Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 3. November 2012

Asunción: Die paraguayische Regierung muss 2 Millionen Dollar zurückzahlen, die der Strukturfonds des Mercosur für den Bau der Autobahn Ñu Guasu vorgestreckt hatte. Der Strukturfonds hatte im Dezember 2011 die Gelder vorgestreckt, als die Kosten der Autobahn bei 27,5 Millionen Dollar lagen. Die Kosten des Projektes stiegen jedoch danach bis auf rund 45 Millionen Dollar an. Im Juni 2012, noch zur Amtszeit Fernando Lugos, suspendierte die Focem die Finanzierung  des Projektes, angeblich weil die damalige Regierung dem Mercosur nicht die Änderungen im Projekt mitgeteilt hatte. Im Juli beschloss die paraguayische Regierung nun das Projekt mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Das vorgestreckte Geld der Focem wurde noch nicht zurückgezahlt und befindet sich laut Angaben des Finanzministeriums auf einem Konto der Zentralbank. (abc)

Asunción: Die Nationale Strombehörde, ANDE hat gestern begonnen, Strom von Erdgas zu produzieren. Staatspräsident Federico Franco informierte gestern auf einer Pressekonferenz über die Stromproduktion von Erdgas im Chaco. Das Gas kommt aus einem Gasbrunnen in der Ortschaft Gabino Mendoza, teilte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay mit. Weiter kündigte Franco an, dass ab Dezember ein amerikanisches und ein britisches Unternehmen in derselben Region mit der Erdölsuche beginnen werden. (ipp)

Asunción/USA: Die meisten ausländischen Investitionen in Paraguay kommen aus den USA.  Im ersten Trimester 2012 investierten die USA laut Daten der paraguayischen Zentralbank 188 Millionen Dollar in Paraguay, das sind über 90 Prozent der Gesamtinvestitionen. Brasilien lag mit 19 Millionen Dollar an zweiter Stelle, gefolgt von Spanien, Argentinien und Holland, berichtete die Tageszeitung Lanación. Die Bereiche in denen zu Beginn dieses Jahres am meisten investiert wurde, waren Handel und Dienstleistungen. (lanac)

Asunción: Der Direktor der Zollbehörde hat gestern mehrere Änderungen im Personal der Zollbehörde vorgenommen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color wechselte der Direktor der Zollbehörde, Eduardo de Gásperi, unter anderem den stellvertretenden Direktor. Wie es hieß, wurde Christian Paredes mit Osvaldo Molinas Riso ersetzt, der dieses Amt schon während der Verwaltung von Margarita Diaz de Vivar innehielt. Eine Reihe anderer Angestellter wurde auch ersetzt oder in andere Abteilungen versetzt. Vor einigen Tagen hatte De Gásperi angekündigt, dass er Änderungen im Personal vornehmen würde, da die Einnahmen der Zollbehörde in den letzten zwei Monaten sehr niedrig waren. (abc)

Asunción: Die Weltbank hat der paraguayischen Regierung neue Kredite für die Verbesserung des Trinkwasser-netzes angeboten. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay will die Weltbank den nationalen Sanierungsdienst, Senasa unterstützen, um mit neuen Bauten für Trinkwasser und Sanierung zu beginnen. Der Leiter der Abteilung «Wasser und Sanierung» der Weltbank stattete Paraguay einen Besuch ab und drückte seine Zufriedenheit aus, gegenüber das Programm zur Modernisierung des Wasser- und Sanierungssektors, das von der Senasa durchgeführt wird. (ipp)

Asunción: Die Gewerkschaft der Justizangestellten hat ihren Streik gestern vorübergehend aufgehoben. Gestern morgens begann laut IP-Paraguay der angekündigte Streik der Gewerkschaft von Angestellten der Justiz in Paraguay, um eine Gehaltserhöhung von 20 Prozent zu verlangen. Nachdem sie jedoch das Versprechen erhalten hatten, dass die Abgeordneten auf ihrer Sitzung eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent plus extra Bonuszahlungen besprechen werden, wurde der Streik aufgehoben. Ein Vertreter des Haushaltsausschusses hatte der Abgeordnetenkammer geraten, die Gehaltserhöhung zu genehmigen. Falls die Abgeordneten die Erhöhung nicht genehmigen, wird der Streik der Richter und Angestellten der Justizgewalt erneut aufgenommen werden.  (ipp)

Asunción: Agrarunternehmer sind diejenigen, die am meisten aufforsten. Während Jahrzehnten wurde in Paraguay beständig gerodet, um den Boden für Ackerbau und Viehzucht zu nutzen. Heutzutage sind vor allem die Sojaproduzenten und Viehzüchter diejenigen, die am meisten wieder aufforsten, laut Milciades Valdez, Vertreter des nationalen Forstinstitutes, Infona. Zum großen Teil fördern die Produktionskooperativen die Wiederaufforstung, wegen der großen Nachfrage nach Brennholz für ihre Industrien und Trockenanlagen. Laut dem nationalen Landwirtschaftszensus von 2008 gibt es im Land etwa 100 tausend Hektar aufgeforsteten Wald. Paraguay muss jedoch mindestens 450 tausend Hektar wieder aufforsten, um die Nachfrage nach Holz und Biomasse im Land zu decken. (uh)

Asunción: Auf der Expo Estación Apesa 2012 sind Handelsabkommen im Wert von 3 Millionen Dollar gemacht worden. Die Ausstellung war von der Vereinigung der Eigentümer von Tankstellen, Apesa, und Paraguay Film SRL organisiert worden. Etwa 3 tausend Personen besuchten die wichtigste Ausstellung des Brennstoffsektors Ende Oktober. Laut Auswertungen der Organisatoren wurden Geschäfte von 3 Millionen Dollar abgewickelt. Dieses schließt sowohl Käufe während der Ausstellung ein, wie auch diejenigen die in kurzer Zeit konkretisiert werden sollen. An der Ausstellung nahmen paraguayische, argentinische und brasilianische Unternehmen teil. Einige der ausgestellten Produkte waren neue umweltfreundliche Tanks und Software für die Verwaltung und Kontrolle von Tankstellen. (abc)

Asunción: Der Import von Januar bis Oktober dieses Jahres ist um 8 Prozent gefallen. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, wurden in diesem Jahr bisher 8 Prozent weniger Waren importiert, als im selben Zeitraum des Vorjahres. Dieses wird auf das schlechte Jahr für den Landwirtschaft- und Viehzuchtsektor zurückgeführt. Durch die niedrigen Einnahmen im Sektor wurde weniger Geld in den Kauf von Maschinen investiert. Im Gegensatz dazu wurde ein Anstieg von 15 Prozent im Import von Brennstoff verzeichnet. (abc)

Asunción: In den letzten drei Wochen wurden 400 neue Dengue-fälle gemeldet. Wie die Tageszeitung La Nación berichtet, wurde auf Grund der großen Hitze und den wiederholten Regenfällen ein Anstieg von Dengue-Fällen verzeichnet. Die meisten dieser Fälle wurden von Asunción und dem Departament Central gemeldet. In diesem Jahr wurden bisher 29 Tausend Erkrankungen und 67 Todesfälle aufgrund von Dengue bestätigt. Laut Statistiken, besteht ein progressiver Anstieg an Dengue-Fällen im Vergleich zur selben Zeit des Vorjahres. (lanac)

Asunción: Die staatlichen Schulen erhalten ausstehende Gelder für die laufenden Kosten des zweiten Halbjahres. Das Geld hätte laut ABC Color bereits im Juli an die Schulen ausgezahlt werden sollen. Seit 2010 besteht ein Gesetz, dass die Schüler der Mittelstufe keine Schulgebühren an den staatlichen Schulen zahlen brauchen. Dagegen erhalten die Schulen Geld von der Regierung für jeden Schüler. Die Summe pro Schüler variiert zwischen 90 tausend und 300 tausend Guaranies, je nachdem welche Mittelstufe sie wählen. Das Geld wird in zwei Teilen an die Schulen gezahlt, einer zu Beginn des Jahres und der andere im zweiten Halbjahr. Gestern wurde damit begonnen, die Überweisungen des zweiten Halbjahres an die Schulen zu tätigen. Gewerkschaften von Schuldirektoren hatten mit einem Generalstreik während der Schlussexamen-zeit gewarnt, falls diese Gelder nicht ausgezahlt würden. (abc)

San Antonio: Ein Viehtransporter kippte gestern um, auf Grund von technischem Versagen. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, transportierte der LKW 40 Kopf Vieh in der Stadt San Antonio, des Departaments Central, als um etwa 23 Uhr die Bremsen nicht mehr funktionierten. Der Viehlaster stieß darauf gegen eine Autowerkstatt und kippte um. Dabei fiel er auf vier Personenwagen, die sich zur Reparatur in der Werkstatt befanden. Der Fahrer des Viehlasters erhielt nur leichte Verletzungen. Einige der Rinder entkamen dem Lastwagen und wurden laut Nachbarn der Zone von Unbefugten auf einem öffentlichen Platz geschlachtet.  (abc)

Villeta: Eine Piratenbande hat eine Barkasse im Hafen Guyrati überfallen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color plünderten die Piraten zwei Container, die sich auf der Barkasse befanden. Der Überfall geschah in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, im Hafen Guyrati der Stadt Villeta. Ein Teil der Waren wurde danach von Fiskalagenten zurückerobert. Die Ermittler suchen auch eine Gruppe Händler, die die Ware der Piraten auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Dieselbe Piratenbande ist angeblich auch für den Raub von Getreide und Brennstoff in der Zone verantwortlich. (abc)