Das gibt es, wenn die Inflation unter dem Nullwert bleibt. Laut dem Inflationsbericht, den die Zentralbank gestern veröffentlichte, schloss der Oktober mit einer Deflation von 0,1% ab, oder – wenn man es Inflation nennen will: mit – 0,1% Inflation. Im Oktober 2024 hatte der Wert auf genau Null gelegen. Mit den Daten vom Oktober liegt die Jahresinflation in diesem Jahr bisher bei 3,2%. Das Ziel der Zentralbank sieht bis Ende Jahr maximal 3,5% vor. Die Lebenshaltungskosten der vergangenen 12 Monate stiegen um 4,1%.
Hier der Blick auf die Faktoren, die im vergangenen Monat die Verbraucherpreise beeinflussten:- Die gesunkenen Kraftstoffpreise, höhere Lebensmittelpreise und Gebühren für Dienstleistungen. Bei den Kraftstoffen sanken die Preise im Oktober in allen Kategorien- den Naphta-, Benzin-, und Dieselsorten. Das führen die Experten auf die nach wie vor sinkenden Erdölpreise auf dem internationalen Markt zurück. Ebenso gingen die Preise für langlebige Import-Güter, die in Dollar gehandelt werden, weiter zurück. – Für Fahrzeuge jeglicher Art und Haushalts-Elektrogeräte. Das lag an dem günstigen Dollarkurs der vergangenen Monate, beziehungsweise dem stabilen Guaraní.
Was die Lebensmittelpreise betrifft: Da zahlte der Kunde im Oktober vor allem für Rindfleisch mehr. Nach wie vor ist das darauf zurückzuführen, dass viel exportiert wird und deshalb auf dem lokalen Markt Rindfleisch knapper wird. Die hohen Fleischpreise auf dem internationalen Markt spornen wiederum die Fleischexporte an. Wegen des teuren Rindfleisches griffen Kunden vermehrt zu Alternativen, wie Geflügel, das dadurch auch knapper und somit teurer wurde. Auch Fleisch vom Schwein und Wurstwaren wurden teurer. Günstiger wurden dagegen Innereien und Fisch. Zudem zahlte der Kunde für Produkte in der wichtigen Warengruppe Obst und Gemüse im Oktober weniger als noch im September. Auch wenn er Öle, Zucker, Milchprodukte und Eier besorgte, fiel der Einkauf nun an der Kasse günstiger aus. Von diesen Produkten gab es laut den Wirtschaftsanalysen im Oktober mehr Angebot auf dem nationalen Markt, was die Preise in Schranken hielt.
Die Dienstleistungen wurden in mehreren Sparten wieder teurer: Zum Beispiel zahlte man mehr beim Essen auswärts und für Speisegerichte, die ins Haus geliefert oder mitgenommen wurden. Teurer wurde es auch, wenn Wartungsarbeiten anstanden, und wenn Fachleute, wie der Elektriker, ins Haus kamen, oder auch wenn der Veterinär vorbeischauen musste. Im Gesundheitsbereich stiegen die Preise für Labor-Analysen und Zahnbehandlungen. Günstiger wurden dagegen manche Preise im Tourismusbereich: Reisepakete, Bus- und Flugreisen, sowie Hotelunterkunft und Gebühren für das Mobiltelefon. Soweit die Zusammenfassung der Daten der Zentralbank, über die Lebenshaltungskosten im Oktober. (BCP/Archiv ZP-30)
