Neue Fälle von Lepra in Amambay entdeckt. Behörden vom Nationalen Lepra-Kontrollprogramm, PNCL, führten in verschiedenen Zonen des Departaments Amambay dermatologische Einsätze durch. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurden bei den Kontrollen zwei neue Lepra-Fälle diagnostiziert. Insgesamt wurden während des Einsatzes 66 Personen in verschiedenen Bezirken untersucht. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurde das Projekt im Rahmen der Maßnahmen zur Früherkennung und Bekämpfung der Krankheit durchgeführt. Wie es heißt, zielt das PNCL-Programm darauf ab, die gesundheitliche Versorgung landesweit zu stärken und den rechtzeitigen Zugang zu Diagnose und Behandlung zu gewährleisten. Dadurch können Behinderungen und Diskriminierung vermieden werden, so das Gesundheitsministerium.
Die Aktivitäten begannen in der Familiengesundheitsstation, USF, von Carapa’i mit Unterstützung des Mennoniten-Krankenhauses auf Kilometer 81 und des Regionalen Lepra-Kontrollprogramms. Dort wurden rund 30 Personen mit Hautproblemen behandelt. Anschließend fanden weitere 26 Untersuchungen im Krankenhaus von Capitán Bado statt.
In der Anwohnerschaft von Bella Vista Norte wurden 10 Patienten untersucht, wo dann zwei positive Lepra-Fälle bestätigt wurden.
Weltweit bleibt Lepra ein aktuelles Gesundheitsproblem. Laut der Weltgesundheitsorganisation, WHO, melden über 120 Länder jährlich rund 200 tausend neue Fälle. In Paraguay wurden im Jahr 2024 insgesamt 278 neue Fälle von Lepra registriert. Derzeit befinden sich 350 Personen in aktiver Behandlung.
Lepra wird durch engen, längeren Kontakt über die Luft übertragen, etwa beim Sprechen oder Atmen. Eine frühe Diagnose ist entscheidend – die Ansteckungsgefahr verschwindet bereits 24 Stunden nach Beginn der Behandlung. Unbehandelt kann Lepra schwere Folgen wie Deformationen, Bewegungseinschränkungen oder auch Erblindung verursachen. Deshalb ist eine schnelle ärztliche Abklärung bei verdächtigen Hautveränderungen unerlässlich. (Última Hora)
More Entradas for Show: Morgeninfos
