Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 16. September 2025

Rindfleischproduktion deckt nationale und internationale Nachfrage. Die Erschließung neuer internationaler Märkte für paraguayisches Rindfleisch wirft die Frage auf, ob das Land über ausreichend Produktion verfügt, um die externe wie die interne Nachfrage zu decken. Wie der Geschäftsführer der Paraguayischen Fleischkammer, CPC, Daniel Burt, erklärt, erlaubt die nationale Produktionskapazität beides. Die Tageszeitung Última Hora berichtet, dass die künftige große Herausforderung jedoch der Ausbau des Viehbestandes sein wird. Es gäbe genügend Fleisch, um sowohl den Export als auch den Inlandsmarkt zu versorgen, so Burt.
Der Geschäftsführer der CPC betonte, dass Paraguay in 70 Länder exportieren darf, bedeute nicht, dass das Land in alle Fleisch liefert. Es gibt Paraguay jedoch die Möglichkeit, die Schnitte dorthin zu senden, wo sie am meisten geschätzt werden. Er führte als Beispiel Innereien wie Herz oder Lunge an, die lokal kaum nachgefragt, auf Märkten wie Perú aber als Delikatesse gelten. Schnitte, die früher nach Russland gingen, erzielen heute bessere Preise in den USA und Kanada.
Burt hob hervor, dass der Binnenmarkt gleichermaßen Priorität hat. Seinen Angaben zufolge konsumiert Paraguay viel Fleisch, deutlich mehr als Europa oder Asien. Es ist einer der Hauptmärkte, wenn auch volumenmäßig klein. Die Fleischindustrie kann mehr Bevölkerung versorgen, als Paraguay hat, was die Versorgung im Inland sichert.
Burt machte deutlich, dass keine Gefahr der Unterversorgung besteht, obwohl in manchen Fällen punktuell importiert wird, besonders zu Festzeiten. Bei Rinderrippen zum Beispiel ist die Nachfrage so groß, dass Paraguay sie zu bestimmten Zeiten sogar aus Brasilien importieren muss. Ähnliches geschieht in Brasilien mit der picaña, die lokal nicht ausreichend verfügbar ist. Das Picanha-Steak stammt aus der Hüfte des Rindes und ist mit einer großzügigen Fettschicht bedeckt.
Burt erklärte, dass 90 Prozent paraguayischer Fleischexporte sich auf fünf oder sechs Auslandsmärkte konzentrieren, wobei in die anderen Märkte in reduzierten Mengen exportiert werde. Die Herausforderung ist, zu diversifizieren und die besten kommerziellen Möglichkeiten auszuschöpfen. (Última Hora)


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