TEA Paraguay und TEA Chaco laden zu Information über Autismus ein

TEA steht in Spanisch für „Trastornos del Espectro Autista“, was zu Deutsch „Autismus-Spektrum-Störung“ bedeutet. Am kommenden Samstag findet in der Schule „Primero de Mayo“ ein Treffen für alle Interessenten statt. – Insbesondere aber für Angehörige und Lehrer von Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung. Das gab Caroline Zamuner von der Vereinigung TEA-Chaco bekannt, – ein Zusammenschluss der Angehörigen von Menschen, die an Autismus-Spektrum-Störungen leiden.
Autismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene tiefgreifende, komplexe neurologische Entwicklungsstörungen, deren Ursache unbekannt ist. Sie wird als eine Veränderung in der Verarbeitung von Wahrnehmung und Information im Gehirn beschrieben. Das Erscheinungsbild bei Autisten ist je nach Form und Schweregrad der Störung individuell sehr unterschiedlich. Experten sprechen von fünf Typen; in der Praxis wird der Autismus jedoch meist in drei Typen unterteilt: Frühkindlicher Autismus, Asperger-Syndrom und Atypischer Autismus. Dabei fallen folgende Verhaltensweisen auf, die mehr oder weniger ausgeprägt sind: Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion, wenn es darum geht, sozialeSignale zu erkennen und darauf zu reagieren. Kommunikationsprobleme, und Repetitive Verhaltensweisen, die sich in wiederholten Bewegungen, starren Routinen und intensiven Interessen zeigen.
  Frau Zamuner, die selbst Autismus-Therapeutin, und -Couch ist, sagte im Interview mit ZP-30, dass es die TEA-Paraguay seit über 20 Jahren gibt, und mittlerweile in fast allen Departamenten Paraguays Zusammenschlüsse von Angehörigen existieren. Dem im Chaco gehören bisher 23 Familien an. Die Vereinigung möchte Bewusstsein über Autismus schaffen und Betroffene begleiten. Das geschieht durch den Austausch, durch Schulung und besondere Aktionen. Immer wieder organisiert TEA-Paraguay Volksläufe, bei denen die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert werden soll. Als Antwort darauf, veröffentlichte das Gesundheitsministerium im Dezember 2024 ein Protokoll für den Umgang mit Menschen mit Autismus. Ein Leitfaden zur Diagnose und Behandlung von Autismus-Spektrum-Störungen, der von einem fachübergreifenden Team auf Grundlage internationaler Standards entwickelt wurde.
Vereinzelt dringt das Bewusstsein über Autismus in Paraguay bereits durch: Im Februar startete das Wissenschaftsmuseum, MUCI, in Asunción; zum Beispiel ein Programm namens „La hora tranqui“. Es wurde speziell für Personen mit Autismus entwickelt, um ihnen einen entspannten Museumsbesuch zu ermöglichen. Während einer Stunde wird der Geräuschpegel gesenkt und die Besucherzahl begrenzt. Dabei kümmern sich geschulte Museumsführer, die wissen, wie mit Gästen umzugehen ist, die Autismus haben.
Am Samstag, den 31. Mai werden Leute aus Asunción in Filadelfia über Autismus Spektrum Störungen informieren. Um 8:00 Uhr in der Schule „Primero de Mayo“. Man sollte sich einschreiben. Die Teilnahme ist jedoch kostenfrei. Lehrer zahlen 30.000 Guaraníes, um anschließend ein Zertifikat zu erhalten, das ihnen die Schulung bescheinigt. (ZP-30/Archiv/ www.kindergartenakademie.de)