Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 8. September 2023

Die Expo Capasu ist zu Ende gegangen. Die Ausstellung fand am vergangenen Mittwoch und Donnerstag im Kongress-Saal des südamerikanischen Fußballverbandes, CONMEBOL, statt. Gegenüber Radio ZP-30 erklärte der Vorsitzende des Supermarktverbandes, Capasu, Joaquín González, dass die Ausstellung für all diejenigen war, die einen Supermarkt oder anderen Verkaufsladen besitzen. Die Expo Capasu war unter Anmeldung kostenlos; für die Vorträge wurde eine Gebühr kassiert. Es waren über 100 Aussteller anwesend, und die Teilnehmerzahl von 5.000 Besuchern aus dem vergangenen Jahr wurde laut González übertroffen.
Dem Verband Capasu gehören die größten Supermarktketten des Landes an, darunter Stock, Superseis und Biggie. Aus dem Chaco hat sich bisher die Kooperative Chortitzer dem Verband angeschlossen. Damit ein Supermarkt Mitglied werden kann, muss er drei oder mehr Kassen haben. Zudem muss nachweisbar sein, dass es sich um einen seriösen Laden handelt. Capasu setzt sich laut González für Fragen ein, die alle Mitglieder des Verbandes betreffen. (ZP-30/ La Nación/ Última Hora/ capasu.org.py)

Der Milchsektor ist leicht im Aufschwung. Die Prognose stellte der Vorsitzende des paraguayischen Molkereienverbandes, Capainlac, Erno Becker, im Interview mit Radio ZP-30. Er erklärte, dass das Panorama auf nationaler Ebene stabil sei, mit relativ guten Preisen, sowohl für den Konsumenten als auch für den Bauern. Becker wies darauf hin, dass es zudem einen Überschuss gebe, der exportiert wird. Er räumte jedoch ein, dass der Export von Milch und Milchprodukten wenig Gewinn bringe. Die internationalen Milchpreise seien niedrig, weshalb für die Exporteure höhere Kosten entfallen würden, so Becker. Demnach muss aber exportiert werden, um den lokalen Markt stabil zu halten. Exportiert wird vor allem Pulvermilch. Rohmilch oder Frischprodukte werden laut Becker eher selten exportiert.
Der Molkereienverband schätzt, dass von Januar bis August die Milchpreise um etwa 5 Prozent gestiegen sind. Damit passen sie sich der Teuerungsrate von einigen Produkten an, insbesondere Importwaren, die sich nicht an die nationalen Richtlinien halten. Auch die Treibstoffpreise wirken sich laut Capainlac auf die Milchpreise aus. Becker erklärte, dass der direkte Einfluss zwar gering sei, sich der Anstieg der Treibstoffpreiss jedoch auf die Produktionskosten auswirken würden.
Die größten Schläge erleidet der Milchmarkt, wenn Produkte ablaufen und verderben. Dadurch entstehen hohe Kosten für den Milchbetrieb. Auch der Schmuggel von Milchprodukten trifft die Milchbauern heftig. Der Capainlac-Vorsitzende Becker erklärte, dass es schwierig sei, die Auswirkungen des Schmuggels genau zu bemessen, da sich die meiste Schmuggelware auf dem lokalen Markt verliere. Nachdem die Produkte über die Grenze ins Land gebracht wurden, wurden sie meist mit der Marke des Endverkäufers versehen. Dadurch verliere sich der Ursprung, so Becker.
Das Schmuggelgeschäft sei auch in dem Sinne ungerecht für die lokale Produktion, da sich paraguayische Produkte nur schwierig auf dem argentinischen Markt positionieren lassen. Die Produkte aus Argentinien wiederum gelangten leicht ins Land, so Becker. Aus diesem Grund hofft der Molkereienverband, dass die neue Regierung den Schmuggel unter Kontrolle bekommt. Trotz der Rückschläge ist laut Erno Becker der Milchsektor in Paraguay im Aufschwung, sowohl im Chaco als auch in Ostparaguay. Derzeit ist die Milchproduktion um drei bis vier Prozent angestiegen.
Der Molkereiverband Capainlac organisiert außerdem für Oktober zwei größere Veranstaltungen. Zunächst findet am 1. Oktober der Lauf „Kamby Running“ statt. Dadurch sollen ein gesunder Lebensstil und der Milchkonsum gefördert werden. Der Lauf findet im Park Ñu Guasú in Asunción statt. Zwischen dem 25. Un dem 27. September findet die fünfte Ausgabe des internationalen Kongresses für junge Milchbauern statt. Damit möchte Capainlac die jungen Bauern ermutigen, mit der Milchproduktion weiterzumachen. (ZP-30/IP Paraguay)

Justitzminister wird im Tacumbú von Häftlingen ausgebuht. Der Justizminister Angel Ramón Barchini besuchte laut Última Hora gestern die Justizvollzugsanstalt von Tacumbú, wo er von den Insassen mit Buhrufen und Pfiffen empfangen wurde. Er wurde vom Generalstaatsanwalt Emiliano Rolon und anderen Funktionären begleitet. Barchinis Ziel ist es, Staatsfunktionäre mehr in die Strafanstalten des Landes zu bringen. Vom Justizministerium wurde gesagt, dass Barchini sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Bereiche Sicherheit, Verwaltung und Logistik der Justizvollzugsanstalt Tacumbú machen wollte.
Der Kriminologe Juan Martens sagte, dass die Regierungsgruppe nur bis zum mittleren Tor gelangen konnte, weil sie von den Missbilligungsrufen von Insassen belästigt wurden. Es waren Insassen, die Verbindung mit dem Rotela-Clan haben. Der Beamte räumte ein, dass es in der größten Justizvollzugsanstalt des Landes an Kontrolle fehle, und deshalb sei die Wiedereingliederung sehr schwierig. Barchini sagte, dass Staatsbeamte mehr in die Justizvollzugsanstalten kommen müssten, damit die Wiedereingliederung gelinge. Gegenwärtig würden die Insassen entlassen, und nach 60 Tagen seien sie wieder da, klagte der Minister nach dem Besuch. Diese Art von Besuchen sei der Beginn einer Reihe von stichprobenartigen Besuchen. Sie sollen in allen Strafvollzugsanstalten durchgeführt werden, um die Verwaltung der Strafvollzugsanstalten ständig zu überwachen. (Última Hora)


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