Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Juli 2021

Der niedrige Wasserstand in den großen Flüssen bereitet den Schiffseignern weiter Kopfzerbrechen. Der Direktor des Verbandes von Reedereibesitzern, CafyM, Juan Carlos Muñoz, gab im Interview mit Radio Monumental zu bedenken, dass der Paraguay und der Paraná das vierte Jahr infolge zu dieser Jahreszeit außergewöhnlich wenig Wasser führen. Der Sektor sehe sich dadurch stark beeinträchtigt, heißt es. Sorge bereitet auch, dass in naher Zukunft keine größeren Regenfälle in Aussicht sind.
Laut Muñoz sind die Wasserpegel derzeit so niedrig wie seit 1944 nicht mehr. Auf dem Paraná sei die Schifffahrt seit April praktisch lahmgelegt, während auf dem Paraguay 70 Prozent der Schiffe verkehren, die üblicherweise dort mit Fracht unterwegs sind. Die Schiffbarkeit der großen Flüsse sei deshalb so wichtig, weil in Paraguay die Wirtschaft größtenteils davon abhängt, dass Güter per Schiff aus und eingeführt werden. Derzeit wertet man die Schäden aus, die durch die niedrigen Wasserpegel für die Wirtschaft entstehen.
Muñoz erwähnte in diesem Zusammenhang unter anderem den Anstieg von Fracht- und Transportkosten. Dadurch, dass der Transport von Fracht derzeit bis zu doppelt so lange dauert, wie bei normalem Wasserstand, sind zum Beispiel die Kosten für die Überführung eines Containers von China um das Vierfache gestiegen, – von 3 Tausend auf 12 Tausend US-Dollar. Der niedrige Wasserstand ist vor allem darauf zurückzuführen, dass in den Wassereinzugsgebieten in Brasilien die großen Regen ausbleiben. Bei Niedrigwasser entstehen für Schlepper und Schuten, sowie für größere Schiffe Schwierigkeiten, fortzukommen. Über den Paraná und den Paraguayfluss werden 80 Prozent von Paraguays Ein- und Ausfuhren bewerkstelligt. (Última Hora)

 

Gesundheitsbehörde erwägt die Durchführung von Schnelltests an Orten mit großem Menschenandrang. Paraguay verzeichnet einen beachtlichen Rückgang positiver Covid-19-Fälle und setzt auch die Massenimpfung der Bevölkerung fort, wie La Nación schreibt. Angesichts dieser Entwicklung analysiert das Ministerium für öffentliche Gesundheit und allgemeines Wohlergehen eine allmähliche Rückkehr zur Normalität, weshalb man die Durchführung von Schnelltests an Orten mit Massenbesuchen in Erwägung zieht.
Laut dem stellvertretenden Gesundheitsminister, Hernán Martínez, besteht die Idee darin, diese Tests in Bars, Einkaufszentren, Kinos, Stadien und an anderen Orten mit großer Menschenanzahl durchzuführen, da man trotz des Eindringens der Delta-Variante nicht länger eingesperrt bleiben könne. Er betonte, dass diese Art von Tests nicht die gleiche Sicherheit bietet wie ein PCR-Test. Dennoch kann der Schnelltest dazu dienen, dass mehr Einrichtungen für die Öffentlichkeit öffnen dürfen. (La Nación)

Ehemaliger Innenminister ist gestorben. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist der ehemalige Innenminister, José Rubén Arias Mendoza gestern Nachmittag an einem Herzinfarkt verstorben. Seiner Schwägerin zufolge befand er sich in seinem Haus, als der Herzinfarkt auftrat. Daraufhin wurde er in das Krankenhaus Mersán de Carapegua gebracht, wo er dann an den Folgen des Infarkts starb. Arias Mendoza war Kommandant der Nationalpolizei und bekam den Posten als Innenminister während der Regierung von Raúl Cubas, 1998 bis 1999. (ABC Color)

In Santaní sind aus einer Asservatenkammer Waffen gestohlen worden. Wie die zuständige Abteilungsleiterin der Justizbehörde laut Paraguay.com informierte, fehlen 22 Waffen, die bei mehreren Einsätzen von Polizei und Staatsanwaltschaft als Beweismaterial beschlagnahmt und in der Kammer aufbewahrt worden waren. Die Waffen werden bereits seit einer Woche vermisst, wie erst jetzt bekannt wurde. Bisher will niemand was bemerkt haben, wie die Waffen weggekommen sind, obwohl der Ort gesichert war und bewacht wurde.
Die Asservatenkammer ist ein meist gesicherter Aufbewahrungsort bei Gerichten oder Polizeidienststellen für Gegenstände, die für eine Gerichtsverhandlung als Beweismittel wichtig sind und deshalb in amtliche Verwahrung genommen wurden. In dem Fall in Santaní ermitteln nun die Staatsanwaltschaft und Kriminalbeamte. (Paraguay.com)

Abgeordnete legt Vorschlag zur Befreiung der Mehrwertsteuer auf Produkte des Grundnahrungsmittelkorbs. Die Kongressabgeordnete Roya Torres hat einen Gesetzentwurf präsentiert, der vorschlägt, dass der Mehrwertsteuersatz, auch als Iva bekannt, für Produkte aus dem Grundnahrungsmittelkorb auf 0 Prozent gesenkt werden soll. Darüber schreibt die Zeitung Hoy. Ihr Argument dafür ist, dass hiermit die schwächeren Gesellschaftsschichten unterstützt und die Armut reduziert werden soll.
Torres wies darauf hin, dass die Armut in Paraguay im Jahr 2020 um 3,4 Prozent gestiegen ist. Im Jahr 2019 lag der Prozentsatz noch bei 23,5, im vorigen Jahr bei 26,9 Prozent, was auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen ist, wie aus Daten des Nationalen Statistikinstituts hervorgeht. Der vorgeschlagene Entwurf sieht vor, dass der Iva auf Grundnahrungsmittel bei 0 Prozent liegen wird, solange die Pandemie andauert. Das Dokument befindet sich im ersten Verfassungsverfahren und wartet auf die Stellungnahme der Ausschüsse für Wirtschaft und Finanzen, für Gesetzgebung und Kodifizierung, für Industrie, Handel, Tourismus und Genossenschaftswesen und für Haushalt. (Hoy)

Mehr als 3 Tausend neue Unternehmen sind in diesem Jahr angemeldet worden. Darüber schreibt das Wirtschaftsmagazin Cinco Días. Seit Jahresbeginn bis zum 23. Juli sind insgesamt 3 Tausend 311 neue Unternehmen beim Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, kurz Mtess, registriert worden. Diese mehr als 3 Tausend Unternehmen beschäftigen etwa 7 Tausend 600 Mitarbeiter, davon etwas mehr als 4 Tausend 800 Männer und rund 2 Tausend 700 Frauen. Unter den registrierten Unternehmen befinden sich große, mittlere und kleine Unternehmen, die das Verfahren online abgeschlossen haben. Diese Unternehmen haben damit die gesetzliche Verpflichtung zur Registrierung beim Arbeitsministerium erfüllt und wurden in die Liste der formalisierten Unternehmen aufgenommen. (5 Días)

Mutmaßliches EPP-Mitglied wird gefasst. Wie die Zeitungen Hoy und ABC Color berichten, ist heute Morgen im Departament Central ein Mann verhaftet worden, der als Mitglied der EPP-Gruppe identifiziert wurde. Er wird mit Verbrechen mit fatalen Folgen in Verbindung gebracht. Dem Staatsanwalt Federico Delfino zufolge handelt es sich dabei um einen Paraguayer namens Jonnhy Paredes Gauto. Das Verfahren an der Grenze von Villeta und Alberdi ist noch im Gange und im Laufe des Vormittags sollten weitere Details bekannt gegeben werden. Ersten Angaben des Staatsanwaltes Joel Cazal zufolge, hat Gauto an Aktionen mit tödlichem Ausgang im Jahr 2018 teilgenommen. (Hoy, ABC Color)

Caminera zieht mehr als 200 betrunkene Fahrer aus dem Verkehr. Wie die Autobahnpolizei laut La Nación berichtete, sind zwischen dem 18. und 24. Juli insgesamt 224 betrunkene Fahrer aus dem Verkehr gezogen worden. Außerdem wurden bei landesweiten Einsätzen fast 600 Fahrzeuge gestoppt, davon 80 Motorräder. Die Institution gibt in ihrem Wochenbericht an, dass 61 Fahrer wegen unzulässigen Überholens, 85 wegen Geschwindigkeitsüberschreitung und 16 wegen fehlenden Nummernschilds bestraft wurden. Die Polizisten führten fast 5 Tausend Alkoholtests durch, von denen 224 positiv waren. Auf den landesweiten Straßen ereigneten sich 45 Verkehrsunfälle, davon 21 ohne Verletzte, 19 mit Verletzten und 5 gingen tödlich aus. Insgesamt gab es bis zum Samstag 34 Verletzte und 5 Todesopfer.
An dieser Stelle ist wichtig zu erwähnen, dass die Autbobahnpolizei seit dem 16. Juli diejenigen bestraft, die mit einer abgelaufenen Fahrzeugzulassung, der sogenannten „Habilitación“, fahren. Die Strafe entspricht 5 Tagelöhnen, also 440.255 Guaraníes. Wird der Betrag nicht an Ort und Stelle gezahlt, wird das Fahrzeug beschlagnahmt. (La Nación)