Auf den Fernstraßen sind die Kundgebungen aufgehoben worden. Es gebe gute Nachrichten, hieß es gestern von Vertretern einiger Indigenen-Verbände. Tatsächlich veröffentlichte die Behörde für indigene Angelegenheiten, Indi, gestern ein Kommuniqué, in dem sie über die Öffnung ihres Büros in Asunción informiert. Ab Oktober sollen in dem Indi-Büro Sprechzeiten für Anliegen der Ureinwohner eingeräumt werden. – Von 7 bis 15 Uhr, wie es in dem Schreiben heißt. Die Behörde führt dort auch Kontaktdaten auf, über die man sich mit Indi in Kontakt setzen kann: Eine Mobiltelefonnummer, eine Nummer über WhatsApp und eine eMail-Adresse.
Indi erinnert ferner an die Regionalbüros in Ost- und Westparaguay: Im Chaco sind das zwei im Departament Presidente Hayes, – das in Villa Hayes und das Indi-Büro in Teniente Primero Manuel Irala Fernández. In Ostparaguay in Yhú, im Departament Caaguazú. In den Indibüros wird der Indi-Vorsitzende an bestimmten Tagen für Gespräche zur Verfügung stehen. – An den Montagen in Asunción, Dienstags und Mittwochs in den Büros im Chaco und an den Donnerstag und Freitagen in dem Büro in Caaguazú. Die Behörde will somit den indigenen Siedlungsgemeinschaften die Gelegenheit bieten, dass man an den entsprechenden Tagen ins Büro kommen kann, um Anträge zu stellen, Anliegen vorzubringen und Gespräche zu führen.
Mehrere Indigenenverbände hatten seit Montag an strategisch wichtigen Verkehrsstellen Straßen blockiert und so strecken- und zeitweise den Verkehr lahmgelegt. Sie forderten die Wiedereröffnung des Indi-Büros in Asunción, sowie Gelder für Landkauf, Mitspracherecht in der Politik und den Rücktritt des Indi-Vorsitzenden, Juan Ramón Benegas. Gestern hatten Vertreter der Verbände, Senatoren und Benegas in der Hauptstadt Gespräche geführt. Das Resultat waren die Entscheidungen, die Indi in dem Kommuniqué bekanntgibt und die Auflösung der Strassenblockaden. (INDI/Archiv ZP-30)
In Yalve Sanga findet heute ein Treffen von geistlichen Leitern statt. Im Indianer-Bibelinstitut, IBI, finden sich Pastoren und andere an Leiterschaft interessierte aus indigenen Siedlungen zu einem Seminar zusammen, das zweimal im Jahr stattfindet: Im Mai und im September. Organisiert wird die Schulung von den Missionsorganisationen ACOMEM und AMIM. Solche Seminare bieten eine Gelegenheit für ehemalige Studenten, derzeitigePastoren unter den Indigenen und weitere Interessenten, sich zusammen fortzubilden.
Laut dem ACOMEM-Leiter, Siegfried Dürksen sollen die Teilnehmer in verschiedenen Themen zugerüstet werden und geistliche Begleitung für ihre Arbeit bekommen, die auf der Bibel gegründet ist. Aus allen Ecken des paraguayischen Chaco waren heute Enhlet, Nivaclé, Guaraní Ñandewa und Guarayo nach Yalve Sanga gekommen. Nach einer Versammlung im Plenum, fand man sich in den verschiedenen Sprachgruppen zusammen, um das Gehörte zu verstehen, zu vertiefen und zu schauen, wie man es in die Praxis umsetzen kann. Das Seminar in Yalve Sanga wird von den beiden Missionsorganisationen ACOMEM und AMIM organisiert. Es geht bis morgen mittags. (ZP-30)
MOPC lädt zu Info-Veranstaltungen bezüglich Straßen-Bauten im zentralen Chaco ein. Heute in Filadelfia und morgen in Mariscal Estigarribia, wie es in der Einladung steht. Die Veranstaltungen stehen unter dem Thema „Territoriale Konnektivität und Integration der Westregion Paraguays“. Es geht um Informationen und Austausch zu geplanten Verbesserungen auf folgenden Strecken: Die 102 Kilometer der D093, der sogenannten Südgrenze, bis zur Transchaco, die Osteinfahrt nach Loma Plata auf 27,5 Kilometern und 8 Kilometer Zufahrt nach Mariscal Estigarribia. Die Versammlungen nennen sich „Gemeinschaftsveranstaltung“. Sie finden wie folgt statt: Heute im Kulturzentrum des Bürgermeisteramtes Filadelfia, um 19:00 Uhr, und morgen in Mariscal Estigarribia, in der Nähwerkstatt vormittags, um 9:30 Uhr. (Einladung MOPC)
Mutige Rede von Peña vor der UNO. Solidarität mit Israel, Statement für Taiwan und Erinnerung an Männer, die wegen ihrer Werte starben. Der paraguayische Staatspräsident Santiago Peña hat gestern in New York eine Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen gehalten. Ein internationales Treffen von Regierungsvertretern, das von Reden über das Geschehen in Gaza geprägt war, wie die Tageszeitung Última Hora schreibt. Die UNO bezeichnet das Kriegs-Geschehen in dem Küstenstreifen zwischen Ägypten und Israel als Völkermord. Peñas Rede vor den Vereinten Nationen war ein starkes Statement für Israel und Taiwan. Außerdem erinnerte der Präsident an die ermordeten Miguel Uribe und Charlie Kirk. Wir werfen einen Blick in die Rede des paraguayischen Staatschefs, wie sie die Tageszeitung Última Hora zusammenfasst:
Im Gegensatz zur Mehrheit der Weltführer stellte sich Peña unmissverständlich hinter Israel, die USA und die Republik China auf Taiwan. Er verteidigte das legitime Recht auf Selbstverteidigung der israelischen Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu. Das paraguayische Staatsoberhaupt erklärte, diplomatische Zurückhaltung dürfe nicht zu stillschweigender Komplizenschaft werden. Er verurteilte die Hamas-Angriffe vom 7. Oktober 2023 als barbarisch und wies jede Gleichsetzung der Hamas mit Israels Regierung entschieden zurück. Er betonte, Israel habe ein legitimes Recht auf Selbstverteidigung.
Peña sagte, Antisemitismus sei kein Unfall des 20. Jahrhunderts – er lebe weiter, stark und gefährlich, und sei Teil eines irrationalen Zyklus von Hass und Gewalt. Er habe nie verstanden, wie so viele Menschen die abscheuliche Weltsicht übernehmen konnten, obwohl das jüdische Volk der Welt so viel gegeben hat, erklärte der paraguayische Präsident. Die einzige Antwort, so Peña, ist Wachsamkeit, kein Hass. Peña betonte, dass Paraguay zu den ersten Ländern gehörte, die die Hisbollah und Hamas als terroristische Organisationen einstuften. Er forderte eine Lösung zur Beendigung der Gewalt und zur Freilassung der Geiseln.
Anschließend sprach Präsident Peña noch über die Beziehung Paraguays zur Republik China auf Taiwan. Er forderte die Vereinten Nationen auf, die Republik China auf Taiwan als eigenständigen Staat anzuerkennen. Er warnte vor einem bewaffneten Konflikt in Asien, angesichts der Absichten von China, die Insel zu annektieren, das heißt, sie sich gewaltsam anzueignen. Die zunehmenden Spannungen in der Taiwanstraße bereiten große Sorgen. Militärübungen, Luftraumverletzungen und kriegerische Rhetorik deuten auf eine gefährliche Eskalation hin, die nicht nur Asien, sondern die globale Ordnung bedrohe. Die Republik China auf Taiwan verdiene einen Platz in diesem Forum, so Peña.
Der paraguayische Präsident begann seine Rede mit dem Gedenken an die Ermordung des kolumbianischen Präsidentschaftskandidaten Miguel Uribe und des US-Aktivisten Charlie Kirk und warnte vor radikaler Ideologisierung und wachsender Intoleranz. Peña erinnerte an Miguel Uribe als einen Menschen mit Prinzipien, der öffentlich ermordet wurde – ein Rückfall in die Gewalt, die man in Kolumbien für überwunden gehalten hatte. Er erinnerte auch an Charlie Kirk als Menschen, der aus dem Leben gerissen wurde, weil er seine Werte mit Mut und Überzeugung verteidigte. Peña betonte, beide Männer hätten sich dem friedlichen Dialog verschrieben. Ihre Ermordung sei ein Weckruf. Demokratie und Werte seien bedroht – präventives Handeln sei notwendig, so die Worte von Santiago Peña vor den Vereinten Nationen. (Última Hora)
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