Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 6. August 2025

Nach einem Jahrzehnt wird der erste Masernfall in Paraguay festgestellt. Das Gesundheitsministerium hat am Montag dieser Woche einen ersten Masernfall nach zehn Jahren bestätigt. Wie die Direktorin der Gesundheitsüberwachung Andrea Ojeda gegenüber La Nación mitteilte, ist das 5-jährige Kind offenbar durch Kontakt mit Verwandten aus Santa Cruz, Bolivien, angesteckt worden. Ojeda betonte, dass es sich bei Masern um eine hochansteckende Krankheit handelt. Vor allem für ungeimpfte Personen stellt sie ein erhebliches Risiko dar. Paraguay wurde im Jahr 2015 als masern- und rötelnfrei zertifiziert.
Die Ärztin wies darauf hin, dass es derzeit bedeutende Ausbrüche in verschiedenen Teilen Amerikas gibt. Insbesondere in Argentinien, Brasilien, Bolivien, Perú, Kanada und den USA. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation hat mehrere Warnungen herausgegeben, um die Länder zur Vorbereitung und zur Stärkung ihrer Impfprogramme zu bewegen. Die regionalen Impfraten seien seit der Pandemie deutlich zurückgegangen, so Ojeda.
Wie der Direktor des Impfprogrammes von Paraguay, Pai, Luis Cousirat, äußerte, sei der von Masern betroffene Schüler ein Kind ohne Impfhintergrund. Ein einzelner Fall könne bis zu 18 Personen infizieren. Es ist ein Virus, das durch die Atemwege übertragen wird und bis zu zwei Stunden in der Luft verbleiben kann, so Cousirat. Komplikationen, die vor allem bei Nichtgeimpften auftreten können, sind Atemnot, Lungenentzündung, Enzephalitis und Erblindung. Die erste Dosis der Masernimpfung wird dem Kind im Alter von 12 Monaten verabreicht und die zweite Dosis derzeit mit 18 Monaten, so Luis Cousirat. (La Nación)


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