Zweiter Monat infolge Null-Inflation

Nach dem Mai hat auch der Juni weder Inflation noch Deflation verzeichnet. So das Fazit der Zentralbank nach der Analyse der Verbraucherpreise im vergangenen Monat. In ihrem monatlichen Bericht über die Lebenshaltungskosten stellt die Zentralbank fest, dass die vermehrten Unkosten für Brennstoffe, Kleidung und bestimmte Dienstleistungen von günstigeren Preisen bei einigen Importgütern und wichtigen Lebensmittelgruppen ausgeglichen wurden, wie beispielsweise Obst und Gemüse, sowie Fleisch.

Rechnet man die Inflation seit Januar zusammen, kommt Paraguay zum Ende des ersten Halbjahres 2025 auf eine Teuerung von 3%. Im vorigen Jahr lag sie zu diesem Zeitpunkt bei 2,8%. Die Inflation der letzten 12 Monate liegt zum Ende Juni bei 4%. Ende Mai hatte sie bei 3,6% gelegen. Nach dem Wert richtet sich die Mindestlohnkommission, CONASAM, bei der Festlegung des Mindestlohnes, wenn er einmal im Jahr an die Lebenshaltungskosten angepasst wird. In diesem Jahr wurde der Mindest-Monatslohn ab Juli um 3,6% erhöht.

Schauen wir auf die Preise in den einzelnen Kategorien, die die Zentralbank bei der Berechnung der Lebenshaltungskosten berücksichtigt: Bei den Lebensmitteln gingen die Preise bei Fleisch zurück. Besonders bei Rind- und Schweinefleisch. Außerdem bei Obst und Gemüse, Eiern, Mehl, Reis und Fisch. Teurer wurden bei den Lebensmitteln Genussmittel, wie nicht-alkoholische Getränke, Nachspeisen, Süßigkeiten und Gewürze. Außerdem Halbfertigprodukte, Öle und die gefragtesten Milchprodukte.

Am stärksten stiegen die Preise im Kraftstoffsektor und in der Sparte Dienstleistungen. Hier stachen die Mehrkosten in folgenden Bereichen hervor: Körperpflege, Busfahrkarten, Miete, Reinigungs- oder Raumpflegedienste, Finanzdienstleistungen und Telefondienste und Tierpflege, sowie der Besuch im Restaurant. Tiefer in den Geldbeutel greifen musste der Kunde auch, wenn er Alkoholisches und Tabakwaren kaufte, Hygieneprodukte, Putz- und Haushaltsartikel, Möbel, Werkzeug, Winterkleidung und Schuhe.

Auch im Gesundheitsbereich zogen die Preise im Juni zum Teil kräftig an: Bei Medikamenten, Krankenhausdienstleistungen und beim Zahnarzt. Dagegen war es günstiger, wenn man sich im Juni langlebige Güter anschaffte, wie ein Fahrzeug und Haushaltsgeräte. (Banco Central del Paraguay/Archiv ZP-30)