Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 6. September 2022

Die Munizipalitäten Boquerón und Mariscal Estigarribia weihen neu gebaute Klassenräume ein. Wie die Munizipalität Boquerón auf ihrer Facebookseite bekanntgab, wurden am vergangenen Samstag Klassenräume in Campo Largo eingeweiht, die mit finanzieller Unterstützung vom nationalen Fonds für öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide, gebaut worden waren. Bei der Einweihungsfeier zugegen waren unter anderem der Bürgermeister von Boquerón, César González, der Bürgermeister von Mariscal Estigarribia, Victor Díaz, die Stadträte beider Distrikte sowie Vertreter des Bildungsministeriums, Mec. Ebenfalls anwesend waren die der Ascim unterstellten Schulleitungen. In seiner Rede hob der Bürgermeister die Bedeutung der Arbeiten als Verpflichtung hervor, um Schulbildung in allen Teilen Boquerons weiter zu fördern.
Weiter hat die Munizipalität Boquerón neue Klassenräume in Pirizal eingeweiht. Der Bürgermeister von Boquerón betonte die grundlegende Bedeutung der Bildung für die Gegenwart und Zukunft der Gesellschaft. Von einigen Schülern wurden zum festlichen Anlass paraguayische Tänze aufgeführt. Allen Gästen wurde eine Mahlzeit serviert. (FB.: Muni. Boquerón)

Russland stoppt Importe aus einem weiteren paraguayischen Schlachthof. Der Vorsitzende der paraguayischen Fleischkammer, Daniel Burt, erklärte gegenüber ABC Color, dass Russland kein Fleisch mehr vom Frigorífico Concepción importiert. Er sehe dieses als eine Maßnahme Russlands, seine Selbstversorgungspolitik zu wahren und nicht als ein Fehlverhalten der paraguayischen Schlachthöfe. Laut Burt sind alle Schlachthöfe bis auf einen bereits von Russland suspendiert worden. Durch seine Selbstversorgungspolitik gelte der russische Markt schon seit einigen Jahren als unberechenbar, so der Vorsitzende der paraguayischen Fleischkammer.
Burt erklärte weiter, dass Russland willkürlich Sanktionen gegen paraguayische Schlachthöfe verhänge, unter dem Vorwand, Produkte im Fleisch zu finden, die in Paraguay nicht verwendet werden. Er wies darauf hin, dass zu anspruchsvolleren Märkten exportiert werde – beispielsweise Chile, Taiwan oder die Europäische Union – und dass dort diese Produkte nicht entdeckt werden. Rund 20 Prozent des paraguayischen Fleisches gehen nach Russland, obwohl der Anteil seit dem Krieg mit der Ukraine auf 11 Prozent gesunken ist. Der russische Markt sei zwar ein wichtiges Exportziel, aber Paraguay verfüge über mehr als 70 zugelassene internationale Märkte, so Burt. Das biete dem Land die Möglichkeit, die Produkte auch in andere Länder zu verschiffen. (ABC Color)

Die paraguayische Zentralbank erwartet ein baldiges Ende der Leitzinserhöhungen. Das sagte Humberto Colmán gegenüber der Zeitung La Nación. Colmán gehört zum Vorstand der Zentralbank. Seit dem letzten Jahr ist der Leitzins monatlich erhöht worden, zunächst in 1-Prozent-Schritten, danach jeweils um 0,5 Prozent. Die letzten 2 Monate wurde der Leitzins um jeweils 25 Basispunkte, das sind 0,25 Prozent, angehoben. Man erwarte, dass der Leitzins bald seinen Höchststand erreicht hat und danach wieder gesenkt werden könne, so Colmán.
Durch den Leitzins kann die Zentralbank das Zinsniveau im Land lenken. Ist der Leitzins niedrig, führt das dazu, dass auch die Banken Kredite mit niedrigen Zinsen anbieten. Dadurch wird die Wirtschaft angekurbelt. Bei einer Überhitzung der Wirtschaft droht allerdings eine zu hohe Inflation. Diese wird damit bekämpft, dass die Zinsen wieder angehoben werden, um die Kreditvergabe zu reduzieren.
Der ehemalige Zentralbankchef Carlos Fernández Valdovinos empfiehlt, dass die Regierung wie bisher dem Beispiel der US-Notenbank Fed folgt und die Inflation durch eine Zinserhöhung bekämpft. Fernández sagte, man sei sich bewusst, dass dadurch die Wirtschaft ausgebremst werde, was letztendlich zu einer höheren Arbeitslosigkeit führen kann. Aber eine abgeschwächte Wirtschaft sei besser als eine ausufernde Inflation, so Fernández Valdovinos. (La Nación, Archiv ZP30)

Taiwan unterstützt Paraguay bei der Entwicklung einer guten Industriepolitik. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, ist eine Delegation des Wirtschaftsministeriums der Republik China auf Taiwan in Paraguay, um gemeinsam mit dem Ministerium für Industrie und Handel, Mic, eine gute Industriepolitik zu entwickeln. Miteinbezogen werden sollen unter anderem die Sektoren Textilien, verarbeitete Lebensmittel, Autoteile und Elektromobilität. Der Minister des Mic, Luis Castiglioni, erklärte, dass der Besuch der Industrie- und Wirtschaftsdelegation auf die Unterzeichnung der Absichtserklärung zurückgeht, die am 31. März mit dem Wirtschaftsminister Taiwans unterzeichnet worden war.
Ziel dieses Abkommens ist, eine Industriepolitik nach dem Vorbild Taiwans zu entwickeln, das in seinem Industrialisierungsprozess einen ähnlichen Weg wie Paraguay eingeschlagen hat. Dieses Abkommen werde bereits in Anwesenheit hochrangiger Vertreter der taiwanesischen Regierung umgesetzt, erklärte Castiglioni. Einer der Höhepunkte des Abkommens sei das Interesse für den Bau von Industrieanlagen für die Herstellung von Elektrobussen. Auch sollen künftig Lithiumbatterien hergestellt und im Mercosur vermarktet werden, so der Minister des Mic. (IP Paraguay)

Lugo wird in eine Klinik in Argentinien verlegt. Nachdem er einen Schlaganfall erlitten hatte, wird der ehemalige Staatspräsident und derzeitige Senator, Fernando Lugo, seine Behandlung in einer Spezialklinik in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires fortsetzen. Die Reise soll heute losgehen, wie Última Hora schreibt. Fernando Lugo erlitt am 10. August in seinem Büro im Nationalkongress einen Schlaganfall und musste in die Intensivstation des Krankenhauses San Roque eingeliefert werden. Einige Stunden später wurde er für weitere Untersuchungen in das Sanatorium Migone verlegt, wo er sich einer endovaskulären Operation unterzog. (Última Hora)


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