Im Departament Boquerón wurden in der vorigen Woche eine Reihe Menschen festgenommen, die per Haftbefehl gesucht werden und der Polizei bei Routinekontrollen auf den Straßen ins Netz gingen. Das zeigt der Polizeibericht, den wir nach jeder Woche vom Hauptrevier der Nationalpolizei in Filadelfia zugestellt bekommen. Der Polizeisprecher José González schilderte uns die nennenswerten Fälle vom 8. bis zum 15. Dezember, wo ein Verstoß gegen Umweltgesetze speziell war. Hier der Überblick: Am Dienstag bekam es die Polizei gleich mehrfach mit Gesetzesbrechern zu tun: Das Kommissariat Nr. 1 Filadelfia meldete die Verhaftung eines gesuchten Strafverdächtigen von Lambaré. Gesucht wurde der Mann wegen Invasion einer fremden Immobilie. Er wurde bei einer Routinekontrolle im Straßenverkehr entdeckt und kam in Untersuchungshaft.
Polizisten derselben Einheit verhafteten am selben Tag im Straßenverkehr von Filadelfia auch einen Mann aus Loma Plata, der wegen häuslicher Gewalt gesucht wurde. Zudem fand die Polizei in Filadelfia eine Minderjährige, die nicht nach Hause gekommen war und als vermisst gemeldet worden war. Die 17-Jährige wurde auf der Straße gefunden und an ihre Mutter übergeben, die die Vermisstenanzeige aufgegeben hatte.
Am Mittwoch verhafteten Ordnungsmänner der Abteilung für Bürgersicherheit Neuland eine Person, auf der mehrere Haftbefehle lasteten: Ein Mann von Cayin o Clim, der in mehreren Fällen von Diebstahl gesucht wird.
Am Donnerstag meldete das Kommissariat Nr. 3 Loma Plata die Verhaftung eines gesuchten Strafverdächtigen, dem Misshandlung von Minderjährigen vorgeworfen wird. Aus demselben Kommissariat wurde am Freitag ein Einsatz in einem Fall von unterlassener Aufsichtspflicht gemeldet. Um 00:30 Uhr waren in Loma Plata zwei Frauen unterwegs mit einem 4-monatigen Baby im Arm aufgegriffen worden. Die Mutter ist angeblich eine Minderjährige, die ihr Kind im Stich gelassen haben soll. Zuständige Behörden, wie Kinderamt und Codeni wurden hinzugezogen, das Baby untersucht. Es wies Spuren von Vernachlässigung auf, wie der Polizeisprecher erläuterte.
Einige Stunden später ging das Ordnungsamt in Filadelfia um 5:00 Uhr in der Früh einem Fall von Verstoß gegen Umweltgesetze nach. Ein brasilianischer Staatsbürger, ein junger Mann, der auch die paraguayische Staatsbürgerschaft besitzt, hielt sich in einem Park von Filadelfia auf. Mit Taschenlampe und einem Netz ausgerüstet, war er dort auf der Suche nach exotischen Wildtieren. Befragt wurde auch der Besitzer einer Unterkunft, wo dieser Mann lebt. Aufgrund von widersprüchlichen Angaben wurde ein Hausdurchsuchungsbefehl vom Richter erlassen. In dem Schlafraum des jungen Mieters fand man eine Reihe exotischer Tiere; – 50 Tiere aus der Gruppe der Amphibien und der Reptilien, darunter verschiedene Arten von Schlangen, Fröschen, Spinnen, Skorpionen und Schildkröten. Der Halter dieser Tiere wurde auf Geheiß des auf Umweltdelikte spezialisierten Staatsanwaltes festgenommen. Offenbar sollten die Tiere in Brasilien verkauft werden.
Polizisten des Kommissariates Nr. 2 Villa Choferes del Chaco beschlagnahmten am selben Tag, am Freitag, ein Motorrad, das von einem Fahrer gelenkt wurde, der die öffentliche Sicherheit gefährdete. Der 16-jährige Fahrer konnte weder Führerschein noch die notwendigen Dokumente von dem Fahrzeug aufweisen.Am Samstag meldete die Abteilung für Bürgersicherheit Neuland die Beschlagnahmung eines Autos, wegen des Verdachts auf Gefährdung des öffentlichen Verkehrs. Der Chauffeur hatte einen Unfall verursacht, und saß in seinem Auto. Er war unverletzt. Nach eigenen Aussagen war er wegen schlechter Sicht aufgrund von Nebel in eine Mauer gefahren, vor der er angeblich nicht rechtzeitig hatte bremsen können. Ein Alkotest an dem Mann fiel positiv aus.
Zuletzt ging am Montag ein Fall bei dem Kommissariat Nr. 1 Filadelfia ein, wo es um häusliche Gewalt ging. Kurz nach Mitternacht kam ein Notruf von einer jungen Frau, die angab, von ihrem Freund bedroht zu werden. Der junge Mann wurde festgenommen.
Die Zusammenfassung: Die Polizei verzeichnete im Departament Boquerón in den vergangenen sieben Tagen vier Verhaftungen, vier Festnahmen, drei Häftlinge wurden in Freiheit entlassen und vier an andere Haftanstalten überstellt. Details gab es von dem Polizeisprecher auf Nachfrage noch zu dem Fall der exotischen Wildtiere, die illegal eingesammelt und in einem Privathaus gefangen gehalten wurden. Die Frösche wurden wieder in den städtischen Park entlassen, woher sie genommen wurden. Auch die anderen Kleintiere. Schlangen, darunter die giftige sogenannte Yarará oder Kreuzotter, wurden außerhalb der Stadt ausgesetzt, wo sie niemanden direkt gefährden. Der Beamte González erklärte, die exotischen Tiere waren zum Teil in Gläsern, Flaschen und kleinen Plastikbehältern gehalten worden. Eine Reihe sei bereits leblos gefunden worden. Der Halter sei ein Sammler gewesen, der bereits wegen eines ähnlichen Vorfalls in der Vergangenheit in Brasilien aktenkundig. Die Tiere sollten vermutlich zunächst nach Brasilien und danach auf dem Schwarzmarkt nach Europa verkauft werden. Unter den Tieren befanden sich auffällig seltene Frösche, die auf dem Schwarzmarkt in Paraguay bis zu je Gs. 1.000.000 kosten würden. Offensichtlich hatte der junge Mann bereits seit einiger Zeit die Tiere gesammelt. Dazu war er meist in den Morgenstunden unterwegs gewesen. Soweit die Ausführungen des Polizeisprechers vom Hauptrevier der Nationalpolizei im Departament Boquerón. (ZP-30)
