Nationale Mittagsnachrichten am 12. Juli 2014

Asunción: Die Regenfälle der letzten Tage gefährden die Yerbaernte. Wie der Vizepräsident des paraguayischen Yerbazentrums, Nestor Goralewski, erklärte, verursacht zuviel Feuchtigkeit Milben und führt zum Abfallen der Yerba-Blätter. Der Schmuggel von Yerba aus Argentinien und Brasilien fügt dem Sektor in Paraguay auch großen Schaden zu. Wie Oscar Sanabria, Vertreter der Gruppe Selecta erklärte, hängt die Firma von Kleinproduzenten ab. Die Firma hat zurzeit ein Defizit an Rohmaterial und wird in diesem Jahr etwa 20 Prozent weniger Yerba Mate produzieren als vorgesehen. Goralewski zufolge befindet sich der Sektor trotz der klimatischen Probleme in einem guten Moment und immer mehr Märkte zeigen Interesse, das Produkt zu importieren. Laut Statistiken des paraguayischen Yerbazentrums wurden im vergangenen Jahr 1.000 Tonnen Yerba Mate exportiert, doppelt soviel wie im Jahr davor. Für dieses Jahr wird laut La Nación ein Wachstum von etwa 20 Prozent vorausgesagt. (lanac)

 

Asunción/Russland: Russland hebt die Suspendierung des Schlachthofes Expacar auf. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, hat der russische Tiergesundheitsdienst die Suspendierung des Schlachthofes Expacar aufgehoben. Somit sind nun alle paraguayischen Schlachthöfe wieder für den Export nach Russland zugelassen. Insgesamt sind es 14 Firmen mit 16 Schlachthöfen im ganzen Land, die jetzt Rindfleisch nach Russland exportieren können. Im ersten Semester dieses Jahres hat Paraguay 121.000 Tonnen Rindfleisch in 29 Länder exportiert, mit Russland als Hauptabnehmer. (lanac)

Asunción: Mitglieder des Stadtrates von Asunción haben beobachtet wie Überschwemmungsopfern in der argentinischen Stadt Clorinda geholfen wird. Obwohl die Anzahl der Überschwemmungsopfer in Paraguay viel größer ist als in Argentinien, erhalten die Betroffenen in Clorinda eine integrale Betreuung. Sie werden laut La Nación in der Nähe ihrer Häuser am Rand der Straße angesiedelt. Die mehr als 2.500 Betroffenen erhalten Blechdach, Pfosten, Stromanschluss, Trinkwasser, Lebensmittel und eine integrale Gesundheitsbetreuung. Auch wird ihnen Futter für ihr Vieh zugeteilt. Zwei Mitglieder des asuncioner Stadtrates besuchten die Zone gestern und unterhielten sich mit Behörden in Clorinda um sich darüber zu informieren, wie den Betroffenen hier geholfen wird. Überschwemmungsopfer der paraguayischen Ortschaft Nanawa erhalten dieselbe Hilfe von der Munizipalität von Clorinda wie argentinische Staatsbürger. (lanac)

Asunción: Metallfabriken beantragen dass die Strommasten für die zweite Hochspannungsleitung von 500 Kilovolt in Paraguay hergestellt werden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite gestern lokale Metallfabriken besucht und die Produktion geprüft. Die Metallfabriken welche Lieferanten der nationalen Stromverwaltung ANDE sind haben gebeten, dass die Strommasten für die zweite 500 kV Stromleitung in Paraguay hergestellt werden um auf diese Weise Arbeitsplätze zu schaffen. Nach dem Besuch Leites wurde abgemacht, einen Arbeitstisch zwischen den lokalen Metallfabriken und der ANDE einzusetzen. Die zweite Hochspannungsleitung von 500 kV soll vom Wasserkraftwerk Yacyretá nach Villa Hayes gelegt werden. Die Herstellung dieser Masten in Paraguay könnte tausenden von Paraguayern einen Arbeitsplatz verschaffen. Die Strommasten für die 500 kV Stromleitung von Itaipú nach Villa Hayes wurden in Brasilien hergestellt. (abc)

Asunción: Das Verteidigungsministerium will eine Militär-Medizin Fakultät gründen. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, will die Regierung eine Universität des Verteidigungsministeriums gründen. Zu dem Projekt gehört auch die Gründung einer Medizin Fakultät. Verteidigungsminister Bernardino Soto Estigarribia und sein Vizeminister trafen sich gestern mit argentinischen Ärzten, die an dem Projekt mitarbeiten. Die Militär-Medizinfakultät soll im Militärkrankenhaus von Asunción eingerichtet werden. Laut dem Gesundheitsdirektor der Streitkräfte, arbeiten Experten schon seit längerer Zeit an dem Projekt und es soll so schnell wie mögliche konkretisiert werden. In der Medizinfakultät des Militärs soll nicht nur Militärpersonal behandelt werden, sondern auch die Bevölkerung im Allgemeinen. (uh)

Asunción: Das Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert, will mehr Blinde anstellen. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora arbeiten zurzeit zwei Blinde in der Institution. Nun hat das Indert ein Abkommen mit dem Zentrum für Rehabilitierung von Blinden und dem nationalen Berufsförderungszentrums, SNPP, getroffen um mehr Sehbehinderten eine Anstellung geben zu können. Die Personen können nun im SNPP eine Ausbildung erhalten um danach eine würdige Arbeitsstelle zu bekommen. (uh)

Asunción: Sechs Kinder sind bereits in den Notunterkünften von Asunción ums Leben gekommen. Der Organisation Plan Paraguay zufolge sind etwa 50.000 Kinder von den Überschwemmungen in Asunción betroffen und leben in prekären Umständen. Bis heute wurden sechs Todesfälle von Kindern in den Notunterkünften von Asunción gemeldet. Wie ein Vertreter von Plan Paraguay erklärte, starben die Kinder aus verschiedenen Gründen wie Verbrennungen, Erstickung, Ertrinken und durch einen Verkehrsunfall. Die Kinder haben außerdem Schwierigkeiten, eine gute Ernährung und Ausbildung zu erhalten und sind andauernd Gefahren ausgesetzt. Plan Paraguay führt nun ein Projekt unter dem Namen Añua durch, welches 18 Zelte in der Nähe der Notunterkünfte aufstellt für Kinder die von den Überschwemmungen betroffen sind. An diesen Orten werden ganztägig Aktivitäten für die Kinder geboten. Das Projekt Añua hat zum Ziel, dass die Kinder sich an den Orten beschützt fühlen. (uh)

Asunción: Der Polizeichef von Concepción wird ausgewechselt. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, ist der Polizeichef von Concepción gestern seines Amtes enthoben worden, nur eine Woche nach Amtsantritt. Wie es hieß, könnten in den nächsten Stunden weitere Änderungen bekanntgegeben werden aufgrund der ausbleibenden Resultate im Kampf gegen die EPP. Wie es hieß, haben die gemeinsamen Kräfte der Polizei und des Militärs ein Ultimatum erhalten um Resultate im Kampf gegen die selbsternannte paraguayische Volksarmee, EPP, aufzuweisen. Dabei geht es vor allem um die Entführung des 16jährigen Arlan Fick Bremm und des Polizisten Edelio Morínigo. Der bisherige Polizeichef in Concepción, Alejandro Benigno Cano Ozuna wurde gestern mit Toribio Silva Rodríguez ersetzt. Weiter Änderungen an verschiedenen Polizeirevieren sind nicht ausgeschlossen. (uh)

Asunción: Die nationale Stromverwaltung ANDE bietet eine neue Dienstleistung für Mobiltelefone an. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, hat die ANDE eine sogenannte App für Handys eingeführt. Mit dem Programm können Kunden auf dem Handy unter anderem ihre Rechnungen abfragen und Spezialangebote erhalten. Mit dieser Erneuerung will die ANDE eines ihrer Ziele erreichen, nämlich sich den Kunden zu nähern neue Informatikwerkzeuge. Das Programm ANDE online ist für Smartphones geeignet und kann auf jegliches Android Handy heruntergeladen werden. Mit dem Programm können die Kunden die Summe und das Ablaufdatum ihrer Rechnungen abrufen. Auch enthält es die Nachrichten von der Website der ANDE und es können Anfragen und Emails an die Institution geschickt werden. (lanac)

Asunción: Die Polizeibehörde verschärft ihre Kontrollen aufgrund steigender Kriminalität und Unsicherheit. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, wird besonders im Großraum von Asunción eine verstärkte Welle von Unsicherheit verzeichnet. Aufgrund dessen hat die Nationalpolizei spontane Kontrollen von Personen und Fahrzeugen an verschiedenen Punkten der Stadt eingeführt um die Kriminalität zu reduzieren. Unter anderem stiegen Polizisten gestern in Passagierbusse und verlangten die Personalausweis der Passagieren. Personen die das Dokument nicht mit sich hatten wurden aufgehalten bis die Polizei feststellen konnte ob ein Haftbefehle gegen sie aussteht. (lanac)

Asunción: Die Hälfte aller Gebrauchtwagen die in den letzten zwei Jahren ins Land gebracht wurden sind älter als 10 Jahre. In den Jahren 2012 und 2013 wurden rund 120.000 Gebrauchtwagen importiert. 56 Prozent dieser waren mehr als 10 Jahre alt, informierte ABC Color. Laut einem Gesetz vom Jahr 2011, wird nur der Import von Gebrauchtwagen mit weniger als 10 Jahren erlaubt. Dank gerichtlicher Anordnungen konnten jedoch auch ältere Fahrzeuge ins Land gebracht werden. Wie es hieß, beantragen Importeure von Gebrauchtwagen Spezialausnahmen beim obersten Gerichtshof um auch ältere Fahrzeuge importieren zu können. Laut Daten der Zollbehörde, wurden seit dem Jahr 2010 doppelt so viele Gebrauchtwagen importiert als neue Fahrzeuge. Die meisten Gebrauchtwagen kommen über Iquique in Chile nach Paraguay. (abc)