete: Soll der Staat eine kostenlose medizinische Grundversorgung für alle garantieren? Die Jugendlichen aus dem Chaco nahmen die Pro-Seite ein, sprich: beantworteten die Frage mit Ja und brachten dafür Argumente vor. Die Gegenseite plädierte für Nein, in der Frage, ob der Staat eine kostenlose medizinische Grundversorgung für alle garantieren sollte. Die Debatte dauerte rund eine halbe Stunde. Am Ende lautete das Urteil der Jury: Sieger wurde Carmen González. Mirjam Fröse wurde Dritte. Zur Bewertung sagten die Juroren davor unter anderem, Carmen sei es gut gelungen, einen Vorschlag zu präsentieren. Mirjam habe sich wenig wiederholt, große Sachkenntnis bewiesen und in wenig Zeit viele Ideen eingebracht.

            «Jugend debattiert» ist ein Wettbewerb, an dem sich alle Deutschen Auslandsschulen (DAS), Deutsch-Profil-Schulen (DPS) und DSD-Schulen beteiligen können. Mittlerweile findet der Wettbewerb in rund 30 Ländern in Europa, Asien und Amerika statt. Er wird in Kooperation mit der Hertie-Stiftung und weiteren regionalen Partnern durchgeführt. Der Wettbewerb beinhaltet das Training im Unterricht und endet mit einem regionalen, nationalen und meistens internationalen Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9, die Deutsch auf dem Niveau B2 lernen. Wer teilnimmt, lernt auf besondere Weise, was Leistung, Fairness und Ausdauer bedeuten. Das Südamerikafinale findet immer Ende Oktober statt. Dieses wird rotierend von einem der Teilnahmeländer organisiert. Die Organisatoren sehen für Schüler vor allem folgende Vorteile bei der Teilnahme an dem Debattier-Wettbewerb: Sie stärkt kommunikative Fähigkeiten, verbessert die politische Urteilsbildung, gibt mehr Sicherheit im Auftreten bei Prüfungen und Bewerbungen, macht das Deutschlernen abwechslungsreicher und effektiver- und vernetzt landesweit und international. (YouTube: Colegio Cruzero/Fb.: Colegio Sec. Neuland/Auslandsschulwesen.de/ZfA/Jugend debattiert)

Beamte verrichten Arbeitstage in Teniente Martínez. Mehrere städtische Ämter von Filadelfia begeben sich in den Norden des Distriktes und werden morgen in Teniente Martínez Dienste anbieten. Das gibt das Bürgermeisteramt Filadelfia bekannt. Die Siedlung Teniente Martínez liegt rund 160 Kilometer nördlich. Morgen wird es dort im Mehrzweckraum der Siedlung die Möglichkeit geben, persönliche Dokumente, wie Personalausweis in Auftrag zu geben oder erneuern zu lassen. Außerdem kann man Einträge ins Zivilregister vornehmen lassen, und Hilfe bei bürokratischen Prozessen rund um ein Geschäft bekommen, – zum Beispiel bei der Auflösung eines Geschäftes. Die Behörden von Filadelfia werden ab 9:30 Uhr im Mehrzweckraum von Teniente Martínez Interessenten empfangen. (Einladung Municipalidad Filadelfia)

In Ciudad del Este hat ein 10-jähriges Kind die Nacht im Einkaufszentrum verbracht. Eingeschlossen. Die Vermisstenanzeige der Eltern von dem Jungen ging am späten Mittwochabend bei der Polizeiwache Nummer 1 im Stadtteil San Agustín ein. Davon berichtet das Nachrichtenportal ADN Digital. Der 10-jährige hatte das Einkaufszentrum demnach am Nachmittag in Begleitung eines Familienfreundes betreten. Als er später das Gebäude wieder verlassen wollte, war dies nicht mehr möglich, da die Türen bereits gegen 19 Uhr geschlossen worden waren.

            Als das Sicherheitspersonal am Donnerstagmorgen die Türen öffnete, konnte das Kind das Einkaufszentrum eigenständig verlassen. Sein Vater, der in der Gegend als Einkäufer arbeitet, begab sich gemeinsam mit dem Jungen zur Polizeiwache, um zu bestätigen, dass es seinem Sohn gut gehe. Der Minderjährige wurde anschließend zur Routineuntersuchung in ein Krankenhaus gebracht, wo festgestellt wurde, dass er wohlauf ist. Die Polizei meinte zu dem Fall, es sei bemerkenswert, dass das Sicherheitspersonal des Einkaufszentrums nicht gemerkt habe, dass sich der Junge über Nacht noch im Gebäude befand. (Adn Digital)

Zuwachs durch europäische Einwanderer in Colonias Unidas. Deutsche Einwanderer feierten in dieser Woche ihr vierjähriges Jubiläum in Hohenau, Itapúa. Wie Última Hora informiert, kam eine bedeutende Anzahl an Familien aus Deutschland während der Covid-19-Pandemie in das Städtchen von Itapúa. Unweit des Kulturhauses der Stadt gründeten über dreißig Familien das Viertel „Esperanza“, zu Deutsch „Hoffnung“. Hier errichteten sie eine Privatschule und eine Kirche – zentrale Säulen ihres sozialen und geistlichen Lebens. Neben Zuwanderern aus Deutschland, suchen in Colonias Unidas noch weitere Menschen aus dem Ausland ein neues Zuhause, zum Beispiel aus Russland, Belgien und Polen.

Der Immigrant Jonathan Walter erklärt, sie hätten in Deutschland Arbeit und ein eigenes Haus gehabt, aber sie hätten gefühlt, dass die Gesellschaft dabei sei, ihre familiären und christlichen Werte zu verlieren. In Paraguay seien sie der Meinung, Frieden, Freiheit und eine gesündere Zukunft für ihre Kinder zu finden, so der Zuwanderer. Jedes Jahr im Oktober feiern die Bewohner den „Tag der Hoffnung“, der für sie den Beginn eines neuen Lebensabschnitts symbolisiert. Das diesjährige Fest brachte Nachbarn und Gäste aus Colonias Unidas zusammen, indem man in Dankbarkeit zusammen Gemeinschaft bei Essen und Musik genoss. (Última Hora)


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