Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 18. Oktober 2025

Zahl vermeidbarer Erblindungen in der Bevölkerung gibt Anlass zur Sorge. Eine unlängst vorgestellte Studie vom nationalen Programm zur Vorbeugung von Augenerkrankungen zeigt auf, dass 3% der Bevölkerung der über 50-jährigen Personen in Paraguay an vermeidbarer Erblindung leiden. Die Leiterin des Programms Sofía Maldonado stellte die Ergebnisse einer landesweiten Umfrage unter über 50-Jährigen vor. In der von der Zeitung La Nación veröffentlichten Studie sollen fünf chirurgische Zentren in verschiedenen Krankenhäusern eingerichtet werden, um diesem Problem entgegen zu wirken.

Wie Maldonado erklärte, sind von den 3 Prozent rund 70% auf Katarakt-Diagnosen zurückzuführen. Hochgerechnet auf die Daten des Statistikamts, Ine, bedeutet das etwa 25.000 Menschen über 50 Jahre, die derzeit an grauem Star leiden und ihr Sehvermögen durch eine Operation wiedererlangen könnten.

Maldonado wies darauf hin, dass augenheilkundliche Dienste während der Pandemie stark beeinträchtigt waren, Operationen und Konsultationen wurden ausgesetzt. Nach der Gesundheitskrise konnten nur drei Dienste wieder aufgenommen werden: im Nationalkrankenhaus Itauguá, in María Auxiliadora im Departament Itapúa und im Krankenhaus von Curuguaty. Ein aktuelles Projekt soll Patienten nun eine ganzheitliche und kostenlose Versorgung ermöglichen. Die Ausstattung wird im Leihverfahren bereitgestellt – vom präoperativen Gerät zur Bestimmung der Intraokularlinse bis hin zu chirurgischem Material und Medikamenten für die Nachsorge, so Maldonado gegenüber La Nación. (La Nación)