Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 31. August 2022

Radio ZP-30 besucht wieder Schulen im zentralen Chaco. Mehrere unserer Kollegen aus der Seelsorgeabteilung reisen morgen früh in die Zone von Pirizal. Sie wurden dorthin von der Leitung der Schule Peniel eingeladen. Die Schule gehört zur Arbeit der gleichnamigen Gemeinde vor Ort. Angegliedert ist auch ein Internat, in dem Schüler aus einem breiten Einzugsgebiet der Zone wohnen. Das Besuchsteam plant Vorträge für Jugendliche, Dozenten und andere Mitarbeiter der Schule und des Internats; außerdem Kinderstunden, und am Sonntag einen Familiengottesdienst. In den Vorträgen für die Schüler wird es um das Thema Identität gehen. Mit den Dozenten, die zum Teil von auswärts kommen und mit ihrer Familie auf dem Schulhof wohnen, wird man gemeinsam der Frage nachgehen, wie man als Familie anderen Menschen dienen kann. Unsere Kollegen Mario Enns, Milciades Román und Heriberto Gómez werden während ihres Besuchs im Internat mitwohnen und -essen. Sie planen am Montag heimzukehren. Auf das Freizeitlager Flor del Chaco bei Filadelfia geht es für unsere Kollegin, Ruth Ojeda de Denis am Freitag. Dort findet die Schülerfreizeit der Schule Roca de la Fé statt. Die Kollegin und Psychologin wurde eingeladen, Vorträge für die Schüler der 7. und 8. Klasse zu bringen. Es wird um Ziele gehen. – Vergangenes loslassen und vorwärts gehen. Die Arbeit auf Freizeiten und mit Schülern findet im Rahmen einer Serie von Besuchen statt, die Radio ZP-30-Mitarbeiter auf Einladung machen. In der vorigen Woche waren die Kollegen in Villa Boquerón, wo sie die Schulen San Miguel und Primeros Colonos del Chaco besuchten, und in Yalve Sanga das Schul-Internat. Dabei kamen sie mit den Schülern intensiv über das Thema Drogen ins Gespräch. (ZP-30)

Die Wasserqualität des Pilcomayo ist durch den Austritt von Bergbauabfällen nicht beeinträchtigt worden. Das teilte die Trinationale Pilcomayo-Kommission in einem offiziellen Kommuniqué mit, das die Zeitung La Nación veröffentlichte. Anfang August wurde in der bolivianischen Stadt Potosí am Oberlauf des Pilcomayo-Flusses der Austritt von hochgiftigen Abfallstoffen aus einem Absatzbecken gemeldet. Daraufhin leitete die bolivianische Delegation der Pilcomayo-Kommission eine Untersuchung ein, um sicherzugehen, dass keine Umweltgefahr bestünde. Die Untersuchungen haben ergeben, dass die Wasserqualität des Pilcomayo nicht beeinträchtigt worden ist. Die Umweltbehörden haben vorerst die Bergbauarbeiten in der Anlage eingestellt und damit begonnen, die ausgetretenen Sedimente mit Hilfe von Maschinen wieder einzusammeln. Bei den ausgetretenen Giftstoffen handelt es sich hauptsächlich um Zyanid und Arsen. Das Becken, in dem diese Stoffe abgelagert wurden, war an einer Stelle undicht, und das Gift trat aus. Da es sich um flüssige Abfallstoffe handelte, bestand die Gefahr, dass diese in den nahe gelegenen Pilcomayo flossen. Zyanid ist auch bekannt als Blausäure und hochgiftig. Arsen wird unter anderem für Rattengift verwendet. (La Nación/Archiv ZP-30)

Eine Delegation des Internationalen Währungsfonds besucht in diesen Tagen Paraguay. Darüber berichtet IP Paraguay. Die 5köpfige Delegation wird noch bis Freitag im Land bleiben. Das Ziel des Besuches ist, den Rahmen für makroökonomische Entscheidungen der Regierung bis zum Jahr 2024 festzulegen. Dazu waren folgende Treffen geplant: Mit Fachleuten aus dem Finanzministerium, dem technischen Planungssekretariat, der Präsidentschaft, der Zentralbank und dem Ministerium für Soziale Entwicklung. Auch die Weltbank hat sich in diesen Tagen mit der wirtschaftlichen Situation Paraguays beschäftigt. Gestern stellten Vertreter der Weltbank einen Bericht vor, mit dem Titel: „Förderung der Internationalen Integration Paraguays: Handelspolitik, Investition und Wettbewerbsfähigkeit.“ In dem etwa 100 Seiten starken Bericht wird beschrieben, in welchen Bereichen Paraguay seine Wettbewerbsfähigkeit stärken könnte. Vorgeschlagen werden Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität von Exportartikeln, Veränderungen in den Zolltarifen und in den Abfertigungsprozessen im Zoll, sowie eine bessere Nutzung von Freihandelsabkommen. Die Experten der Weltbank heben positiv hervor, dass in den letzten zwei Jahrzehnten durch die wirtschaftliche Entwicklung die Armut in Paraguay erheblich gesunken ist. Allerdings wurde in den letzten drei Jahren die wirtschaftliche Entwicklung durch die Covid-19 Pandemie und durch die Trockenheit gebremst. Die Weltbank schlägt vor, dass paraguayische Unternehmen in Zukunft mehr Wert auf Qualität setzen, um so Zugang zu Märkten mit einem höheren Preisniveau zu bekommen. Das sei beispielsweise in Uruguay in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt worden, heißt es in dem Bericht der Weltbank. (IP Paraguay, worldbank.org)

Indigene Gruppen treffen in Asunción ein, um Forderungen an Indi zu stellen. Wie ABC Color informiert, sind heute insgesamt fast 300 Indigene in Asunción eingetroffen und warten vor dem Sitz des paraguayischen Instituts für Angelegenheiten der Indigenen, Indi, darauf, den Behörden ihre Forderungen vorzutragen. Unter anderem geht es um Unterstützung beim Kauf von Lebensmitteln und Land. Bisher ist unklar, ob die Indigenen planen, die Straße Artigas zu sperren, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Auch ein Treffen mit dem Indi ist nicht im Voraus geplant worden, jedoch hoffen die Indigenen, in gleicher Weise empfangen zu werden. (ABC Color)

Die Geschäfte in der Altstadt von Asunción schließen wegen hoher Steuern und Unsicherheit. Das erklärte die Vereinigung zur Belebung des Nachtlebens im historischen Zentrum von Asunción, Amcha, laut La Nación. Die Unsicherheit sei eine soziale Realität, mit der die dort ansässigen Geschäfte konfrontiert seien, heißt es. Auch die Miete sei übermäßig teuer, und da die Kunden ausbleiben, bleibe keine andere Wahl, als den Laden aufzugeben, so der Vize-Vorsitzende der Vereinigung, Miguel Riego. Auch sinkt die Bereitschaft, in die Zone zu investieren, so dass die Abwanderung noch weiter zunimmt. Wie Riego erklärte, schlage Amcha dem Innenministerium seit dem Jahr 2015 immer wieder vor, Arbeitsgruppen zu organisieren, um die Altstadt wiederzubeleben. Von Seiten des Ministeriums heiße es aber immer, dass nicht genügend Personal oder Geld zur Verfügung stünden, um das Projekt durchzuführen, so Riego. (La Nación)

In Amambay ist ein PCC-Lager aufgelöst worden. Die nationale Antidrogenbehörde, Senad, berichtete gestern laut Última Hora über eine Razzia im Departament Amambay, bei der sechs Drogenverarbeitungslager des Ersten Hauptstadtkommandos, PCC, aufgelöst wurden. Laut Angaben der Senad waren diese Lager dazu benutzt worden, Cannabis anzubauen und zu verarbeiten, um es später in Brasilien zu verkaufen. Etwa sechs Hektar Plantagen wurden ebenfalls zerstört. Offenbar hatten die Mitglieder der Kriminellen Gruppe das Lager vor der Ankunft der Senad bereits verlassen – es wurden lediglich Banner mit diversen Aufschriften gefunden. (Última Hora)

Ehemaliger Spieler der paraguayischen Nationalmannschaft verunglückt. Der ehemalige paraguayische Fußball-Nationalspieler und derzeitige Trainer von Cerro Porteño, Julio César Enciso, war gestern früh in einen Verkehrsunfall verwickelt. Darüber informiert die Zeitung La Nación. Er war auf der Straße Avenida Cacique Lambaré in der Nähe von Bonifacio Ovando in der Stadt Lambaré unterwegs gewesen, als ein entgegenkommendes Fahrzeug ihn rammte und sich sein Fahrzeug überschlug. Wie es heißt, erlitt der ehemalige Fußballer keine schweren Verletzungen. Julio César Enciso wurde am 5. August 1974 in Capiatá geboren. Im Jahr 2002 gewann er als Mannschaftskapitän des Club Olimpia die Copa Libertadores. Enciso war auch Mitglied der paraguayischen Fußballnationalmannschaft, die bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen die Silbermedaille gewann. (La Nación, ABC Color, Wikipedia)


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