Was passiert mit den indigenen Siedlungen entlang der Ruta Transchaco?

Diese Frage hat sich Radio ZP-30 gestellt und nachgeforscht. Entlang der Fernstraße 9, der sogenannten Ruta Transchaco, gibt es mehrere Ortschaften und indigene Siedlungen. Sie befinden sich auf Staatsterritorium, in Spanisch als „franja de dominio“ bekannt. Durch die Verdoppelung der Fernstraße 9 müssten die Siedlungen geräumt und dem Erdboden gleich gemacht werden. Wie aus Informationen des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, hervorgeht, werden die meisten Siedlungen auch umgesiedelt. Dafür hat das MOPC bereits mit dem Bau von Häusern begonnen, in die die Familien einziehen werden. Im Departament Presidente Hayes, um den Fluss Monte Lindo, gibt es jedoch eine Ortschaft mit mehr als 100 Familien, die gegen die Umsiedlung protestiert hat.

Gegenüber Radio ZP-30 erklärte der Vorsitzende einer der Nachbarschaftskommissionen von Monte Lindo, Victor César Armoa, dass mit dem MOPC ein Abkommen erzielt worden sei – die Familien dürfen bleiben. Stattdessen wird das MOPC eine Umgehungsstraße bauen, von Kilometer 207 bis 214. Dadurch werde die Siedlung nicht von der Verdoppelung der Fernstraße betroffen, so Armoa. Im Gegenzug erhalten die Bewohner von Monte Lindo eine neue Schule, und der Gesundheitsposten sowie die örtliche Polizeistation werden renoviert. Armoa erklärte, dass man nach Abschluss der Verdoppelungsarbeiten bei der Stadtverwaltung Villa Hayes einen Antrag stellen wolle, damit das Land entlang der Transchaco Eigentum der Siedlung wird. (ZP-30)