Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 7. September 2022

Der Startschuss für die 10. Olympiade der Nivaclé-Völker ist erfolgt. Gestern wurde dieser Wettbewerb im Saal der Stadtverwaltung Boquerón offiziell vorgestellt, wie Radio ZP-30 in Erfahrung bringen konnte. Bei dieser Olympiade werden die Teilnehmer an der dritten Weltmeisterschaft der Indigenen Völker bestimmt. Das Motto lautet, durch Sport die angestammte Kultur der Urvölker Paraguays aufzuwerten und zu wahren. Die Olympiade ist für den 24. und 25. September vorgesehen und soll in Campo Alegre, im Departament Boquerón ausgetragen werden. Nach Angaben des Sportverbandes der Nivaclé, DNA, werden in diesem Jahr nur 20 der 90 Siedlungen teilnehmen, aufgrund der Dürre und fehlender Transportmöglichkeiten. Die Disziplinen sind Hallenfußball für Männer und Frauen, Handball, Leichtathletik, 100-Meter-Lauf, Dauerlauf, Hochsprung, Weitsprung und Bogenschießen. In diesem Jahr sind außerdem Speerwurf und Fußball hinzugekommen.
Die Organisatoren erklärten, dass durch diese Olympiade die Jugendlichen ihre körperliche Leistung, Technik und Teamfähigkeit in einer respektvollen Umgebung unter Beweis stellen können. Außerdem schätzen sie den Sportunterricht als Mittel zur Erhaltung der allgemeinen Gesundheit. Vor einigen Jahren hatte die letzte Ausgabe der Olympiade in der Siedlung Uj’e Lhavos stattgefunden; später wurde die Sportveranstaltung wegen der Pandemie unterbrochen. Die Gewinner dieser Olympiade dürfen zur dritten Weltmeisterschaft der Ureinwohner nach Brasilien reisen. Diese war in diesem Jahr ausgesetzt worden und soll im nächsten Jahr nachgeholt werden. (Zp-30)

Der Güterzug zwischen Paraguay und Argentinien ist wieder in Betrieb. Nach fast 10 Jahren wurde gestern am Bahnhof der Stadt Encarnación im Departament Itapúa die Zugverbindung nach Argentinien über die Brücke San Roque González de Santa Cruz wieder aufgenommen. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Die Verbindung wird vom Unternehmen „Trenes Argentinos“ verwaltet, das dem argentinischen Verkehrsministerium unterstellt ist. Die Waggons werden vorerst nur für den Transport von Reis genutzt werden, so der Vorsitzende des Unternehmens, Daniel Vispo. Die Waren werden in Encarnación verladen, gehen bis zur argentinischen Stadt Zárate, in der Nähe von Buenos Aires. Von da aus wird die Ware nach Costa Rica verschifft, erklärte Vispo.
Mit der paraguayischen Eisenbahngesellschaft, Fepasa, und den Kunden wird derzeit verhandelt, um den Transport von etwa 40.000 Tonnen Reis aufzunehmen. Der Präsident der Fepasa, Lauro Ramírez, erklärte seinerseits, dass die Kapazität für den Gütertransport nach und nach erhöht werden soll. In Zukunft soll die Zugverbindung auch für Passagiere zugänglich gemacht werden. (Última Hora)

Im nächsten Jahr soll mit dem Bau einer Wasserstoffanlage begonnen werden. Das britische Unternehmen Atome Energy hat dafür ein Grundstück von 30 Hektar in der Nähe der Stadt Villeta erworben, etwa 40 Kilometer außerhalb von Asunción. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wäre das die erste Anlage für die Herstellung von grünem Wasserstoff in industriellem Ausmaß in Amerika. Die Investition in einer ersten Phase beläuft sich auf schätzungsweise 100 Millionen US-Dollar. Die Gesamtinvestition könne sich auf etwa 500 Millionen US-Dollar belaufen, so der Direktor der paraguayischen Vertretung von Atome Energy, James Spalding. Die ersten Planungsarbeiten werden bereits von einem nordamerikanischen Unternehmen durchgeführt, das zu diesem Zweck beauftragt wurde und zu den größten Beratungsunternehmen in diesem Bereich gehört. Laut Spalding könnten bis Ende Jahr die Einzelheiten für den Bau der Anlage ausgearbeitet worden sein.
Wasserstoff ist das am häufigsten vorkommende Element im Universum. Das geruchslose, unsichtbare und ungiftige Gas eignet sich in Reinform als ergiebiger Energieträger, kommt jedoch nur in chemischen Verbindungen vor. Bei der Wasserstofferzeugung wird Wasserstoff deshalb zunächst aus der jeweiligen Verbindung abgespaltet. Wird die Energie benötigt, lässt sich Wasserstoff leicht in Strom umwandeln und ist dabei umweltfreundlich und klimaneutral, denn bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht lediglich Wasser. Anstatt eine Batterie als Stromspeicher zu verwenden, gibt es inzwischen auch Lösungen, die mit Wasserstoff funktionieren. Als Nebenprodukt der Produktion von Wasserstoff entsteht Ammoniak. Dieses ist leichter zu transportieren als Wasserstoff und wird verwendet als Düngemittel, Schiffskraftstoff und zur Stromerzeugung. (La Nación/ Última Hora/ gasag.de/ bnamericas.com)

Regierung ernennt neuen Seprelad-Minister und neue Vorstandsmitglieder der BNF und BCP. Die Exekutive hat Änderungen in der Führung der Nationalen Entwicklungsbank, BNF, und der paraguayischen Zentralbank, BCP, sowie im Nationalen Sekretariat zur Vorbeugung von Geldwäsche, Seprelad, vorgenommen. Darüber schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Der derzeitige Minister des Seprelad, Carlos Arregui, wird Mitglied des BNF-Vorstands. Er wird von René Fernández abgelöst, dem derzeitigen Minister des Sekretariats für Korruptionsbekämpfung, Senac. Die freie Stelle im Senac wird diese Woche ausgeschrieben, sagte der Leiter des Zivilkabinetts der Präsidentschaft, Hernan Huttemann, der dies gestern im Regierungspalast bekannt gab. Er fügte hinzu, dass die derzeitige Ministerin der Präsidentschaftsverwaltung, Carmen Marín, zum Vorstandsmitglied der Zentralbank ernannt wurde. Letzteres muss noch vom Kongress bestätigt werden. (IP Paraguay)

Die Instandhaltung der Ruta Trans Chaco schreitet voran. Wie das Ministerium für öffentlichen Bauten und Kommunikation, MOPC, laut IP Paraguay mitteilte, sind die Arbeiten zu etwas mehr als 3 Viertel abgeschlossen. Die meisten Abschnitte wurden bereits mit Granulat belegt und werden nun mit der Asphaltschicht überdeckt. Bei der Brücke über den Rio Verde werden die Träger eingebaut, danach wird die Fahrbahn gegossen. Außerdem ist mit dem Bau der 50 Meter langen Brücke über den Rio Negro begonnen worden. Derzeit werden die Löcher für die Tragpfeiler ausgehoben. Die Gesamtinvestition für dieses Projekt beläuft sich auf 670 Millionen US-Dollar. Die Finanzierung kommt von der Interamerikanischen Entwicklungsbank, Bid, und der Entwicklungsbank für Lateinamerika, CAF. (IP Paraguay)

Die privaten Geschäftsnischen im Mercado Cuatro stellen eine Brandgefahr dar. Das geht aus einem Brandverhütungsbericht der nationalen Stromverwaltung, Ande, hervor, wie die Zeitung La Nación schreibt. Am Montag hatte die Ande damit begonnen, die Stromanschlüsse des bekannten Marktes in Asunción zu kontrollieren, da in der letzten Zeit öfters Brände ausgebrochen waren, die auf eine Überlastung des Stromnetzes zurückzuführen waren. Laut dem Vorsitzenden der Ande, Juan Villalba, hat der Bericht über die Arbeiten im Markt alarmierende Ergebnisse gezeigt. Vor allem wurde festgestellt, dass die Geschäftsnischen keinen Feuermelder haben, dass die Notausgänge in den meisten Fällen blockiert und die Schläuche und Löschsprinkler in einem unbrauchbaren Zustand sind. Einige dieser Unregelmäßigkeiten waren im 9.000 Quadratmeter großen Einkaufszentrum Santo Domingo festgestellt worden. Dem Einkaufszentrum wird eine Frist von 24 Stunden gegeben, um die Unregelmäßigkeiten zu beheben, danach wird die Justizbehörde über den fehlerhaften Zustand informiert. (La Nación)


More Entradas for Show: Funkjournal