Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. September 2022

Blockade auf der Ruta Transchaco am Dienstag. Die Bewohner der Siedlung Paratodo’í, El Estribo, haben angekündigt, morgen die Fernstraße 9 zuzustellen. Das wird bei Kilometer 372, ab 08:00 Uhr, und für unbestimmte Zeit sein, wie die Siedler in einem Schreiben bekanntgaben. Das Schreiben liegt der ZP-30 Redaktion vor. Dort heißt es, mit der Maßnahme wolle man einmal wieder an das Ministerium für Städteplanung, Wohn- und Lebensraum, Muvh, appellieren, den Bau von Sozialwohnungen in El Estribo abzuschließen. Der Appell geht gleichermaßen an das Versicherungsunternehmen, Tajy, das aufklären soll, warum das Projekt nicht vorwärtskommt.
Es geht um den Bau von 75 Wohnungen in Paratodo’í und Karandilla, darunter eines Gemeinschaftszentrums und einer Einrichtung für die ambulante Aufnahme von Patienten. Die Arbeiten wurden begonnen, stehen aber seit Monaten still, wie es in dem Schreiben heißt. Das Projekt gehört zu einem sozialen Wohnungsbauprogramm, das sich Che Tapy´í nennt, und mit Spendengeldern aus der Republik China auf Taiwan finanziert wird. Die Bewohner von El Estribo haben angekündigt, die Straße ab morgen früh so lange zu blockieren, bis mit den zuständigen Obrigkeiten geklärt ist, wie und wann es mit der Arbeit weitergehen soll. (ZP-30: Schreiben von El Estribo/Muvh)

Mutmaßlicher Mörder von Traub Ediger aus Friesland gefasst. Wie Última Hora berichtet und Radio Friesland bestätigte, gelang es der Polizei am gestrigen Sonntagmorgen nach einer Razzia in einer Ortschaft in der Nähe von Itacurubí del Rosario im Departament San Pedro, den 24-jährigen Federico Denis festzunehmen. Denis wird verdächtigt, am vergangenen Freitag die Ehefrau eines Vorarbeiters auf der Estanzia „Rodeo Tajy“ angegriffen und den Sohn des Inhabers, Mike Traub Ediger, erschossen zu haben. Bei der Razzia wurden ein Mobiltelefon und eine Schrotflinte Kaliber 36 beschlagnahmt. Der mutmaßliche Täter entwendete 1.400.000 Guaraníes, die die Frau gerade von einer Bank abgehoben hatte.
Die Leiche des 28-jährigen Mike Traub Ediger war am Freitagabend auf einer Landstraße in Itacurubí del Rosario gefunden worden. Die Todesursache war nach Polizeiangaben ein Kopfschuss. Ediger war dem Täter auf dem Motorrad gefolgt, und hatte ihn etwa fünf Kilometer vom Ort des Überfalls entfernt eingeholt. Laut Polizeibericht war es zu einer Konfrontation zwischen den beiden Männern gekommen, bei der Ediger getötet worden sei. (Última Hora/Archiv ZP-30/Radio Friesland)

Gouverneur Medina begrüßt neue Polizeichefs. In seinem Büro empfing der Departaments-Chef in der vorigen Woche den neuen Leiter der Polizeistelle Boquerón, Hauptkommissar Darío Ruben von Brand und den neuen Chef in Sicherheitsfragen, Hauptkommissar Víctor Barúa. Das gab die Gobernación bekannt. Der Gouverneur hieß die beiden hochrangigen Polizisten herzlich willkommen in diesem Departament, und wünschte ihnen Erfolg in ihrer Arbeit. Von Brand und Barúa waren am 15. September in Boquerón eingesetzt worden. Zeitgleich zu den Personalwechseln in den Polizeistellen von Asunción, Central, Paraguarí, San Pedro, Cordillera und Concepción. Die beiden Neuen ersetzen auf dem Polizeirevier Boquerón die Kommissare Carlos López und Ramón Morales. Der Gouverneur trifft sich gewöhnlich an den Montagen mit den lokalen Kommissaren zu einer Lagebesprechung. (Fb.: Gobernación Boquerón/Última Hora)

Bewohner von La Herencia bekommen Absatzmöglichkeiten für ihre Produkte. Das Bürgermeisteramt Villa Hayes richtet den Kleinbauern, Künstlern und Imkern der Dörfer von La Herencia einen Raum ein, wo sie ihre Produkte verkaufen können. In Zukunft werden Kunden die Produkte bei der neuen Filiale der Distriktverwaltung in Pozo Colorado kaufen können, und auch am Rathaus von Villa Hayes. Die Siedlungsleiterin des Dorfes Cuatro de Mayo, Norma Álvarez, erklärte im Interview mit ZP-30, für die Menschen in den verstreuten Dörfern des großen Distriktes Villa Hayes bestünden bisher kaum Möglichkeiten, ihre Ernte- und Handarbeitsprodukte zu verkaufen. Der Transport in die Städtchen sei mühsam und langwierig. Mit den Verkaufsständen, die sie am Rathaus und in der Filiale in Pozo Colorado führen dürfen, würde sich die Situation verbessern.
Die Siedlungsleiterin kündigte an, dass demnächst auf den Feldern in der Zone Río Verde Wassermelonen und Honig geerntet werden, die dann zum Kauf angeboten werden. Die Kommunalregierung Villa Hayes hatte am vergangenen Freitag in Pozo Colorado Räume eingeweiht, die als Filiale des Rathauses dienen, und durch die die Bewohner dieser Zone besseren Zugang zum Bürgermeisteramt bekommen. (ZP-30/Archiv ZP-30)

Sedeco warnt vor Geldstrafen wegen Dollarverweigerung. Das Amt für Verbraucherschutz, Sedeco, hat laut Última Hora davor gewarnt, Geldstrafen gegen Finanzinstitutionen zu verhängen, die Dollar-Scheine zurückweisen, die verknittert oder befleckt sind. Der Vorsitzende des Amtes, Juan Marcelo Estigarribia, wies darauf hin, dass von Seiten der Vereinigten Staaten keine Bestimmungen vorliegen, die besagen, dass Geldscheine mit Gebrauchsspuren oder älteren Seriennummern nicht angenommen werden dürfen. Estigarribia versicherte, dass die paraguayische Zentralbank über Regeln in diesem Zusammenhang verfüge, und dass Finanzinstitutionen die Banknoten akzeptieren müssen. Der einzige Grund für die Rückweisung der Geldscheine sei im Fall von Diebstahl oder Fälschung. Das Bußgeld für Institutionen, die sich nicht an diese Regeln halten, beläuft sich laut der Sedeco auf zwischen 500 und 750 Tages-Mindestlöhne – also etwa 50 Millionen Guaraníes.
Estigarribia erklärte weiter, dass im Rahmen der Odesur-Spiele besondere Kontrollen durchgeführt werden, um Finanzinstitutionen aufzuspüren, die Banknoten ohne triftigen Grund zurückweisen. Im Fall von Ausländern werden strengere Maßnahmen getroffen, da sie mit der Finanzpolitik Paraguays nicht vertraut sind, so der Vorsitzende des Sedeco. (Última Hora/ABC Color)

Heute beginnt in Paraguay die 9. Bioenergiewoche. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, ist Asunción ab heute Schauplatz der Bioenergie-Woche der Globalen Bioenergie-Partnerschaft, GBEP. Diese Veranstaltung geht bis Donnerstag, den 29. September, und findet im Gran Hotel del Paraguay statt. Organisiert wird die Veranstaltungswoche von den Ministerien für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, und dem Ministerium für Industrie und Handel, Mic, mit der Unterstützung des Büros der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, FAO. Die Bioenergiewoche soll Raum bieten für Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen und Kenntnissen darüber, wie das Konzept der nachhaltigen Energie vor allem in der Region praktisch umgesetzt werden kann.
In den Sitzungen mit internationalen Referenten soll außerdem der Stand der Technik im Bereich der Bioenergie aufgezeigt werden. Zudem sollen umsetzbare und erfolgreiche Bioenergiesysteme erörtert werden, die nachhaltige moderne Energiedienstleistungen hervorbringen. Dabei soll ein besonderer Schwerpunkt auf die Energiewende gelegt werden. Vorgestellt werden darüber hinaus verfügbare Technologien, Rohstoffe und Finanzierungsmittel von Partnern und Investmentgesellschaften.
Die Globale Bioenergie-Partnerschaft, GBEP, wurde 2006 aus der Idee heraus gegründet, dass Bioenergie einen wichtigen Beitrag leisten kann zu Energiezugang und -sicherheit, zum Klimaschutz, zur Ernährungssicherheit und letztlich zur nachhaltigen Entwicklung. In den letzten fünfzehn Jahren verzeichnete die Organisation ein beträchtliches Wachstum und zählt heute mehr als 80 Mitglieder und eine größere Anzahl von Projekten in verschiedenen Ländern. (Archiv ZP-30/IP Paraguay/globalbioenergy.org)


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