Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 3. September 2025

In Filadelfia haben gestern die JEEN der Regionalphase begonnen. Die Schülermeisterschaften fanden zunächst in den Distrikten, danach auf Departaments-Ebene statt. In der Regionalphase begegnen sich die jeweiligen Sieger aus mehreren Departamenten, um zu entscheiden, wer zu den nationalen JEEN fährt. Die Regionalphase wird in Filadelfia in der Sporthalle von Colegio Filadelfia und in der Halle der Gemeinde Adonai-EMB ausgetragen. Dort begegnen sich die Sieger aus Schulen der Departamente Boquerón, Alto Paraguay und Concepción. Sie messen sich in den Mannschaftssportarten Volley-, Hand- und Hallen-Fußball, – in den Kategorien U14 und U17 Mädchen und Jungen, beziehungsweise Frauen und Männer. Die Spiele sollen heute um etwa 17 Uhr abschliessen.
Die Spiele wurden gestern im Beisein lokaler Entscheidungsträger aus Departaments- und Stadtverwaltung, sowie aus dem Bildungs- und Sportbereich eröffnet. Teilnehmer sind aus dem Departament Boquerón folgende Schulen: Colegio Secundario Neuland mit der U17- Mannschaft in Volleyball. Colegio Técnico Nacional Filadelfia mit ihren Mannschaften in Hallenfußball und Handball U14 und U17 Frauen. Uj’e Lhavos in Hallenfußball mit den U14-Jungs. Colegio Departamental Boquerón in Handball mit den Jungs in den Kategorien U14 und U17, sowie den U14-Mädchen. Colegio Secundario Loma Plata in Volleyball mit den U14-Jungs, sowie Frauen der Kategorie U17. Héroes del Chaco in Hallenfußball mit den U17-Frauen, und San Miguel in Hallenfussball  mit der Herrenmannschaft der Unter-17-Jährigen.
Aus Alto Paraguay qualifizierten sich zwei Schulen für die Regionalphase: Colegio Juana María de Lara von Puerto Casado und Colegio Nacional Capitán Marcial Ramírez von Carmelo Peralta. In Alto Paraguay hatte man die Distrikt-Phase übersprungen. Bedingt durch die großen Distanzen und wegen schlecht befahrbarer Wege hatte man die Turniere zwischen den Schulen innerhalb der Distrikte wegfallen lassen, erklärte die JEEN-Beauftragte von Boquerón, Karina Rolón. Aus dem Departament Concepción nehmen acht Schulen an den JEEN in der Regionalphase teil.
Die Buchstaben JEEN stehen für Juegos Escolares y Estudiantiles Nacionales. Sie sind eine Initiative der nationalen Sportbehörde, SND. Weil man in die Schulen geht, liegt den JEEN ein Abkommen zwischen der SND und dem Bildungsministerium, MEC, zugrunde. Mannschaften, die es bis in die JEEN-Endspiele schaffen, kommen in der Runde der Landesbesten. Wer dort gewinnt, reist letztendlich ins Ausland zu den Südamerika-Schülermeisterschaften. (ZP-30/Archiv/Gobernación de Boquerón/MEC)

Die Zentralbank hat den Inflationsbericht vom August veröffentlicht. Demnach stiegen die Lebenshaltungskosten um 0,1 Prozent an. Das ist genauso viel wie im Juli. Die Inflation erreicht seit Jahresbeginn damit zusammengerechnet 3,4 Prozent. Vergleichen wir die Zahlen mit dem vorigen Jahr: Im August 2024 registrierte man eine Deflation von 0,2, also Minus 0,2 Prozent. Zum Ende August 2024 kam man auf eine Gesamt-Teuerung von 2,6 Prozent. Die Inflation der letzten 12 Monate erreicht derzeit 4,6 Prozent. Laut der Zentralbank ist die Inflation vom August vor allem auf Preisanstiege bei Lebensmitteln und Dienstleistungen zurückzuführen. Für den Ausgleich in den Berechnungen der Inflation sorgten Preisrückgänge in den Sparten langlebige Import-Güter und Kraftstoffe.
Schauen wir uns das Verhalten der Lebensmittelpreise vom August genauer an: Teurer wurden Rind- und Geflügelfleisch, Obst und Gemüse, Käse, Eier, Kaffee, Tee und Cocido. Laut den Experten stieg der Konsum von Geflügel durch das teure Rindfleisch. Dadurch wurde Geflügel knapper und somit teurer.
Bei den Dienstleistungen beobachtete man vor allem höhere Preise bei gelieferten Speisen und dem Essen im Restaurant, – auch bei den Getränken. Außerdem zahlte der Kunde mehr für Putz- und Pflegepersonal, in Schönheits- und Friseursalons, sowie für Unterkunft, Bezahlfernsehen und wenn eine Erneuerung des Reisepasses anstand. Hinzu kommen Preiserhöhungen im Gesundheitsbereich: Bei Laboranalysen, Sprechstunden und Zahnbehandlungen.
Billiger wurden hingegen die Kraftstoffe in all ihren Kategorien: Diesel in seinen verschiedenen Varianten, Naphta und Benzin, sowie Flüssiggas. Bei den Importgütern konnte der Kunde von einem stabilen Guaraní oder schwachen Dollar profitieren. Wegen des günstigen Wechselkurses waren im August folgende Artikel günstiger als noch vorher: Sportschuhe, Parfüms, Fahrzeuge, einige Elektrogeräte und Computer. (BCP)

Zwischen Paraguay und Uruguay ist eine neue Flugroute genehmigt worden. Die Nationale Zivilluftfahrtbehörde von Uruguay hat die Aufnahme von Flügen zwischen Asunción und Montevideo genehmigt. Wie die Tageszeitung La Nación berichtet, wird es auf dieser Route einen Zwischenstopp in der uruguayischen Stadt Rivera geben. Die Flüge werden von der Fluggesellschaft Paranair durchgeführt und werden zweimal pro Woche stattfinden.
Die Vize-Ministerin für Verkehr und öffentliche Bauten von Uruguay betonte im Interview mit der paraguayischen Zeitung, dass die Genehmigung der Route einen bedeutenden Schritt zur Wiederbelebung der Luftverkehrsanbindung in Uruguay darstellt. Dadurch würden das nationale System internationaler Flughäfen gestärkt und die operativen Möglichkeiten erweitert.
Die Flugverbindung zwischen den Hauptstädten von Paraguay und Uruguay wird insbesondere Geschäftsreisenden und dem Tourismus zugutekommen. Sie werde die Reisen zwischen den Hauptstädten vereinfachen und eine alternative Anreisemöglichkeit nach Rivera bieten. Rivera ist ein strategischer Punkt an der Grenze zu Brasilien. Mit dieser Maßnahme vertiefen Paraguay und Uruguay ihre Zusammenarbeit im Bereich Transport und Mobilität. Wie es heißt, wollen sich beide Länder als attraktive und wettbewerbsfähige Reiseziele in der Region profilieren. (La Nación)

Paraguay könnte durch die Legalisierung von Cannabis für den Erwachsenengebrauch erhebliche Steuereinnahmen erzielen. Der paraguayische Verband von Unternehmern in der Cannabis-Industrie, CCIP, schätzt, dass bis 2030 bis zu US$ 22.000.000.000.- in die Staatskasse fließen könnten. Derzeit erlaubt das Gesetz nur den Anbau und die Verarbeitung von Industriehanf mit weniger als 0,5% THC. Über 150 Produkte wie Lebensmittel, Kosmetika und pflanzliche Arzneien sind bereits zugelassen.
THC steht für Tetrahydrocannabinol, eine psychoaktive Substanz, die in Hanfpflanzen vorkommt und für die berauschende Wirkung von Cannabis verantwortlich ist. Es gehört zu den Cannabinoiden und beeinflusst das zentrale Nervensystem des Menschen, was zu entspannenden und beruhigenden Effekten führt und zudem gegen Übelkeit hilft.
Das neue Vorhaben der CCIP zielt darauf ab, THC-Grenzwerte für Freizeitprodukte aufzuheben, die in staatlich kontrollierten Geschäften ausschließlich für Erwachsene verkauft werden sollen. Ähnliche Modelle existieren bereits in Ländern wie den USA, Kanada und Deutschland. Geplant ist der Verkauf von 30.000 Tonnen getrockneten Cannabisblüten bis 2030. (IP-Paraguay)

Ein Bau-Unternehmen aus Ciudad del Este erhält als erstes in Paraguay die CE-Zertifizierung der Europäischen Union. Das Unternehmen Hagihara Industries Yguazú S.R.L., mit Sitz in Ciudad del Este, ist das erste Unternehmen des Landes, das die europäische CE-Konformitäts-Zertifizierung erhält. Das CE-Zeichen ist ein Hinweis darauf, dass ein Produkt vom Hersteller geprüft wurde und dass es alle EU-weiten Anforderungen an Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz erfüllt. Wie das Wirtschaftsportal Economia Virtual berichtet, bestätigt die Zertifizierung die Einhaltung der EU-Norm für Verstärkungsfasern aus Polymer für Beton.
Wie der Präsident der Zertifizierungsstelle Novaveritas S.A., Ingenieur Marcelo Carrillo Olivier mitteilte, ist es das erste paraguayische Industrieunternehmen im Bausektor, das diesen Standard erfüllt.
Experten erklärten, obwohl aktuell keine Exporte nach Europa geplant seien, öffne das CE-Zeichen neue Türen, insbesondere zu anspruchsvollen Märkten wie Chile und Perú. Derzeit arbeitet die Fabrik bei 40% der Produktionskapazität mit Fokus auf Qualität, Maschinenpflege und nachhaltiges Wachstum. Das Unternehmen beschäftigt rund 40 Mitarbeiter, fast ausschließlich Paraguayer, die intern geschult wurden und heute die Qualitätssicherung leiten.
Auch auf dem paraguayischen Markt haben sich die Beton-Produkte von Hagihara durchgesetzt. Insbesondere in Zonen wie dem Chaco, in Mariscal Estigarribia und in Concepción kommen sie im Straßenbau zum Einsatz. Die Kunden schätzen vor allem die Kosten- und Zeitersparnis, die die zertifizierten Produkte ermöglichen, erklärte der Verantwortliche für die Herstellungsüberwachung der Betonfabrik. Er betonte, die Zertifizierung sei ein historischer Erfolg für die paraguayische Industrie und ein Beweis für ihr internationales Potenzial. (Economía Virtual)


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