In Anbetracht der Verbraucherpreise, hat es im vergangenen Monat weder Inflation noch Deflation gegeben. Das zeigt der Bericht der Zentralbank vom Mai. Die Inflation betrug 0%, und damit weniger als noch im Mai 2024. Dann waren es 0,4%gewesen. Zusammengerechnet seit Beginn des Jahres kommen die Lebenshaltungskosten zum Ende Mai auf 3%. Von den letzten 12 Monaten zusammengerechnet, auf 3,6%. Vor einem Jahr lag dieser Wert bei 4,4%. Er ist wichtig, weil sich nach dem Inflationswert der letzten 12 Monate die Anpassung des Mindestlohnes richtet. Die Mindestlohnkommission legt jedes Jahr Ende Juni den neuen Mindestlohn fest. Sie will an diesem Donnerstag zusammenkommen, um sich für die Anpassung in diesem Jahr erstmals zu beraten.
Schauen wir, wie sich die Verbraucherpreise in den wichtigsten Kategorien im Mai verhielten: Die Zahlen zeigen einen Mix von Preis-Erhöhungen und -Rückgängen, die am Ende zu der Null-Inflation führten. Teurer wurden zum Beispiel einige Lebensmittel, langlebige Import-Güter und einige Dienstleistungen. Dagegen wurden andere Lebensmittel deutlich günstiger und auch die Ausgaben für Kraftstoffe gingen zurück. Auffallend war, wie schon der Trend der vergangenen Monate zeigte, der Preisanstieg bei Rindfleisch. Wie man schon weiß, waren dafür die starken Exporte verantwortlich – gekoppelt auch mit der Erschließung neuer Märkte, und die hohen Fleischpreise auf dem internationalen Markt. Griff der Kunde zu Alternativen, so traf er auch bei Rind-Innereien, Geflügel und Fisch auf höhere Preise. Ebenfalls teurer wurden im Mai Brotwaren, Öle und Fette, sowie Genussmittel. Dazu gehörten Kaffee, Erfrischungs-Getränke und Eiscreme, Süßigkeiten und Nachtische, sowie Gewürze und Halbfertigprodukte.
Günstiger einkaufen konnte man dagegen im Mai in der Obst- und Gemüseabteilung. Deutlich billiger waren im Vergleich zu den Wochen vorher, Eier, – aber auch Mehl und Reis.In der Waren-Gruppe „Langlebige Güter“ zahlte der Kunde höhere Preise für Elektrogeräte, Telefonapparate, Computer und Möbel. Außerdem für Kleidung und Schuhe. – Das, vor allem bedingt durch den Übergang auf die Winterzeit, für diejenigen, die sich daher neu einkleiden wollten. Den Preiserhöhungen schlossen sich auch Pharma-, Hygiene- und Putzartikel an. Bei den Dienstleistungen beobachtete die Zentralbank Mehrkosten bei Miete, bei der Wartung von Fahrzeugen, Telefongebühren und Reise-Tickets. Außerdem für Veterinärdienste, Termine beim Friseur und in Schönheitssalons, sowie bei Besuchen in Bars, Hotels und Restaurants.
Ein Gegengewicht zu den zahlreichen Preiserhöhungen bildeten die Kraftstoff-Preise. An der Zapfsäule zahlte der Kunde weniger, wenn er Diesel und Benzin in einer der verfügbaren Varianten tankte. Die sinkenden Preise in diesem Bereich führen die Experten direkt zurück auf den Rückgang des Erdölpreises auf dem internationalen Markt. In dieser Kategorie stieg einzig der Preis für Haushaltsgas leicht an. Wir erinnern nochmal: Der Mai endete mit einer Nullinflation. Seit Anfang Jahr ergibt sich zusammengerechnet eine Teuerung von drei Prozent und von den letzten 12 Monaten, 3,6%. Auf dieser Grundlage berät man jetzt über die Festsetzung des neuen Mindestlohnes. Soweit der Inflationsbericht der Zentralbank von Paraguay vom Mai 2025. (BCP)