Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. September 2025

In Asunción findet an diesem Samstag ein Volleyball-Turnier von Mennoniten-Frauen statt. Eingeladen wurden Frauenmannschaften im Alter ab 35 Jahren aus den deutschsprechenden Mennoniten-Kolonien. Teilnehmer sind fünf Mannschaften: Aus Neuland, Paratodo, Friesland, Tres Palmas und der Gastgeber Concordia. Wie unsere Korrespondentin in Asunción, Mary Seminario informierte, beginnen die Spiele morgen um 8:00 Uhr und enden am selben Tag abends. Das Ziel dieses Turniers ist laut den Angaben der Veranstalter, eine Verbundenheit zwischen den Frauenmannschaften der Kolonien zu fördern. Man wolle sich besser kennenlernen und den gesunden Sport genießen, heißt es. (ZP-30)

In Fortín Boquerón laufen die Vorbereitungen für die Gedenkfeierlichkeiten. Das ganze Wochenende über wird auf der Gedenkstätte ein Programm stattfinden, das die Schlacht von Boquerón und die Umstände im Chacokrieg 1932 neu aufleben lassen wird. Die Aktivitäten gipfeln dann am Montag, dem Feiertag in Gedenken an die siegreiche Schlacht, in einer formellen Zeremonie.
Los geht’s mit den Feierlichkeiten morgen Nachmittag um 16:00 Uhr in Fortín Boquerón. Anlässlich des Welt-Tourismustages gibt es auf dem Gelände der ehemaligen Militärfestung eine Ausstellung über touristische Attraktionen im Chaco. Danach folgt von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr Volkstümliches in Musik und Tanz. Um 19:00 Uhr wird in Fortín Boquerón in einer Art Freiluft-Kino der Film „La Redención“ gezeigt. – Eine paraguayische Produktion von Hérib Godoy aus dem Jahr 2017. Er erzählt die Geschichte eines Chacokriegs-Veteranen, der sich mit der Enkelin eines Ex-Kameraden auf die Suche nach deren Opa macht. Dabei durchleben die Beiden die Geschichte und Erinnerungen aus der Vergangenheit.
Am Sonntag beginnt das Programm in Fortín Boquerón am Morgen. Um 8:00 Uhr öffnet eine Kunstausstellung mit Handarbeiten der Künstler aus der Region. Um 14:00 Uhr kommt eine Buchausstellung dazu, mit Werken von lokalen Autoren. Es folgt um 15:00 Uhr der Schüler-Geschichts-Wettbewerb über den Chacokrieg. Danach stellen sich die Oldtimer vor, – Autos und Motorräder aus längst vergangenen Zeiten. Der Abend wird um 18:00 Uhr eingeleitet mit einem Festival zu Ehren der Chacokriegs-Helden.
Am Montag, den 29. September, dem Feiertag in Gedenken an die Schlacht von Boquerón, findet die übliche feierliche Gedenk-Zeremonie statt, mit dem Aufmarsch von Schülern, Studenten und Soldaten. Die Feierlichkeiten werden von der Departamentsregierung Boquerón organisiert. Die schreibt dazu in diesem Jahr, sinngemäß übersetzt ins Deutsche: „Heute, zu Friedenszeiten, lasst uns das Gedenken an diejenigen ehren, die für unser Land ihr Leben gegeben haben. Möge ihr Andenken uns inspirieren, unsere Identität zu stärken, die historische Bildung zu fördern, und eine tiefe Verbundenheit zu diesem gemeinsamen Territorium zu pflegen.“
Die Schlacht von Boquerón war 1932 im Krieg mit Bolivien sehr bedeutend. Sie markierte den Beginn der dreijährigen Kämpfe und war richtungsweisend für den weiteren Verlauf des bewaffneten Konfliktes. Die Experten meinen, hätte Paraguay die Schlacht verloren, würde Boquerón vermutlich heute zu Bolivien gehören. Denn der Plan der Bolivianer war angeblich, über Fortín Boquerón, Isla Poí und Km. 145 nach Puerto Casado zu gelangen und dadurch den Chaco einzunehmen. Die Schlacht um Boquerón begann am 9. September und endete am 29. September mit einem Sieg des paraguayischen Heeres. – Der Tag, den wir am Montag als Feiertag begehen. (Gobernación de Boquerón/Archiv ZP-30/Ministerio de Relaciones Exteriores del Paraguay)

Itaipú hat in seinem Umweltzentrum zwei Harpyien aus Brasilien aufgenommen. Die beiden Greifvögel wurden gestern in dem Umweltzentrum Tekotopá, in der Stadt Hernandarias, untergebracht, wie Última Hora berichtet. Harpyien sind Adler-artige Vögel, die hierzulande auch als Taguato Ruvicha bekannt sind. Sie gehören zu den stärksten Greifvögeln der Welt und leben in den Regenwäldern von Südamerika. Die Tiere kamen über die Freundschaftsbrücke aus Brasilien und wurden in einem speziell vorbereiteten Bereich des neu eröffneten „Yaguareté-Pfades“ untergebracht. Dieser Bereich in dem Umweltzentrum von Itaipú war fast zehn Jahre lang wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Seit letzter Woche ist er wieder für Besucher geöffnet.
Bei den beiden Harpyen handelt es sich um ein 6-jähriges Weibchen und ein 5-jähriges Männchen. Sie stammen aus dem biologischen Schutzgebiet Bela Vista auf der brasilianischen Seite des Staudammes. Sie befinden sich derzeit in Quarantäne unter Beobachtung des Zentrums für Forschung an Wildtieren, CIASI. Laut dem CIASI-Koordinator Santiago Molina sind die Tiere gesund und Teil eines binationalen Schutzprogrammes. In Paraguay wurden Harpyien-Adler zuletzt im Jahr 2.000 in freier Wildbahn gesichtet.
Die mächtigen Raubvögel jagen in der Natur Faultiere, Affen und Nasenbären, doch ihre Population ist durch den Verlust ihres Lebensraumes und durch Wilderei gefährdet.
Auf dem Lehrpfad Yaguareté beherbergt das Umweltzentrum Tekotopá auf einer 1.600 Meter langen Strecke derzeit 26 Tiere aus 10 Arten – zahlreiche davon wurden aus illegalem Tierhandel beschlagnahmt. Das Zentrum setzt sich für den Schutz des atlantischen Regenwaldes ein und fördert Umweltbildung durch interaktive Ausstellungen. (Última Hora)


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