Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Mai 2020

Der Landespräsident muss vor dem Senat Rechenschaft ablegen. Darüber schreibt Última Hora. Demnach hat der Kongress-Vorsitzende Blas Llano, Präsident Mario Abdo Benítez zur außerordentlichen Sitzung des Senats am Dienstagvormittag vorgeladen. Abdo muss die Senatoren darüber informieren, wie die 1,6 Millionen US-Dollar aus dem Notstandsgesetz ausgegeben wurden. In der Vorladung wurde dem Präsidenten zudem vorgeschlagen, die Minister mitzubringen, die er für relevant halte für die Berichterstattung. Das besagte Notstandgesetz sieht vor, dass nach 60 Tagen Rechenschaft über die Ausgaben in dem Zusammenhang abgelegt werden muss. Die Frist laufe nun ab, sagte Senator Stephan Rasmussen. (Última Hora) 

Frist zur Erneuerung von Führerscheinen und Fahrzeug-Zulassungen wird erneut verlängert. Das gab das Bürgermeisteramt von Filadelfia bekannt. Fahrzeugführer und Besitzer, deren Papiere ab März 2020 abgelaufen sind, können damit bis zum 30. Juni unterwegs sein, ohne dafür belangt zu werden. Die Frist zur Erneuerung war bereits 2 Mal verlängert worden. Das letzte Mal bis zum 31. Mai. (Fb.: Muni. Filadelfia)

Außenamt widerspricht Daten der interamerikanischen Kommission für Menschenrechte. Wie La Nación informiert, hatte die Kommission auf Twitter geschrieben, dass es in paraguayischen Quarantäne-Unterkünften eine hohe Infizierten-Zahl gebe, und das sehr besorgniserregend sei. In einem Kommuniqué des paraguayischen Außenministeriums wurde die Aussage energisch zurückgewiesen. Auf Twitter hieß es vom Außenamt, die Aussagen der Kommission seien nicht wahr und generierten Desinformation.
Nach einer detaillierten Aufreihung der Covid-19-Zahlen Paraguays, wird in dem Schreiben erklärt, dass die Menschen, die in Quarantäne-Unterkünfte kommen, am zweiten Tag bereits getestet werden. Alle, die dann ein positives Resultat zeigen, werden an einen anderen Ort gebracht, um die möglicherweise gesunden Menschen nicht anzustecken. Die Menschenrechtskommission hatte von einem rund 73-prozentigen Infizierten-Grad gesprochen. Die offiziellen Zahlen der paraguayischen Regierung ergeben jedoch lediglich eine rund 17-prozentige Rate in den Quarantäne-Unterkünften, wie es in dem Kommuniqué heißt. Daraufhin wurde von der Kommission auf Twitter die angegebenen Informationen näher erklärt. Gemeint sei nicht, wie viele Menschen in den Unterkünften infiziert sind, sondern wie viele von den Infizierten sich in den Unterkünften befinden. In dem Licht seien es aktuell 71 Prozent der Infizierten, die sich in Quarantäne-Unterkünften aufgehalten haben. (La Nación/Twitter)

Die Polizei hat einen gefürchteten Straftäter in Asunción festnehmen können. Wie Paraguay.com schreibt, handelt es sich um den 24-jährigen Ángel Adrián Sánchez Quintana, alias „Huevo“. Sánchez Quintana war als der Schrecken von Santa Ana bekannt. Santa Ana heißt der Stadtteil den er unsicher machte. Er ist besonders bekannt für Einbrüche und Diebstahl. Er war bereits am Mittwoch festgenommen und unter Hausarrest gestellt worden, war jedoch ausgebrochen und hatte wieder zahlreiche Nachbarn bestohlen. Als die Beamten heute anrückten, um ihn erneut festzunehmen, feuerte der Verbrecher Schüsse auf die Polizisten ab und versuchte, auf einem Motorrad zu entkommen. Die Polizei erwiderte das Feuer mit Gummigeschossen. Schließlich konnte er gefasst werden. Die Nachbarn baten darum, ihn doch ins Gefängnis zu stecken. Er sei bereits wiederholt mit alternativen Maßnahmen begünstigt worden. (Paraguay.com)

Die ersten angeklagten Pytyvõ-Betrüger sind Staatsbedienstete. Wie La Nación berichtet, sind die ersten 5 Personen offiziell angeklagt worden, die unrechtmäßig die staatliche Finanzhilfe Pytyvõ bezogen haben. Darunter befinden sich eine Angestellte im Gouverneursamt von Guairá, eine Angestellte der Munizipalität von Asunción und der Stadtratsvorsitzende von María Antonia im Departament Paraguarí. Die Anklage lautet Subventionsbetrug, Falschaussage und Betrug. Vom Finanzministerium waren 43 Personen angezeigt worden, die unrechtmäßig Geld im Rahmen des Finanzhilfe-Programms Pytyvõ abgehoben hatten. Das sind diejenigen, die das Geld tatsächlich abgehoben haben obwohl sie dafür nicht zugelassen waren. Die Zahl derjenigen, die versucht haben, in die Liste der Begünstigten zu kommen, obwohl sie die Bedingungen nicht erfüllten, ist erheblich höher. (La Nación)

Vereinsleiter legen Datum für Rückkehr zum Fußball fest. Wie das Sportnachrichtenportal von Última Hora, D10, schreibt, haben sich die Präsidenten der Vereine aus der paraguayischen Liga getroffen um die sanitären Vorschriften für künftige Sportevents festzulegen. Das Apertura-Turnier soll ab dem 17. Juli fortgesetzt werden, und zwar dort, wo aufgehört worden war, mit dem neunten Spieltag. Das Clausura-Turnier soll wiederum ein anderes Format bekommen, damit es durchführbar ist. Dafür werden Gruppenrunden in Erwägung gezogen. Das letzte Spiel im Apertura fand zwischen Libertad und General Díaz statt. Libertad gewann mit 5 zu 1. Mit seinen 19 Punkten kam Libertad auf den ersten Platz der Turnierrangliste. Olimpia steht mit 15 Punkten auf dem zweiten Platz, und Nacional ist Dritter mit 14 Punkten. Die Fußballspiele der paraguayischen Liga werden bis zum Jahresende ohne Publikum ausgetragen werden. Auch Radioreporter dürfen den Spielen vorerst nicht beiwohnen. Die Senderechte der Spiele für Tigo Sports wurden per Vertrag für 3 weitere Jahre erneuert. (d10.ultimahora.com/lanacion.com)

Neuer taiwanesischer Botschafter stellt sich vor. Die Republik China auf Taiwan ernannte Chih-Cheng Han zum neuen diplomatischen Vertreter in Paraguay. Der Mann, der sich in Spanisch José Han nennt, stellte sich gestern im Außenministerium vor, wie Última Hora bekanntgab. Der paraguayische Außenminister, Antonio Rivas Palacios, hielt eine kleine Ansprache, in der er die ausgezeichneten Beziehungen zwischen Paraguay und dem Inselstaat in Fernost lobte. In dem Zusammenhang erwähnte er vor allem die Hilfe Taiwans im Kampf gegen die Pandemie. Der neue taiwanesische Botschafter hat den akademischen Grad „Licenciatura in internationalem Handelswesen“ und verfügt bereits über reichlich Erfahrung im Außendienst für sein Land; darunter in mehreren lateinamerikanischen Ländern. (Última Hora)

Fußballer und ihre Angehörigen können Quarantäne verlassen. Für die Gruppe von 66 Heimkehrern aus Kolumbien und Argentinien endete gestern die 14 tägige Isolierungszeit, wie Última Hora informiert. Nachdem alle negativ auf Covid-19 getestet wurden, konnten die Heimkehrer das Hotel in Lambaré verlassen, indem sie untergebracht worden waren. Zu der Gruppe gehörten die Fussballprofis Antony Silva, Junior Alonso, Adam Bareiro, Víctor Hugo Ayala, Gabriel Ávalos, Marcelo Estigarribia und Robert Samuel Rojas Chávez. Diese Spieler hatten im Ausland keine Zukunftsperspektive mehr, weil ihre Verträge abgelaufen waren, oder weil wegen der abgesagten Spiele auch die Lohnzahlungen ausblieben. (Última Hora)