Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 25. November 2022

Paraguay begeht den internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Das Symbol, das für das Thema jedes Jahr rund um den Tag des 25. November steht, ist die orangefarbene Schleife. Die paraguayische Regierung startet heute eine Kampagne zur Sensibilisierung für Gewalt gegen Frauen. Sie geht vom Frauenministerium, MinMujer, aus. Das Ministerium stellt heute eine Umfrage zur Situation der Frauen in Paraguay vor, die vom Nationalen Statistik-Institut Ine durchgeführt wurde. Die Veranstaltung begann laut IP-Paraguay um 9 Uhr im Saal Las Residentas der Einrichtung Presidente Franco in der Altstadt von Asunción. Eingeladen waren hochrangige Regierungsmitglieder und Beamte, wie die Frauenministerin Celina Lezcano, der Ine-Direktor Iván Ojeda und Vertreter der Interamerikanischen Entwicklungsbank, des Innenministeriums und des Informationsministeriums, Mitic.
In Filadelfia veranstaltete die Departamentsregierung Boquerón gestern eine Fortbildung zum Thema Gewalt an Frauen. Sie stand unter dem Motto „Es gibt Gewalt in unserer Gesellschaft. Wegschauen ist keine Lösung“. Mitorganisator war der oberste Gerichthof. Am Nachmittag gab es Vorträge von zwei Rechtanwältinnen. Frau Myriam Núñez sprach über „Misshandlung, sexuellen Missbrauch und Kinderpornografie in sozialen Netzwerken, – aus strafrechtlicher Sicht“. Danach referierte Frau Lucía Ibarra über das Thema „Gewalt in der Familie“. Der Departamentsrat für Kinder und Jugendliche hatte die Veranstaltung anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen organisiert, aber auch im Blick auf den Weltkindertag, der am 20. November begangen worden war.
Was Gewalt an Frauen betrifft, die zum Tod führte, liegen in Paraguay die meisten Fälle in den am dichtesten bevölkerten Departamenten Alto Paraná und Central. Das Zentrum für Dokumentation und Studien veröffentlichte Zahlen von diesem Jahr. Von den 36 registrierten sogenannten Femiziden ereigneten sich 11 in Central. An zweiter Stelle steht Alto Paraná mit vier Fällen, gefolgt von Asunción mit drei Opfern.
Weibliche Opfer von Gewalt werden in Paraguay in einer Liste aufgeführt. Die Kriterien, die angewandt werden, um sie als Gewaltopfer zu bezeichnen, stehen im Artikel 50 des Gesetzes Nummer 5.777 über den integralen Schutz von Frauen vor jeglicher Form von Gewalt. Darüber hinaus werden die Stimmen von Zeugen oder Familienmitgliedern berücksichtigt, unabhängig von den Kriterien oder der Formulierung des Staatsanwalts. In der Liste werden auch die Fälle von Mädchen aufgeführt, deren Tod durch sexuellen Missbrauch verursacht wurde, gemäß Abschnitt «C» in dem Artikel 50 des genannten Gesetzes.
Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen wird englisch auch Orange Day genannt. Seit 1981 ist der 25. November ein Gedenk- und Aktionstag zum Thema. Der Tag wurde damals von der lateinamerikanischen Frauenbewegung zum Gedenken an die drei Mirabal-Schwestern Patria, Minerva und María Teresa initiiert, die im Jahr 1960 in der Dominikanischen Republik am 25. November ermordet worden waren. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wies darauf hin, dass Frauen und Mädchen weltweit sexualisierter Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt sind. In einer 16 -Tage Kampagne führt Anmesty besondere Aktivitäten durch, in diesem Jahr schwerpunktmäßig gegen Gewalt und Diskrimination an Frauen in Guinea, USA und Katar.
In Paraguay wird die Kampagne gegen Gewalt an Frauen in Zusammenarbeit mit dem Büro der First Lady und mit Unterstützung des Informationsministeriums Mitic durchgeführt. Der Schwerpunkt der diesjährigen Strategie liegt darauf, diese Gewaltmomente gegen Frauen in ihrem Anfangsstadium zu erkennen und an der Prävention zu arbeiten. (IP-Paraguay/Flyer Gobernación Boquerón/Wikipedia/Amnesty International/Paraguay.com/Archiv ZP-30)

Paraguay erhält internationale Auszeichnung für medizinische Forschung zu Covid-19. Der Direktor für Telemedizin des Gesundheitsministeriums und Mitglied des Instituts für gesundheitswissenschaftliche Forschung, Pedro Galván, hat von den Vereinigten Staaten eine Auszeichnung für seine Forschungsarbeiten zu Covid-19 erhalten. Darüber berichtet unter anderem Última Hora. Am 10. November erhielt er den SBEB-Boston Scientific Preis für biomedizinische Innovation in Lateinamerika 2022. Galváns Forschung konzentrierte sich darauf, herauszufinden, ob künstliche Intelligenz eingesetzt werden könne, um Patienten mit Covid in Paraguay zu erkennen und zu überwachen. Die Ergebnisse dieser Studie würden innovative Lösungen für medizinische Verfahren bei Patienten mit Verdacht auf Covid-19 bieten, erklärte er in einem Fernsehinterview.
Er hob hervor, dass die Forschung den Einsatz von telemedizinischen Instrumenten vorschlage, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz eine Tomographie vom Brustkorb des Patienten machen. Auf diese Weise sei es einfacher, Patienten an Notfallzentren zu überweisen oder sie zu Hause zu isolieren, so Galván. Das sogenannte Screening wurde an mehr als 3 Tausend 500 Patienten mit Verdacht auf Covid-19 durchgeführt, die in 14 Krankenhäusern landesweit behandelt wurden. Die Patienten waren zwischen 27 und 60 Jahre alt, auch an über 60-Jährigen wurde die Studie durchgeführt. Am häufigsten fand man schwere Lungenentzündungen. (Última Hora/La Nación)


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